Erdbeben und Logarithmus/Stärke von Erdbeben: Unterschied zwischen den Versionen
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{{Box|1=Merke: Seismograph|2=Die Ausbreitung der seismischen Wellen erfolgt einerseits im Erdinneren als <u>'''Raumwellen'''</u> und andererseits an der Erdoberfläche als <u>'''Oberflächenwellen'''</u>. Bezüglich der Raumwellen unterscheidet man zwischen <u>'''Longitudinalwellen'''</u> (Primär-, kurz P-Wellen), und <u>'''Transversalwellen'''</u> (Sekundär-, kurz S-Wellen). | {{Box|1=Merke: Seismograph|2=Die Ausbreitung der seismischen Wellen erfolgt einerseits im Erdinneren als <u>'''Raumwellen'''</u> und andererseits an der Erdoberfläche als <u>'''Oberflächenwellen'''</u>. Bezüglich der Raumwellen unterscheidet man zwischen <u>'''Longitudinalwellen'''</u> (Primär-, kurz P-Wellen), und <u>'''Transversalwellen'''</u> (Sekundär-, kurz S-Wellen). | ||
Kommt es zu einem Erdbeben, wird zuerst die <u>'''P-Welle'''</u> registriert. Anschließend folgt die <u>'''S-Welle'''</u>. Sie ist langsamer als die P-Welle. Mit den Ankunftszeiten der beiden Wellenarten kann bereits die Entfernung zum Hypozentrum berechnet werden. Man muss dafür den Zeitunterschied mit dem Faktor 8,2 multiplizieren: Ist der Zeitunterschied der Wellen zum Beispiel 5 Sekunden, so entspricht dies etwa einer Hypozentralentfernung von 41 km. Die Oberflächenwelle ist langsamer als die Raumwellen. Sie lässt einen Rückschluss über die Tiefe des Erdbebenherdes zu. Sehr tiefe Erdbeben erzeugen nahezu keine Oberflächenwellen mehr.<ref>Österreichischer Erdbebendienst der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (2011). ''Erdbeben: Ein Ratgeber''. Zugriff am 2021.07.14 auf https://www.zamg.ac.at/cms/de/dokumente/geophysik/erdbebenbroschuere_2011.pdf.</ref> | Kommt es zu einem Erdbeben, wird zuerst die <u>'''P-Welle'''</u> registriert. Anschließend folgt die <u>'''S-Welle'''</u>. Sie ist langsamer als die P-Welle. Mit den Ankunftszeiten der beiden Wellenarten kann bereits die Entfernung zum Hypozentrum berechnet werden. Man muss dafür den Zeitunterschied mit dem Faktor 8,2 multiplizieren: Ist der Zeitunterschied der Wellen zum Beispiel 5 Sekunden, so entspricht dies etwa einer Hypozentralentfernung von 41 km. Die Oberflächenwelle ist langsamer als die Raumwellen. Sie lässt einen Rückschluss über die Tiefe des Erdbebenherdes zu. Sehr tiefe Erdbeben erzeugen nahezu keine Oberflächenwellen mehr.<ref>Österreichischer Erdbebendienst der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (2011). ''Erdbeben: Ein Ratgeber''. Zugriff am 2021.07.14 auf https://www.zamg.ac.at/cms/de/dokumente/geophysik/erdbebenbroschuere_2011.pdf.</ref> | ||
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Die Messung der seismischen Wellen erfolgt mit einem <u>'''Seismographen'''</u>. | Die Messung der seismischen Wellen erfolgt mit einem <u>'''Seismographen'''</u>. | ||
Version vom 26. Juli 2021, 11:25 Uhr
Die Ausbreitung der seismischen Wellen erfolgt einerseits im Erdinneren als Raumwellen und andererseits an der Erdoberfläche als Oberflächenwellen. Bezüglich der Raumwellen unterscheidet man zwischen Longitudinalwellen (Primär-, kurz P-Wellen), und Transversalwellen (Sekundär-, kurz S-Wellen).
Kommt es zu einem Erdbeben, wird zuerst die P-Welle registriert. Anschließend folgt die S-Welle. Sie ist langsamer als die P-Welle. Mit den Ankunftszeiten der beiden Wellenarten kann bereits die Entfernung zum Hypozentrum berechnet werden. Man muss dafür den Zeitunterschied mit dem Faktor 8,2 multiplizieren: Ist der Zeitunterschied der Wellen zum Beispiel 5 Sekunden, so entspricht dies etwa einer Hypozentralentfernung von 41 km. Die Oberflächenwelle ist langsamer als die Raumwellen. Sie lässt einen Rückschluss über die Tiefe des Erdbebenherdes zu. Sehr tiefe Erdbeben erzeugen nahezu keine Oberflächenwellen mehr.[1]
- ↑ Österreichischer Erdbebendienst der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (2011). Erdbeben: Ein Ratgeber. Zugriff am 2021.07.14 auf https://www.zamg.ac.at/cms/de/dokumente/geophysik/erdbebenbroschuere_2011.pdf.