Think - Pair - Share

Aus ZUM-Unterrichten
Kooperatives Lernszenario

Think - Pair - Share

bezeichnet eine nahezu immer einzusetzende Grundstruktur kooperativen Lernens. Sie wurde Anfang der 80er Jahre von Frank T. Lyman ("The responsive classroom discussion") vorgeschlagen. Seitdem ist sie mehrfach variiert worden, z.B. als "Write - Pair - Share", als "Think - Pair - Square" oder als "Formulate - Share - Listen - Create".

Think - Pair - Share beschreibt also eine, eigentlich die grundlegende Vorgehensweise beim Kooperativen Lernen. Damit ist folgendes Vorgehen gemeint:

  1. Think: Arbeite zuerst für dich alleine. Lies den Text, studiere die Aufgabenstellung, mache Notizen, schlage nach, krame in Unterlagen und im Gedächtnis.
  2. Pair: Teile und vertiefe die Ergebnisse deiner Überlegung in Partner- oder Gruppenarbeit.
  3. Share: Präsentiert eure Arbeitsergebnisse im Plenum, vergleicht und vertieft sie gegebenenfalls.

Dieses Vorgehen kann also auch als grundlegende Abfolge von Einzelarbeit (EA) zu Partner- bzw. Gruppenarbeit (PA bzw. GA) und zuletzt zum Austausch im Plenum (PL) angesehen werden. Dadurch steht kooperationsorientierter Unterricht zwischen frontaler Belehrung und selbstreguliertem individuellem Lernen.

Die grundlegende Vorgehensweise des Kooperativen Lernens

Der in dieser Vorgehensweise vorgestellte Drei- bzw. Vier-Schritt ist konstitutiv für das gesamte Kooperative Lernen:

  1. Zuerst die individuelle Auseinandersetzung mit einer Aufgabe/Anforderung
  2. Danach der Austausch im Paar, die wechselseitige Ergänzung, die Kontrolle des eigenen Verständnisses im sicheren Kontakt mit dem Partner und
  3. (eventuell) sodann in der - immer noch schützenden - Vierer-Gruppe,
  4. erst am Schluss der Schritt in die Öffentlichkeit der Klasse, der Bericht, die Demonstration des Gelernten vor den (wohlwollend kritischen) Augen der ganzen Lerngruppe und des Lehrers.

Weblinks

Siehe auch