Mark Aurel

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50 Cent-Münze des Reiterstandbilds von Mark Aurel

Mark Aurel, (lat. Marcus Aurelius Antonius) wurde am 26.4.121 in Rom geboren und ist am 17.3.180 in Vindobona (Wien) verstorben. Er war der letzte Adoptivkaiser (seit 161) und der letzte bedeutende Vertreter der Lehre des Stoa.

Lebensgeschichte

Mark Aurel enstammt einer wohlhabenden und angesehenen Familie, die ihre Ursprünge in den hispanischen Provinzen findet. Sein Urgroßvater hat das Amt eines Praetors bekleidet, sein Großvater ist als Konsul tätig gewesen. Auf Grund seines hohen Ansehens und seiner Fähigkeiten hat Mark Aurel die Aufmerksamkeit des damaligen Kaisers Hadrian erregt. Er hat Mark Aurel eine Ausbildung im Priesterkollegium Salier ermöglicht und hat Antonius Pius als seinen Nachfolger unter der Bedingung adoptiert, dass er Mark Aurel adoptiert.

Im Alter von 17 Jahre ist Mark Aurel zu seinem Adoptivvater und Kaiser Antonius Pius in den Regierungspalast gezogen. Er ist in griechischer und lateinischer Rhetorik unterrichten worden. Neben seinem Studium durchläuft Mark Aurel die römische Ämterlaufbahn und erfüllt mit 18 sein erstes Konsulat. Nach dem Tod seines Adoptivvaters übernimmt Mark Aurel 161 n.Chr. die Regierungsgeschäfte, auf die er die vorherigen zwei Jahrzehnte vorbereitet wurde. Seine Philosphischen Betrachtungen sind ein Leitsatz in seiner Poltik gewesen, denn er hat versucht seine Regierungsgeschäfte mit Umsicht zu führen.

Während der gesamten Regierungszeit hat Mark Aurel mit der Bedrohung des römischen Reiches durch zahlreiche Völker (v.a. aus dem Osten) zu kämpfen und hat seine letzten zehn Jahre in Feldlagern verbracht.

Philosophische Bedeutung

Bedingt durch seine wohlhabende Herkunft genießt Mark Aurel schon sehr früh Unterricht in den Grundlagen der Philosophie. Schon als 12-Jähriger kleidete sich Mark Aurel in ein Philosphengewand und schlief auf unbequemen Brettern. Seine Betrachtungen waren durchweg stoisch, was sich in den von etwa 170 - 180 n.Chr. verfassten Selbstbetrachtungen äußert. Sie haben vor allem der geistigen Übung gedient und um die stoischen Grundsätze in seiner Lebensweise zu bewahren.

Zahlreiche seiner Zitate aus den Selbstbetrachtungen sind heute noch gültig und in einer Art und Weise verfasst, dass sie nicht ohne weiteres Nachdenken vollständig erfasst werden können:

"Die beste Art, sich zu rächen ist, nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten."
Selbstbetrachtungen VI, 6

"Übe dich auch in den Dingen, an denen du verzweifelst."
Selbstbetrachtungen XII, 6

"Glücklich sein heißt einen guten Charakter haben."
Selbstbetrachtungen VII, 17

Heutige Bedeutung

Mark Aurel wird heute als Philosphenkönig/kaiser bezeichnet, da er seine politischen Leitsätze aus der Philosphie entnommen hat. Seine "Selbstbetrachtungen" können durchaus als Leitsätze für das eigene Leben verwendet werden, da sie sehr allgemein gehalten sind und viel Spielraum für Interpretation bieten.

Die bekannteste Abbildung Mark Aurels ist eine Bronzene Reiterstatue, die seit der Renaissance auf dem Kapitol in Rom aufgestellt ist. Außerdem ist eine Kopie davon in Tulln an der Donau aufgestellt, um an die Besetzung der Römer zu erinnern. Auf der italienischen 50 Cent-Münze ist die Reiterstatue auch zu finden.

Quellen

  • GEO Themenlexikon 14. Philosophie: Ideen, Denker, Visionen: BD 14