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FlexCards
FlexCards - https://flexcards.zum.de
FlexCards ist ein intuitives, webbasiertes Tool zur visuellen Strukturierung von Begriffen und Konzepten.
Überblick
FlexCards ermöglicht es Nutzern, Begriffe auf virtuellen Karten zu erfassen und diese frei auf einer Arbeitsfläche anzuordnen. Das Tool ist besonders nützlich für pädagogische Zwecke, Brainstorming-Sessions, individuelles Lernen und zur Visualisierung von Zusammenhängen.
Hauptfunktionen
Intuitive Bedienung: Einfaches Drag-and-Drop-Interface zum Anordnen von Karten
Flexible Kartengestaltung: Farbliche Kennzeichnung von Karten zur besseren Kategorisierung
Individuelle Arbeit: Fokus auf das persönliche Ordnen und Strukturieren von Begriffen
Anpassbarer Hintergrund: Option zum Einfügen eines eigenen Hintergrundbildes
Exportfunktion: Speichern der Kartenanordnung im .flxc-Format zur Wiederverwendung
FlexCards Link: Möglichkeit, vorbereitete Kartenanordnungen über einen Link zu teilen
Einsatzmöglichkeiten im Bildungsbereich
1. Lerninhalte auffrischen & vertiefen
Unterrichtsbeispiel:
In einer 10. Klasse Biologie wiederholt Frau Schmidt das Thema "Genetik" vor der Klassenarbeit. Sie teilt eine Liste mit 20 Fachbegriffen wie "DNA", "Chromosom", "Mutation" und "Replikation" per Messenger-Dienst oder ZUMPad. Die Schüler:innen übertragen diese Begriffe in ihre individuelle FlexCards-Anwendung und ordnen sie eigenständig in vier selbst gewählte Kategorien: "Sicher verstanden", "Teils verstanden", "Unsicher" und "Nicht verstanden". Jeder Lernende entwickelt dadurch ein persönliches Bild der eigenen Stärken und Schwächen. In der nächsten Unterrichtsstunde fokussiert Frau Schmidt auf die Begriffe, die von vielen als "unsicher" eingestuft wurden. Nach der gemeinsamen Klärung verschieben die Schüler:innen individuell ihre Karten in die entsprechenden neuen Kategorien und dokumentieren so ihren persönlichen Lernfortschritt visuell.
2. Kreative Ideen entwickeln & strukturieren
Unterrichtsbeispiel:
Herr Müller plant mit seiner 8. Klasse ein Umweltprojekt. Er startet mit einer offenen Brainstorming-Session, bei der er FlexCards an der Tafel über den Beamer zeigt und die Ideen der Schüler:innen auf virtuellen Karten sammelt. Nach dem ersten Brainstorming wurden 35 Ideen gesammelt. Anschließend teilt Herr Müller die Liste der Ideen per ZUMPad mit der Klasse. Jeder Lernende fügt die Ideen in die eigene FlexCards-Anwendung ein und kategorisiert sie individuell in Gruppen wie "Energie", "Wasser", "Abfall" und "Artenvielfalt". In Kleingruppen vergleichen die Schüler:innen ihre unterschiedlichen Ordnungssysteme und diskutieren die verschiedenen Perspektiven. Für die abschließende Präsentation erstellt jede Gruppe eine eigene FlexCards-Anordnung zu ihrem gewählten Teilthema.
3. Schnelle Wissensdiagnose
Unterrichtsbeispiel:
Zu Beginn einer neuen Unterrichtseinheit "Politische Systeme" im Gemeinschaftskundeunterricht möchte Frau Weber schnell erfassen, welches Vorwissen ihre 11. Klasse mitbringt. Sie teilt eine Liste mit 15 zentralen Begriffen wie "Demokratie", "Gewaltenteilung", "Parlament" und "Verfassung" per ZUMPad. Die Schüler:innen bewerten auf ihren Tablets individuell ihr Verständnis, indem sie die Karten farblich markieren: Grün für "gut verstanden", Gelb für "gehört, aber unsicher" und Rot für "unbekannt". Nach der Einfärbung lässt Frau Weber alle Tablets hochhalten, um einen schnellen visuellen Eindruck davon zu bekommen, welche Begriffe häufig gelb oder rot markiert wurden. Die Lernenden speichern ihren aktuellen Stand als .flxc-Datei. Frau Weber passt ihren Unterricht basierend auf den sichtbaren Wissenslücken an. Nach zwei Wochen rufen die Schüler:innen ihre gespeicherten Dateien wieder auf und färben die Karten entsprechend ihres neuen Wissensstands ein, wodurch sie ihren individuellen Lernfortschritt dokumentieren.
4. Individuelles Konzepte ordnen & gemeinsames Verstehen
Unterrichtsbeispiel:
Im Deutschunterricht behandelt Herr Schulz mit seiner 9. Klasse das Thema "Literaturepochen". Anstatt einen klassischen Lehrervortrag zu halten, teilt er eine Liste mit 25 Begriffen (Autoren, Werke, Stilmerkmale, historische Ereignisse) über ein ZUMPad mit allen Schüler:innen. Jeder Lernende fügt diese Begriffe individuell in die eigene FlexCards-Anwendung ein und hat 20 Minuten Zeit, sie nach persönlichen Kriterien zu sortieren und Verbindungen herzustellen. Anschließend präsentieren einige Schüler:innen ihre individuellen Anordnungen über den Beamer. Der Vergleich der unterschiedlichen Lösungsansätze führt zu intensiven Diskussionen: Warum hat Anna nach Zeitabschnitten geordnet, Tom nach Themen? Durch kritisches Hinterfragen der verschiedenen Ordnungssysteme entwickeln die Schüler:innen ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge zwischen den literarischen Epochen, während sie gleichzeitig ihre eigene Denkweise reflektieren.
5. Einsatz als einfaches Live-Tool zur Moderation
Unterrichtsbeispiel:
In einer Ethikstunde zum Thema "Künstliche Intelligenz" nutzt Frau Wagner FlexCards als Live-Moderationstool. Über den Beamer zeigt sie ein leeres FlexCards-Board und sammelt die spontanen Äußerungen der Schüler:innen als Karten. Während der Diskussion ordnet sie die Karten thematisch an, um Zusammenhänge und Gegensätze visuell darzustellen. Durch gezielte Nachfragen lenkt sie die Diskussion und hilft den Schüler:innen, kritisch über das Thema zu reflektieren.
Zusätzliche Funktion – Bilder als Hintergrund:
Im Biologieunterricht nutzt Herr Klein FlexCards mit der Bildfunktion. Nach der Mikroskopie einer Pflanzenzelle macht er mit dem Tablet ein Foto des Mikroskopbildes und lädt es direkt als Hintergrund in FlexCards. Gemeinsam mit den Schüler:innen beschriftet er das Bild, indem er Karten mit Begriffen wie "Zellkern", "Chloroplast" und "Zellwand" an den entsprechenden Stellen platziert. Die Schüler:innen machen einen Screenshot der fertigen Anordnung zur späteren Verwendung in ihren Unterlagen. Diese visuelle Beschriftungsmethode hilft den Lernenden, komplexe biologische Strukturen besser zu verstehen und zu memorieren.
FlexCards Link - Teilen vorbereiteter Karten
Die FlexCards Link-Funktion ermöglicht es Lehrenden, vorbereitete Kartenanordnungen einfach mit Lernenden zu teilen. Hierbei werden die Karteninformationen in einen Link umgewandelt, der direkt geteilt werden kann.
So funktioniert es:
Die Lehrkraft erstellt eine Kartenanordnung in FlexCards
Die Anordnung wird als .flxc-Datei gespeichert
Über die FlexCardsLink-Seite wird die Datei hochgeladen und in einen Link umgewandelt
Dieser Link kann per E-Mail, Messenger oder ZUMPad mit den Lernenden geteilt werden
Beim Öffnen des Links werden die Karten automatisch in FlexCards geladen
Wichtig: Die Lernenden können die Karten individuell anordnen und mit ihnen arbeiten, aber Änderungen werden nicht an andere Nutzer übertragen. FlexCards ist kein kollaboratives Tool, sondern ein individuelles Arbeitsmittel. Dies ermöglicht jedem Lernenden, nach eigenen Vorstellungen und im eigenen Tempo zu arbeiten.
Tipp: Der Link kann über einen Linkverkürzer wie TinyURL kompakter gestaltet werden.
Technische Informationen
FlexCards ist eine HTML/JavaScript-Anwendung, die in jedem modernen Webbrowser ohne Installation läuft. Die Anwendung speichert Daten lokal im Browser und ermöglicht den Export als .flxc-Datei. Die vorbereiteten Anordnungen können über die Base64-Kodierung in einen Link umgewandelt werden.
Lizenz und Autoren
FlexCards steht unter der CC-BY-SA 4.0 Lizenz und wurde entwickelt von:
Bernd Baisch (BLV)
Alex Weller (Kreidezeit.kiwi)