Benutzer:Ukalina/Arithmico 2.24 Anleitung/Benutzerdefinierte Variablen und Funktionen
3 Benutzerdefinierte Variablen
Im Arithmico können benutzereigene Variablen für Zahlenwerte und Funktionen definiert und anschließend verwendet werden. Dafür gelten folgende Regeln:
- Die Bezeichner für benutzereigene Variablen oder Funktionen beginnen mit einem Buchstaben. Es können weitere Buchstaben, Ziffern oder Unterstriche (_) folgen (ohne Leerzeichen dazwischen).
- Die Groß- und Kleinschreibung ist relevant, d.h. a (klein geschrieben) ist nicht gleich A (groß geschrieben).
- Die Bezeichner für vordefinierte Konstanten () sollten nicht für selbstdefinierte Bezeichner verwendet werden, da die Konstantenbezeichner sonst überschrieben werden. Dies gilt auch für Funktionen, weil diese dadurch rekursiv definiert werden.
- Der Multiplikationsoperator muss immer verwendet werden - auch zwischen zwei Variablen (
a*bstattab) oder zwischen einem Zahlenwert und einer Variablen (2*xstatt2x). - Bevor eine selbstdefinierte Variable in einem Rechenausdruck verwendet werden kann, muss ihr zuvor mit dem Zuweisungsoperator
:=ein konstanter Zahlenwert zugewiesen worden sein. Eine Variable behält ihren Wert so lange, bis ihr mit:=ein neuer Wert zugewiesen wird. - Den aktuellen Wert einer Variablen erhält man, indem man ihren Namen ins Eingabefeld schreibt. Eine Liste aller definierten Variablen- und Funktionsbezeichner ist über die Schaltfläche „Definitionen“ verfügbar. Es ist nicht möglich, einzelne Variable zu löschen.
3.1 Variable definieren und verwenden
Beispiel 3.1.1: Variablen definieren und verwenden
Der Variablen a wird der Wert 3 und der Variablen b der Wert 1/2 zugewiesen. Anschließend wird mit beiden gerechnet.
- Eingabe:
a:=3 - Ausgabe:
3
- Eingabe:
b:=1/2 - Ausgabe:
0,5
- Eingabe:
2*a - a*b - Ausgabe:
4,5
3.2 Liste aller aktuell verwendeten Variablen
Eine Liste aller aktuell verwendeten Variablen und Funktionen erhält man über die Schaltfläche „Definitionen“.
3.3 Wert einer Variablen überschreiben
Beispiel 3.3.1: Variable a neu definieren
Nachdem die Variablen a und b wie in Beispiel 3.1.1 definiert wurden, soll a nun den Wert 5 erhalten. Anschließend wird wieder mit beiden gerechnet.
- Eingabe:
a:=5 - Ausgabe:
5
- Eingabe:
2*a - a*b - Ausgabe:
7,5
3.4 Alle Variablen löschen
Mit der Schaltfläche „Definitionen“ und dann „Zurücksetzen“ (auch Papierkorb-Symbol) werden alle benutzerdefinierten Variablen und Funktionsdefinitionen gelöscht.
4 Benutzerdefinierte Funktionen
Für die Bezeichner benutzerdefinierter Funktionen gelten die gleichen Schreibregeln wie für Variablen. Zusätzlich gilt hier:
- An den Namen des Funktionsbezeichners wird in runden Klammern eine Liste mit (formalen) Parametern angehängt in der Form
f(x; y; z). Die Liste kann auch nur ein Element enthalten, also die Formf(x)besitzen. Zwischen dem Funktionsnamen und der öffnenden Klammer darf kein Leerzeichen stehen. - Mit dem Zuweisungsoperator
:=wird anschließend ein Ausdruck (Funktionsterm) mit den Parametern x, y, ... zugewiesen. - Danach kann der Funktionsbezeichner gefolgt von runden Klammern mit konkreten Zahlen als Funktionsargumenten verwendet werden. Die Anzahl der Argumente muss mit der Anzahl der Parameter übereinstimmen.
- Funktionen können auch ohne Angabe eines Funktionsbezeichners mit dem Operator
->definiert werden. Beispiel Quadratfunktion:x -> x^2(siehe auch 5., 8.1 bzw. 9.1).
4.1 Funktion definieren und verwenden
Hinweis: Bei den folgenden Beispielen, in denen nacheinander verschiedene Funktionswerte der gleichen Funktion ausgegeben werden sollen, bietet sich auch der table-Befehl an (siehe 5. Tabellen).
Beispiel 4.1.1 Funktionswerte für verschiedene Argumente x
Die Funktion wird definiert. Anschließend werden die Funktionswerte für verschiedene x-Werte ausgegeben.
- Eingabe:
f(x):=x^2 -2*x - Ausgabe:
(x: any) → x^2 - 2 * x
- Eingabe:
f(1) - Ausgabe:
-1
- Eingabe:
f(2) - Ausgabe:
0
- Eingabe:
f(2,5) - Ausgabe:
1,25
Beispiel 4.1.2: Funktionswerte einer Polynomfunktion
Es sollen die Funktionswerte der Polynomfunktion an den Stellen , , und berechnet werden.
- Eingabe:
f(x):=x^3 -4*x^2 +3 - Ausgabe:
(x: any) → x^3 - 4 * x^2 + 3
- Eingabe:
f(-1) - Ausgabe:
-2
- Eingabe:
f(0) - Ausgabe:
3
- Eingabe:
f(1) - Ausgabe:
0
- Eingabe:
f(2) - Ausgabe:
-5
Beispiel 4.1.3: Funktion mit zwei Parametern
Die Funktion wird definiert, um den Flächeninhalt eines Rechtecks mit den Seitenlängen x und y zu berechnen. Anschließend wird die Funktion mit verschiedenen Argumenten aufgerufen.
- Eingabe:
A(x;y):=x*y - Ausgabe:
(x: any; y: any) → x * y
- Eingabe:
A(4;5) - Ausgabe:
20
- Eingabe:
t:=1/2 - Ausgabe:
0,5
- Eingabe:
A(3;t) - Ausgabe:
1,5
4.2 Sinusfunktion
Beispiel 4.2.1 Funktionswerte einer Sinusfunktion
Von der Funktion sollen nacheinander die Funktionswerte , und ausgegeben werden. In diesem Beispiel wurde als Winkelmaß „Bogenmaß“ gewählt.
- Eingabe:
f(t):=2*sin(t-1/2*pi) - Ausgabe:
(t: any) → 2 * sin(t - 1 / 2 * pi)
- Eingabe:
f(0) - Ausgabe:
-2
- Eingabe:
f(1/3*pi) - Ausgabe:
-1
- Eingabe:
f(1/2*pi) - Ausgabe:
0
4.3 Exponentialfunktion
Beispiel 4.3.1 Kapitalentwicklung bei Verzinsung mit Zinseszinsen
Berechne nacheinander für die Funktion die Funktionswerte , und .
- Eingabe:
K(n):=1000*1,05^n - Ausgabe:
(n: any) → 1000 * 1,05^n
- Eingabe:
K(0) - Ausgabe:
1000
- Eingabe:
K(1) - Ausgabe:
1050
- Eingabe:
K(2) - Ausgabe:
1102,5
