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'''Shooting an Elephant''' ist ein autobiographischer [[Essay]] von [[George Orwell]].
'''Shooting an Elephant''' ist ein autobiographischer [[Essay]] von {{wpde|George Orwell}}.


{{Kasten Englisch|Die Kurzgeschichte '''[[Shooting an Elephant]]''' von '''[[George Orwell]]''' gehört zu den Texten für das Schwerpunktthema "'''[[One Language - Many Voices|One Language - Many Voices. 20th Century English Short Stories]]'''" in Baden-Württemberg im Fach Englisch ab dem Abitur 2007.}}
Er gehört zu den Texten für das Schwerpunktthema "'''[[One Language - Many Voices|One Language - Many Voices. 20th Century English Short Stories]]'''" in Baden-Württemberg im Fach [[Englisch]] ab dem Abitur 2007.
== Kontext ==
==Zusammenfassung des Inhalts==
Großbritannien eroberte Burma in einem Zeitraum von 62 Jahren (1824-1886), in dem drei Anglo-Burmesische Kriege stattfanden. Und Großbritannien gliederte in sein Indischen Reich (Indian Empire) ein. Burma wurde als eine Indische Provinz regiert, bis es 1937 eine separate, sich selbst regierende Kolonie wurde. Die Unabhängigkeit resultierte aus der Aung-San-Attlee-Vereinbarung (Aung San–Attlee agreement), die die burmische Unabhängigkeit garantierte. Aung San wurde ermordet, nachdem die Vereinbarung abgeschlossen war, aber bevor sie in Kraft trat. Burma erreichte seine Unabhängigkeit am  4 Januar 1948.  
Der Ich-Erzähler erschießt einen Amok laufenden Elefanten, der einen „Coolie“ <ref>Zum Begriff siehe: {{wpde|Kuli (Tagelöhner)}}</ref> getötet hat. Er macht sich klar, dass er diese Tat hauptsächlich begeht, weil er Angst hat, sich sonst vor der Menge indischer Zuschauer als Schwächling lächerlich zu machen.
==Kontext==
Siehe &rarr; {{wpen|Shooting an Elephant#Context}}
==Text==
''' auf Englisch '''


George Orwell, der 1903 in Indien in einer Mittelschicht-Familie geboren wurde, aber in Britannien aufwuchs, bekleidete von 1922 bis 1927 den Posten eines Assistant Superintendent in der britischen Imperial Police. Er zeigte dabei ein starkes Interesse an dem Leben der Arbeiter-Schicht. Verpflichtet, die Gesetze des Imperialen Reiches auszuführen, mit denen er nicht sympathisierte, entwickelte sich seine Abneigung gegen totalitäre Regime. Seine Kritiken des Totalitarismus, die in seinen Werken ''[[1984]]'' und ''[[Farm der Tiere]]'' (Animal Farm) zum Ausdruck kamen, haben ihre Grundlagen in seinen Jahren in Burma.
*[http://www.online-literature.com/orwell/887/ Shooting An Elephant] (The Literature Network)


{{Zitat wpen|Britain conquered Burma over a period of sixty-two years ([[1824]]—[[1886]]), during which three [[Anglo-Burmese War]]s took place, and incorporated it into its Indian Empire. Burma was administered as a province of [[India]] until 1937 when it became a separate, self-governing colony; independence was attained as a result of the [[Aung San–Attlee agreement]] which guaranteed Burmese independence. [[Aung San]] was [[assassin]]ated after the agreement was formalized, but before it took effect and Burma attained its independence on [[January 4]], [[1948]].
''' Deutsche Übersetzung '''


With a strong interest in the lives of the working class, George Orwell (born 1903 in India to a middle-class family but brought up in Britain) held the post of Assistant Superintendent in the British Imperial Police from 1922 to 1927. Obliged to enforce the laws of an imperial power with which he grows to disagree, Orwell's distaste for totalitarian regimes developed. His criticisms of totalitarianism that came to fruition in [[Nineteen Eighty-four]] and [[Animal Farm]] have their foundations in his years in Burma.
*Der deutsche Titel lautet „Einen Elefanten erschießen“ und ist u.a. in folgendem Band veröffentlicht: Meistererzählungen von George Orwell, Gebundene Ausgabe (11., Aufl.), Broschiert - 218 Seiten - Diogenes Verlag, Erscheinungsdatum: Januar 2003, ISBN 3257219350
|Shooting an Elephant#Context|04.09.2007}}


== Deutsche Übersetzung ==
==Interpretation==
Der deutsche Titel lautet "Einen Elefanten erschießen" und ist in folgendem Band veröffentlicht:
Eine weit verbreitete Interpretation sieht den Elefanten als Symbol für das britische Weltreich, welches zu dieser Zeit (1936) kurz vor dem Untergang stand. Vertreter dieser Ansicht führen an, dass das Weltreich ebenso wie der Elefant einen immensen Wert als arbeitende Kraft hatte. Zugleich stellten beide Akteure ein großes Sicherheitsrisiko für die Ureinwohner dar, da sie in beiden Fällen der Gewalt schutzlos ausgeliefert waren. Das Bild des sterbenden Elefanten untermauert die Interpretation zusätzlich: das Weltreich ist als riesiges, eins mächtiges Wesen zu sehen, das sich weigerte zu sterben. Die vielen Schüsse und die lange Dauer des Sterbeprozesses des Elefanten zeigen den langsamen Fall der Weltmacht. Der paralysierte Zustand des Elefanten drückt die Handlungsunfähigkeit des Reiches am Ende seiner Existenz aus. Diese zeugte aus dem breiten Widerstand in den Kolonien, also äußeren Problemen, aber auch aus der schlechten finanziellen Lage des Reiches und der fehlenden Motivation der Truppen, also inneren Problemen.
Ein weiterer Aspekt ist die Freude der Ureinwohner über den Tod des Elefanten. In der Kurzgeschichte wird das Fleisch von ihnen als Nahrungsmittel verwertet, normalerweise wird Elefantenfleisch aber nicht gegessen. Das Fleisch soll deshalb die Vorteile und das positive Erbe der Kolonialmacht symbolisieren (Technologisches Know-How, Infrastruktur, Bildungssystem et cetera). Das generelle Interesse der Ureinwohner an den Überbleibsel des Elefanten deutet nach dieser Interpretation auf die Folgekämpfe um die Vorherrschaft innerhalb der einzelnen Kolonien hin.


Meistererzählungen von George Orwell, Gebundene Ausgabe (11., Aufl.), Broschiert - 218 Seiten - Diogenes Verlag, Erscheinungsdatum: Januar 2003, ISBN 3257219350
Diese Interpretation erntete viel Kritik. Gegner dieser Ansicht geben an, dass die Ureinwohner selbst während der Herrschaft der Briten nie Vorteile aus deren Arbeit ziehen konnten, da die Briten immer selbst die Gewinne einstrichen. Im Gegenteil: die Kolonialmacht beutete das Land wirtschaftlich aus und verhinderte so jede Weiterentwicklung des Landes. Die einheimische Bevölkerung war zudem vom Zugang zu technologischem Wissen weitgehend ausgeschlossen. Der Elefant dagegen war wirklich ein Arbeitstier für die Ureinwohner.
Weiterhin ist die Viktimisierung der Kolonialmacht ein sehr fraglicher Vorgang, der sich nur schwer mit der Realität in Einklang bringen lässt. Auch die passive Haltung des Elefanten passt nicht ganz zum historischen Fall. Das britische Weltreich hatte gegen Ende seiner Blütezeit einiges unternommen um Machtverluste in seinen Kolonien zu verhindern oder auszugleichen und dabei auch zu höherer Gewalt gegriffen.


== Zusammenfassung des Inhalts ==
Der Ich-Erzähler erschießt einen Amok laufenden Elefanten, der einen Coolie getötet hat. Er macht sich klar, dass er diese Tat hauptsächlich begeht, weil er Angst hat, sich sonst vor der Menge indischer Zuschauer als Schwächling lächerlich zu machen.


== Interpretation ==
==Weblinks==
...


== Siehe auch ==
*{{wpen|Shooting an Elephant}}
* [[Schwerpunktthemen (Baden-Württemberg)]]
* [[One Language - Many Voices]]
* [[Colonial Encounters]]


== Externe Links ==
==Siehe auch==


=== Text (auf Englisch) ===
*[[One Language - Many Voices]]
* [http://www.online-literature.com/orwell/887/ Shooting An Elephant] (The Literature Network)
*[[Colonial Encounters]]


=== In der Wikipedia ===
[[Kategorie:One Language - Many Voices]]
{{wp|wikipedia:en:Shooting an elephant|Shooting an elephant}} (in der englischen Wikipedia)
<references />
 
[[Kategorie:Englisch]]
 
[[Kategorie:Literatur]]
 
[[Kategorie:Werk (Englisch)]]

Aktuelle Version vom 17. Dezember 2021, 09:52 Uhr

Shooting an Elephant ist ein autobiographischer Essay von George OrwellWikipedia-logo.png.

Er gehört zu den Texten für das Schwerpunktthema "One Language - Many Voices. 20th Century English Short Stories" in Baden-Württemberg im Fach Englisch ab dem Abitur 2007.

Zusammenfassung des Inhalts

Der Ich-Erzähler erschießt einen Amok laufenden Elefanten, der einen „Coolie“ [1] getötet hat. Er macht sich klar, dass er diese Tat hauptsächlich begeht, weil er Angst hat, sich sonst vor der Menge indischer Zuschauer als Schwächling lächerlich zu machen.

Kontext

Siehe → Shooting an Elephant#ContextW-Logo.gif(English)

Text

auf Englisch

Deutsche Übersetzung

  • Der deutsche Titel lautet „Einen Elefanten erschießen“ und ist u.a. in folgendem Band veröffentlicht: Meistererzählungen von George Orwell, Gebundene Ausgabe (11., Aufl.), Broschiert - 218 Seiten - Diogenes Verlag, Erscheinungsdatum: Januar 2003, ISBN 3257219350

Interpretation

Eine weit verbreitete Interpretation sieht den Elefanten als Symbol für das britische Weltreich, welches zu dieser Zeit (1936) kurz vor dem Untergang stand. Vertreter dieser Ansicht führen an, dass das Weltreich ebenso wie der Elefant einen immensen Wert als arbeitende Kraft hatte. Zugleich stellten beide Akteure ein großes Sicherheitsrisiko für die Ureinwohner dar, da sie in beiden Fällen der Gewalt schutzlos ausgeliefert waren. Das Bild des sterbenden Elefanten untermauert die Interpretation zusätzlich: das Weltreich ist als riesiges, eins mächtiges Wesen zu sehen, das sich weigerte zu sterben. Die vielen Schüsse und die lange Dauer des Sterbeprozesses des Elefanten zeigen den langsamen Fall der Weltmacht. Der paralysierte Zustand des Elefanten drückt die Handlungsunfähigkeit des Reiches am Ende seiner Existenz aus. Diese zeugte aus dem breiten Widerstand in den Kolonien, also äußeren Problemen, aber auch aus der schlechten finanziellen Lage des Reiches und der fehlenden Motivation der Truppen, also inneren Problemen. Ein weiterer Aspekt ist die Freude der Ureinwohner über den Tod des Elefanten. In der Kurzgeschichte wird das Fleisch von ihnen als Nahrungsmittel verwertet, normalerweise wird Elefantenfleisch aber nicht gegessen. Das Fleisch soll deshalb die Vorteile und das positive Erbe der Kolonialmacht symbolisieren (Technologisches Know-How, Infrastruktur, Bildungssystem et cetera). Das generelle Interesse der Ureinwohner an den Überbleibsel des Elefanten deutet nach dieser Interpretation auf die Folgekämpfe um die Vorherrschaft innerhalb der einzelnen Kolonien hin.

Diese Interpretation erntete viel Kritik. Gegner dieser Ansicht geben an, dass die Ureinwohner selbst während der Herrschaft der Briten nie Vorteile aus deren Arbeit ziehen konnten, da die Briten immer selbst die Gewinne einstrichen. Im Gegenteil: die Kolonialmacht beutete das Land wirtschaftlich aus und verhinderte so jede Weiterentwicklung des Landes. Die einheimische Bevölkerung war zudem vom Zugang zu technologischem Wissen weitgehend ausgeschlossen. Der Elefant dagegen war wirklich ein Arbeitstier für die Ureinwohner. Weiterhin ist die Viktimisierung der Kolonialmacht ein sehr fraglicher Vorgang, der sich nur schwer mit der Realität in Einklang bringen lässt. Auch die passive Haltung des Elefanten passt nicht ganz zum historischen Fall. Das britische Weltreich hatte gegen Ende seiner Blütezeit einiges unternommen um Machtverluste in seinen Kolonien zu verhindern oder auszugleichen und dabei auch zu höherer Gewalt gegriffen.


Weblinks

Siehe auch

  1. Zum Begriff siehe: Kuli (Tagelöhner)Wikipedia-logo.png