Rassismus
Aus ZUM-Unterrichten
Aktuelles
- RASSISMUS: Der kleine Jannik wollte sich die Haut mit der Bürste weiß schrubben - Aus Rudolstadt und Erkelenz berichtet Philipp Wittrock (Spiegel-Online, 04.04.2008)
- "Beschimpft, bespuckt, verprügelt - von ganz normalen Bürgern. Weil sie den alltäglichen Rassismus nicht mehr erträgt, flüchtet eine Pfarrersfamilie aus dem Osten zurück ins Rheinland. Im thüringischen Rudolstadt versteht man die Welt nicht mehr - und sorgt sich um seinen Ruf."
Denkanstöße
Sozialrassismus
- Nachdenkseiten (27.08.2010): “Intelligenz ist zu 50 bis 80 Prozent angeboren”
- In den gepflegteren Milieus reagiert man auf dieses Buch, wie man schon auf die Interviews reagiert hatte: Irgendwie hat er ja recht, wenn er nur nicht so provozierend formulieren würde. In diese Richtung wirbt der Verlag, wenn er Vorlage:Wpd mit der Bemerkung zitiert: „Wenn er sich ein bisschen tischfeiner ausgedrückt hätte, hätte ich ihm in weiten Teilen zustimmen können.“ Diese teetassenhafte Besorgnis um Sarrazins Tischfeinheit zeigt, dass der Mann schmutzige Gedanken in den Mund nimmt, die viele Leute mit sauberen Händen im Kopf haben, wenn es um die in- und ausländischen Unterschichten geht. [...] Sarrazins Argumentationsweg lässt sich mit fünf Schritten abkürzen: Erstens: „Intelligenz ist zu 50 bis 80 Prozent angeboren.“ [...] Drittens: Die Fruchtbarkeit in der Ober- und Mittelschicht ist zu gering, diejenige in der deutschen wie ausländischen Unterschicht zu groß. Je niedriger der Intelligenzquotient, desto höher die Fertilitätsrate. Viertens: Dies führt zum Sinken der gesellschaftlichen Gesamtintelligenz und zum Steigen der staatlichen Transferkosten. Fünftens: Zur Korrektur dieser Entwicklung müssen die dummen Leute aus der Unterschicht am Kinderkriegen gehindert und die klugen Leute aus der Mittel- und Oberschicht zum Kinderkriegen animiert werden. [...]
- Dr. Maryam Dagmar Schatz (nrhz vom28.04.2010): Amerika, hast Du es besser?
- Gunnar Heinsohn, Teil 3 - Ergebnis seiner Vorschläge in den USA zu besichtigen.
- Dr. Maryam Dagmar Schatz (nrhz vom 14.04.2010): Selbstbestimmung: nicht für alle
- Wir verorteten die Opfer von Rassismus immer unter den MigrantInnen, dort, wo die Rechten die Träger des antideutschen Rassismus vermuten. Doch es gibt auch Deutsche, die „deutschenfeindlich“, rassistisch ausgegrenzt werden: die Hartz-4-Empfänger. Gegenüber den Frauen, die von Hartz 4 leben, kommt noch eine zutiefst frauenfeindliche Komponente hinzu: die Verweigerung der sexuellen Selbstbestimmung und die Verweigerung der Bestimmung über die eigene Fortpflanzung.
- Hans-Dieter Hey (nrhz vom 14.04.2010): Ein Skandal wird zur Normalität • Der Fall Thilo Sarrazin
- Seit Beginn des Jahres finden wieder mal Hetztiraden gegen Erwerbslose statt, um den weiteren Raubbau an sozialen Leistungen vorzubereiten. Pauschalen für Mieten oder Sachleistungen für Kinder oder Erwachsene sind dabei nur zwei Themen, die vor den Wahlen in NRW noch unter der Decke gehalten werden. Auch Thilo Sarrazin konnte wieder seinen Mund nicht halten, spülte dabei sein Gift über die Mainstream-Medien und versorgte damit die geistigen Ghettos der Stammtische im Lande.
- Friedhelm Grützner (NDS vom 25.03.2010): Gunnar Heinsohn und die „Aufartung“ des deutschen Volkes
- Historische Parallelen sind stets fragwürdig. Besonders problematisch werden sie, wenn die deutsche NS-Vergangenheit bemüht wird, um in denunziatorischer Absicht aktuelle Geschehnisse zu kommentieren. Denn ein Regime, das unter neuzeitlichen Bedingungen und in kühler Rationalität den industriell durchgeführten Massenmord praktizierte, entzieht sich jedem Vergleich. Wenn der Autor dieser Zeilen gleichwohl den Aufsatz von Gunnar Heinsohn „Sozialhilfe auf fünf Jahre begrenzen“ in der FAZ vom 17.03.10 zum Anlass nimmt, auf Affinitäten zur NS-Ideologie in diesem Text hinzuweisen, so ist er sich dieser Problematik bewusst.
Unterricht
Nachrichten
- RASSISMUS IM FUSSBALL: "Von Gegenspielern, Zuschauern und Schiedsrichtern beschimpft" (Spiegel-Online, 10.11.2006)
- "Wenn Martino Gatti mit seinem Berliner Club Yesilyurt im Osten kickt, brüllen gegnerische Fans: "Die blöden Kanaken kommen." Im Interview mit SPIEGEL ONLINE berichtet er von pöbelnden Linienrichtern - und einem Stadionsprecher, der jubelt, wenn "endlich ein Deutscher" eingewechselt wird."
Materialien
- Baustein zur nicht-rassistischen Bildungsarbeit (DGB-Bildungswerk Thüringen e.V.)
- Umfangreiches Material; online oder auf CD zum Bestellen