Toulmin-Schema
Das Toulmin-Schema ist ein Argumentationsschema, das an den praktischen Syllogismus angelehnt ist. Es wird im Ethik- und Philosophieunterricht verwendet.
Stephen Toulmin (1922-2009), der als Begründer der modernen Argumentationstheorie gilt, entwickelte ein Argumentationsschema, mit dessen Hilfe man sowohl überzeugend, als auch logisch argumentieren kann: das Toulmin-Schema. Es eignet sich für die Konstruktion eigener Argumente ebenso wie für Argumentationsanalysen – bspw. in schwierigen Texten.
Wer einen anderen überzeugen will, muss ihn zunächst erst einmal da abholen wo er steht. Dazu benötigt man einen gemeinsamen Ausgangspunkt (A), eine Prämisse, die der Gesprächspartner nicht abstreiten wird. Und jede Argumentation hat eine Konklusion – etwas, auf das sie abzielt. Um nun von jener Ausgangsinformation zu der gewünschten Konklusion (K) zu kommen, benötigt man eine Begründung (B). Da man sich aber nicht immer sicher sein kann, dass das Gegenüber diese zweite – meist strittige – Prämisse auch teilt, sollte man diese wiederum stützen (S). Das geschieht durch nachvollziehbare Fakten, den Verweis auf Autoritäten usw. Kurz: Alles, was ein gutes Fundament für die Begründung ist. Die Geltung (G) sagt aus, ob wir der Meinung sind, dass eine Konklusion logisch zwingend oder ob sie nur wahrscheinlich der Fall ist. Die Ausnahmebedingung (AB) ist eine Möglichkeit, die Umstände anzugeben, unter denen die Konklusion nicht zutreffen wird.
Material für den Unterricht:
- eine Folge Durchblick Philosophie von Florian Krämer, in dem er das Schema erläutert. Auf der Folgenseite gibt es ein AB dazu als OER.
- Arbeitsblätter:
- Erklärung (Methodenblatt)
- Vorlage zum Eintragen