Lernpfad
Lernpfade sind strukturierte Wege durch eine Reihe von aufeinander abgestimmten Arbeitsaufträgen, mit denen Schülerinnen und Schüler selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten und üben können, sowohl im Unterricht als auch zu Hause.[1]
Besonderer Wert wird dabei auf die Selbstkontrolle der Lernenden gelegt. Dies geschieht z. B. durch die Integration von interaktiven Applets, Lernspielen oder durch versteckte Lösungen. Diese Feedbackvarianten ermöglichen eigenständiges und reflektiertes Lernen.
Ein wesentlicher Vorteil bei Lernpfaden ist, dass der Schüler in seinem eigenen Tempo arbeiten kann und dadurch auch Verantwortung für sein Lernen übernimmt. Lernpfade bieten zahlreiche Möglichkeiten der Differenzierung und eignen sich auch für forschendes Lernen und offenen Aufgabenstellungen.
Ein Lernpfad kann kurz sein, ein "15-Minuten Häppchen". Der Schüler kann sich aber auch durch ein "Mehr-Gänge-Menü" durcharbeiten.
Die Lernpfade im ZUM-Unterrichten sind im Wiki erstellt und stehen offen zur Verfügung. Sie sind leicht und schnell veränderbar und können jederzeit der individuellen Unterrichtssituation angepasst werden. In einem Wiki erstellte Unterrichtseinheiten eignen sich so optimal für die Kooperation unterschiedlicher Lehr- und Lerngruppen.
Beispiele
Mathematik: Quadratische Funktionen erkunden
Der Lernpfad wurde von Elena Jedtke im Rahmen ihrer Promotion an der Uni Münster erstellt.
Publikation: Jedtke, Elena (2018): Digitales Lernen mit Wiki-basierten Lernpfaden: Konzeption eines Lernpfads zu Quadratischen Funktionen, In: Digitales Lernen im Mathematikunterricht
- ↑ nach Roth, J. (2015). Lernpfade: Definition, Gestaltungskriterien und Unterrichtseinsatz.In J. Roth, E. Süss-Stepancik & H. Wiesner (Hrsg.), Medienvielfalt im Mathema-tikunterricht. Lernpfade als Weg zum Ziel (S. 3–25). Wiesbaden: Springer Spektrum, S.8