Musikunterricht kompetenzorientiert
Diese Wiki-Seiten nehmen einen kompetenzorientierten Musikunterricht in den Blick, der im Sinne des 4K-Modells (21st century skills) und des SAMR-Modells konzipiert ist. Individuelle Lernwege mit digitalen Zugangsweisen werden kollaborativ angelegt und so im Sinne einer Bildung in der digitalen Welt integriertes Lernen (Blended Learning) ermöglichen. Der Medienkompetenzrahmen spielt ebenso eine Rolle wie die Kompetenzen aus dem Kernlehrplan Musik des Landes NRW für das Gymnasium G9 in der Sek. I und in der Sek. II. Sicherlich lassen sich die Kompetenzbereiche auch in anderen Bundesländern und Lehrplänen wiederfinden.
Informationen zu zentralen Modellen und fachdidaktischen Ausrichtungen des Musikunterrichts im 21. Jahrhundert:
Das 4K-Modell (21st century skills)
Das 4K-Modell (kurz 4K, englisch Four Cs oder 4Cs) formuliert Kompetenzen, die für Lernende im 21. Jahrhundert von herausragender Bedeutung sind:
- Kommunikation
- Kollaboration
- Kreativität
- kritisches Denken
Ist das Modell in den USA auch in der Bildungspolitik breit verankert, so hat es im deutschsprachigen Raum vor allem durch den Vortrag des Bildungsforschers und OECD-Mitarbeiters Andreas Schleicher auf der Re:publica 2013 an Bekanntheit gewonnen.
Einen guten Einblick bekommt man bei Jöran und Konsorten (Verlinkung zum Blog-Beitrag) und bei Dejan Mihajlović (Verlinkung zum Blog-Beitrag). Bei der gesamten Ausrichtung - auch der Kernlehrpläne - kann der Eindruck entstehen, dass eine musikalische Allgemeinbildung ohne Wissen auskommen würde, da Wissen ja über jedes Endgerät omnipräsent und in vielfältigen Ausprägungen im Internet zur Verfügung stehen würde. Wissen ist hier aber nicht gleichzusetzen mit Inhaltsinformationen, denn Wissen entsteht erst durch eine kompetente Erschließung von Inhalten und Informationen! Inhaltsfelder und konkret die inhaltlichen Schwerpunkte sind in den Kernlehrplänen zusammen mit den Kompetenzbereichen und übergeordneten Kompetenzerwartungen und den letztlich konkretisierten Kompetenzerwartungen die Grundlage für musikalisches Allgemeinwissen, für eine musische Bildung.
Das SAMR-Modell
Das SAMR-Modell ist ein von Ruben Puentedura als Gründer und Leiter des Beratungsunternehmens Hippasus in den USA im Jahr 2006 entwickeltes Modell zur Analyse der technischen Integration im Schulunterricht. Dieses Modell versucht, den Grad der technologischen Integration auf vier Ebenen / Stufen zu messen, die von der Ersetzung bis zur Transformation reichen:
- VERBESSERUNG: Substitution → Ersetzung
- VERBESSERUNG: Augmentation → funktionale Erweiterung
- UMGESTALTUNG: Modification → Umgestaltung des Lernprozesses (Änderung)
- UMGESTALTUNG: Redefinition → neuartige Lernprozesse (Transformation).
Übertragen auf den Musikunterricht lassen sich die vier Stufen des SAMR-Modells exemplarisch folgendermaßen darstellen:
Substitution (Verbesserung)
Das klassische Arbeitsblatt wird als pdf-Datei zur Verfügung gestellt.
Hier ist → ein Link zum Augmentation-Beispiel im Musikunterricht.
Augmentation (Verbesserung)
Das klassische Arbeitsblatt wird als pdf-Datei mit Verlinkungen z.B. zu Videos oder ergänzenden Quellen bereitgestellt.
Hier ist → ein Link zum Augmentation-Beispiel im Musikunterricht.
Modification (Umgestaltung)
Das Arbeitsblatt, hier eher eine Material- und Impulssammlung, ist z.B. in Form eines Etherpads (wie beispielsweise https://zumpad.zum.de/) gestaltet, so dass ein gemeinschaftlicher Zugang einer Lerngruppe zeit- und ortsunabhängig (kollaborativ ) ermöglicht wird.
Hier ist → ein Link zum Modification-Beispiel im Musikunterricht - die Fassung der Schüler*innen wäre natürlich kollaborativ beschreibbar!
Redefinition (Umgestaltung)
Ein Arbeitsblatt liegt nicht mehr vor, stattdessen ermöglicht eine didaktisch gestaltete Sammlung von Informationen auf der Basis unterschiedlicher Zugangsweisen den Zugriff auf die Sachinfomationen. Hier werden die Kompetenzvertiefungen und -erweiterung im besonderen Maße gefördert. Genutzt werden können hier z.B. Anwendungen wie H5P-Apps, die auch bei Moodle oder auch bei https://apps.zum.de/ zur Erstellung verfügbar sind. Zum Ausprobieren eignet sich die Seite https://einstiegh5p.de/ besonders gut. Die erstellten Anwendungen sollten dann wiederum anderen Nutzern bereit gestellt werden. Diese können die Apps dann wiederum in einer Kopie editieren - genannt „Reuse“. Sie können auch in (digitale) individuelle Lernwege eingebunden, eingebettet werden.
Hier ist → ein Link zum Redefinition-Beispiel im Musikunterricht.
Individuelle Lernwege
Digitale Zugangsweisen
Blended Learning
Der Medienkompetenzrahmen
Kompetenzorientierung in meinem Musikunterricht
Das Ziel dieser Wiki-Seiten ist ein kollegialer Austausch über kompetenzorientierte Unterrichtsideen, der sowohl Lehramtsanwärter*innen und Referendar*innen wie auch den Musikkolleg*innen an allgemeinbildenden Schulen Halt im Dschungel der diversen fachdidaktischen Modelle, Lernformen und Zugangsweisen bieten mag. Konkrete Unterrichtsideen im Sinne von Next-Practice-Beispielen mögen die Denkweise dieses Musikunterrichts verdeutlichen und gleichfalls einen Diskussionsanlass bieten. Eingeschobene Lernpfade mögen die Gelegenheit zur fachlichen Vertiefung ermöglichen.