Dave Eggers: Der Circle
Der Circle ist ein Roman von Dave Eggers. Er ist 2013 auf Englisch erschienen, 2014 auf Deutsch herausgekommen und schildert Zustände, wie sie sich bei einer Verlängerung heutiger Entwicklung von Suchmaschinen und sozialen Netzwerken in der Zukunft ergeben könnten.
Ähnlichkeiten des Handlungsaufbaus ergeben sich mit Schöne neue Welt, "1984" und Juli Zeh:Corpus Delicti.
Worum geht's
Die Heldin heißt Mae. Der Inhalt ist in den Worten der Wikipedia der folgende: "Mit Unterstützung ihrer Freundin Annie, die bereits einen einflussreichen Posten in der Firma hat, bekommt die 24-jährige Mae Holland einen Job bei dem weltweit dominierenden Internet-Unternehmen Circle. Das kalifornische Unternehmen hat die Geschäftsfelder von Google, Apple, Facebook und Twitter übernommen und will die gesamte Bevölkerung mit jeweils einer einzigen Internetidentität ausstatten, was zur umfassenden sozialen Kontrolle führen soll. Mae wird schnell zur Vorzeigemitarbeiterin, antizipiert die Pläne des Unternehmens und lebt die vollständige Transparenz vor. Sie wird zur Ideengeberin für die Unternehmensspitze, hat aber auch gegen Widerstände aus ihrer Familie, von ihrem Ex-Freund und von einem mysteriösen Fremden zu kämpfen." (Der Circle)
- Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede bestehen zwischen der Organisation "Circle" und Google, Facebook, Twitter, anderen sozialen Netzwerken sowie Transparency International?
- Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede bestehen zwischen der Situation Maes und der von prominenten Politikern und Stars?
- Wie sind die drei Mottos des Circle, die Bailey und Mae entwickeln, zu beurteilen?
- Inwiefern passt Mae gut zum Circle, inwiefern weniger?
- Wie wird Mae von ihren Erfahrungen im Circle beeinflusst?
- Wie verändert sich ihr Verhältnis zur Umwelt, wie das zu sich selbst?
- Weshalb verschlechtert sich ihr Verhältnis zu Annie, weshalb das zu Kalden?
- Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede bestehen zwischen dem Roman "Der Circle" und den Romanen "1984", Schöne neue Welt, Juli Zeh: Corpus Delicti sowie dem Film Die Truman Show?
- Ist die Kritik, die "Der Circle" an großen Internetkonzernen übt, angemessen?
- Bei Eggers scheint die Finanzwelt ausgeklammert aus einer Netzwelt, die massenpsychologisch aber nicht renditeorientiert orientiert ist. Gibt es neben 'Circle' - Interessen keine Finanzmarkt - Interessen?
- Wie ist der Roman von seiner literarischen Qualität her einzuordnen?
Textausschnitte
Die hier angeführten Zitate erfassen bei weitem nicht alle zentralen Stellen. Das geschieht einerseits um das Lesevergnügen, andererseits, um die Gelegenheit zur Eigeninitiative zum Herausfinden solcher Stellen nicht zu zerstören.
Erstes Buch
Mae und Annie
Annie brachte sie ins Krankenhaus und wartete, während Maes Kiefer verdrahtet wurde, und sie blieb die ganze Nacht bei Mae am Bett, schlief auf einem Holzstuhl, und zu Hause dann versorgte sie Mae tagelang, während die nur durch einen Strohhalm essen konnte. Ein so hohes Maß an resolutem Engagement und Tüchtigkeit hatte Mae noch bei niemandem in ihrem Alter oder ungefähr in ihrem Alter erlebt, und von da an war sie auf eine Art loyal, wie sie es sich selbst nie zugetraut hätte.
S.8-9)
Mae vergleicht den Rest von Amerika mit dem Circle
Ihre Heimatstadt und der Rest von Kalifornien, der Rest von Amerika kamen ihr vor wie das heillose Chaos in einem Entwicklungsland. Außerhalb der Circle-Mauern gab es bloß Lärm und Kampf, Versagen und Dreck. Hier dagegen war alles vollkommen. Die besten Leute hatten die besten Systeme gemacht, und die besten Systeme hatten Geldmittel eingebracht, unbegrenzte Geldmittel, die das hier möglich machten: den allerbesten Arbeitsplatz. Und es war ganz logisch, dass dem so war, dachte Mae. Wer könnte Utopia bauen, wenn nicht Utopisten?
(S.41)
Mae wird in ihre Arbeit eingeführt
Das hier soll ein Ort der Arbeit sein, klar, aber es sollte auch ein Ort der Menschlichkeit sein. Und das bedeutet die Förderung von Gemeinschaft. Besser gesagt, es muss eine Gemeinschaft, eine Community sein. Das ist einer unserer Slogans, wie du wahrscheinlich weißt: Community First. Und du hast die Schilder gesehen, auf denen steht Hier arbeiten Menschen [...] Der Satz gefiel ihr: Hier arbeiten keine Roboter.
(S.59-62)
Mae trifft auf Kalden
Mae hatte die Toilette fast erreicht, als sie einen Mann sah, der in einer hautengen grünen Jeans und einem knappsitzenden langärmeligen T-Shirt auf dem Flur unter einem hohen schmalen Fenster stand und auf sein Handy starrte. In blauweißes Licht getaucht, schien er auf Anweisungen von seinem Display zu warten. Mae betrat die Toilette.
Als sie fertig war und wieder herauskam, stand der Mann an derselben Stelle, bloß dass er jetzt zum Fenster hinausschaute. »Du siehst aus, als hättest du dich verlaufen«, sagte Mae. »Nee. Muss bloß über was nachdenken, ehe ich nach oben gehe. Arbeitest du hier drübenr« »]a. Ich bin neu. In der CE.« »CE?« »Customer Experience.« »Ach so, ja. Wir haben früher einfach Customer Service gesagt.« »Dann bist du wohl nicht neu?« »Ich? Nein, nein. Ich bin schon eine ganze Weile dabei. Aber weniger in diesem Gebäude.« Er lächelte und blickte aus dem Fenster, und da er das Gesicht abgewandt hatte, betrachtete Mae ihn genauer. Er hatte dunkle Augen, ein ovales Gesicht und graues, fast weißes Haar, aber er konnte nicht älter als dreißig sein. Er war dünn, sehnig, und die hautengen Klamotten, die er trug, verliehen seiner Silhouette den Eindruck flinker, dick-dünner Kalligrafie-Pinselstriche.
Er wandte sich ihr wieder zu, blinzelte und lachte leise über sich und sein schlechtes Benehmen. »Entschuldige. Ich bin Kalden.« »Kalden?« »Das ist tibetische, sagte er. »Es bedeutet irgendwas mit golden. Meine Eltern wollten immer mal nach Tibet, sind aber nie weiter als Hongkong gekommen. Und wie heißt du?«
»Mae«,sagte sie, und sie schüttelten sich die Hände. Sein Handschlag war fest, aber flüchtig. Man hatte ihm beigebracht, wie man Hände schüttelte, vermutete Mae, doch er hatte nie einen Sinn darin gesehen.
»Dann hast du dich also nicht verlaufen«, sagte Mae, der klar wurde, dass sie längst wieder an ihrem Schreibtisch sein müsste; sie hatte sich heute schon einmal verspätet. Kalden spürte das. »Oh. Du musst los. Darf ich dich begleiten? Nur um zu sehen, wo du arbeitest?« »Ähm«, sagte Mae, jetzt sehr verunsichert. »Klar.« Wenn sie es nicht besser gewusst hätte und nicht den Ausweis gesehen hätte, den er an einer Kordel um den Hals hängen hatte, hätte sie diesen Kalden mit seiner deutlichen, aber vagen Neugier für jemanden gehalten, der von der Straße aus Versehen hereingeschneit war oder gar für einen Industriespion. Aber was wusste sie schon? Sie war erst eine Woche beim Circle. Das hier könnte irgendein Test sein. Oder bloß ein exzentrischer Kollege. Mae führte ihn zu ihrem Schreibtisch.
»Der ist sehr aufgeräumt«, sagte er.
»Ich weiß. Ich hab ja auch gerade erst angefangen.«
»Und ich weiß, manche der Drei Weisen mögen es, wenn die Circle-Schreibtische sehr ordentlich sind. Hast du die hier schon mal gesehen?« »Wen? Die Drei Weisen?« Mae schnaubte. »Hier nicht. Jedenfalls noch nicht.« »]a, kann ich mir denken«, sagte Kalden und ging in die Hocke, sein Kopf auf Höhe von Maes Schulter. »Kann ich mal sehen, was du so machst?« »Was ich arbeite?« »Ja. Darf ich zuschauen? Ich meine, natürlich nur, wenn es dir nicht unangenehm ist.«
Mae stutzte. Hier im Circle hielt sich ihrer Erfahrung nach alles und jeder an ein logisches Modell, einen Rhythmus, doch Kalden war die Anomalie. Sein Rhythmus war anders, atonal und seltsam, aber nicht unangenehm. Er hatte ein ausgesprochen offenes Gesicht, feuchte, sanftmütige, bescheidene Augen, und er sprach so leise, dass jede Art von Bedrohung ausgeschlossen schien.
»Klar, Meinetwegen«, sagte sie. »Es ist aber nicht besonders aufregend.« »Vielleicht, vielleicht auch nicht. «
Und dann sah er zu, wie Mae Anfragen beantwortete. Wenn sie sich ihm nach jedem scheinbar banalen Teil ihres Jobs zuwandte, tanzte der Bildschirm hell in seinen Augen, und sein Gesicht wirkte verzückt - als hätte er noch nie in seinem Leben etwas Interessanteres gesehen. In anderen Momenten wirkte er dagegen entrückt, als würde er etwas sehen, das sie nicht sehen konnte. Sein Blick war dann auf den Bildschirm gerichtet, doch seine Augen sahen irgendetwas tief im Inneren. Sie machte weiter, und er stellte weiter gelegentliche Fragen.
»Wer war denn das?« - »Wie oft passiert das?« »Warum hast du so geantwortet?«
Er war ihr nahe, viel zu nahe für einen normalen Menschen mit den üblichen Vorstellungen von Diskretionsabstand, aber es war überdeutlich, dass er nicht so ein Mensch war - ein normaler Mensch. Während er den Bildschirm beobachtete und manchmal Maes Finger auf der Tastatur, kam sein Kinn ihrer Schulter noch näher, sein Atem leicht, aber hörbar, sein Geruch, ein schlichter nach Seife und Bananenshampoo, erreichte sie mit dem Windhauch, wenn er kurz ausatmete. Das ganze Erlebnis war so eigenartig, dass Mae alle paar Sekunden nervös lachte, weil sie nicht wusste, was sie sonst machen sollte. Und dann war es vorbei. Er räusperte sich und stand auf.
»So, ich muss dann mal wieder«, sagte er. »Ich verschwinde einfach. Will dich hier nicht aus dem Takt bringen. Wir sehen uns bestimmt mal auf dem Campus.«
Und weg war er.
(S.108-112)
Mercers Kritik an der neuen Art von Sozialkontakt
Hör mal, vor zwanzig Jahren war es alles andere als cool, eine Taschenrechneruhr zu haben, richtig? Und wer den ganzen Tag lang zu Hause hockte und mit seiner Taschenrechneruhr spielte, gehörte eindeutig zu denen, die sozial nicht gut klar kamen. Und Beurteilungen wie Gefällt mir und Gefällt mir nicht und Smile und Frown waren was für Pubertierende. Irgendwer schrieb einen Zettel mit der Frage: 'Magst du Einhörner und Sticker?', und du antwortetest: 'Ja, ich mag Einhörner und Sticker! Smile' So was eben. Aber jetzt machen das nicht mehr nur Teenager, sondern alle, und es kommt mir
manchmal so vor, als wäre ich in eine Zone geraten, in der alles seitenverkehrt ist, eine Spiegelwelt, wo der dämlichste Mist der Welt alles beherrscht. [...]
Ich bin durchaus sozial aktiv. Für meinen Geschmack reicht's, Aber die Tools, die ihr schafft, erzeugen unnatürlich extreme soziale Bedürfnisse. Kein Mensch braucht diese Menge an Kontakt, die ihr ermöglicht. Das verbessert nichts. Es ist nicht gesund. Es ist wie Junkfood. Weißt du, wie sie das Zeug entwickeln? Die ermitteln wissenschaftlich präzise, wie viel Salz und Fett reingehört, damit du schön weiterisst. Du hast keinen Hunger, du brauchst kein
Junkfood, es gibt dir nichts, aber du isst weiter diese leeren Kalorien. Und genau das fördert ihr. Genau das Gleiche. Endlose leere Kalorien, aber eben die digital-soziale Entsprechung. Und ihr stimmt es genau ab, damit es in gleicher Weise süchtig macht.«
(S.155/156)
Dem Circle wird eine Monopolstellung vorgeworfen
Eine Frau in einem blaubeerfarbenen Kostüm stand hinter einem mit Mikrofonen gespickten Rednerpult, umringt von Helfern und zwei amerikanischen Flaggen. Unter ihr der Nachrichtenticker: SENATORIN WILLIAMSON WILL DEN CIRCLE AUFLÖSEN. Am Anfang war es zu laut in der Lobby, um auch nur ein Wort zu verstehen, doch als einige »Pstl« zischten und jemand die Lautstärke aufdrehte, wurde die Stimme der Senatorin hörbar. Sie war dabei, eine schriftliche Stellungnahme zu verlesen.
»Wir sind heute hier, um die Kartellaufsicht des Senats aufzufordern, im Rahmen einer Untersuchung zu klären, ob es sich beim Circle um ein Monopolunternehmen handelt oder nicht. Wir sind überzeugt, dass das ]ustizministerium den Circle als das sehen wird, was er ist, nämlich ein Monopolist im wahrsten Sinne des Wortes, und dass es Maßnahmen ergreifen wird, um das Unternehmen aufzulösen, so wie das bereits mit Standard Oil, At & T und jedem anderen marktbeherrschenden Unternehmen in unserer Geschichte geschehen ist. Die Vorherrschaft des Circle unterdrückt jede Konkurrenz und gefährdet unsere freie Marktwirtschaft.«
Nach ihrer Erklärung widmete sich der Bildschirm wieder seinem üblichen Zweck, die Gedanken der Circle-Beschäftigten zu feiern, und in dem herrschenden Gedränge wurden viele Gedanken geäußert. Die übereinstimmende Meinung lautete, dass diese Senatorin dafür bekannt war, mitunter Positionen abseits vom Mainstream zu vertreten - sie war gegen die Kriege im Irak und in Afghanistan gewesen -, und dass sie daher mit ihrem Anti-Monopolkreuzzug wohl kaum Erfolg haben würde.
(S.200/201)
Der Circle als Gemeinschaft und die Erwartungen, die sich daran knüpfen
Wir sehen dieses Unternehmen als Gemeinschaft, und jede Person, die hier arbeitet, ist Teil der Gemeinschaft. Und damit das alles funktioniert, ist ein gewisses Maß an Partizipation erforderlich. Das ist so, als wären wir eine Kindergartengruppe, und ein Mädchen gibt eine Geburtstagsparty, und nur die Hälfte kommt, was glaubst du, wie sich das Geburtstagskind fühlt?«
»Nicht gut. Das weiß ich. Aber ich war bei dem Zirkusevent, und das war toll. Echt toll!«
»Es war wirklich toll, nicht? Und es war toll, dich da zu sehen. Aber wir haben keinerlei Beleg darüber, dass du da warst. Keine Fotos, keine Zings , keine Kommentare, Mitteilungen, Bumps. Wieso nicht?« »Ich weiß nicht . Ich schätze, ich war einfach zu gebannt von der-«
Dan seufzte laut. »Du weißt aber doch, dass wir gern was von Leuten hören, oder? Dass uns die Meinungen der Circler wichtig sind?« »Natürlich.«
»Und dass der Circle in hohem Maße auf dem Input und der Partizipation von Leuten wie dir basiert?«
»Das weiß ich.«
(S.206/207)
Mae wird gefragt, ob es ihr nicht an Gemeinschaftsgeist und Selbstvertrauen mangelt, wenn sie den Circlern nicht davon berichtet, wie es ihren Eltern geht und dass sie alle paar Monate Kajak fährt. (S.210-219)
Und wir sehen, dass so ein Verhalten manchmal von einem geringen Selbstwertgefühl herrührt - von einer Haltung, die besagt: '-Och, was ich zu sagen habe, ist nicht so wichtig.' Meinst du, das gibt ungefähr deine Haltung wieder?«
Mae war viel zu verunsichert, um sich selbst klar zu sehen. »Vielleicht«, sagte sie, um Zeit zu gewinnen, wohl wissend, dass sie nicht zu unterwürfig rüberkommen sollte. »Aber manchmal bin ich mir sicher, dass das, was ich sage, wichtig ist. Und wenn ich etwas Bedeutsames beizutragen habe, fühle ich mich durchaus befugt, das auch zu tun.«
»Aber bemerkenswert ist, dass du gesagt hast 'Manchmal bin ich mir sicher'«, sagte Josiah und hob einen mahnenden Zeigefinger. »Das manchmal finde ich interessant. Oder besser gesagt, besorgniserregend. Ich denke nämlich, dass du dieses manchmal nicht oft genug erlebst.«
(S.218)
Der Circle bietet Politikern, die zeigen wollen, dass sie gegenüber Lobbyisten völlig korruptionsresistent sind, an, eine Kamera zu tragen, die vom Aufstehen bis zum Schlafengehen all ihre Aktivitäten akustisch und optisch registriert, sie also transparent macht. Zunächst läuft das nur sehr zögerlich an. Doch als klar wird, dass das Livestreaming diese Politiker sehr populär macht und dass diese Sendungen sehr hohe Einschaltquoten haben, nimmt das Interesse von Politikern enorm zu.
Die wichtigste Entwicklung, über die Bailey persönlich alle paar Stunden zingte, war der rapide Zuwachs an gewählten Politikern, in den USA und weltweit, die sich entschieden hatten, gläsern zu werden. In den Augen der meisten war es ein unaufhaltsamer Fortschritt. Als Santos ihre neue Transparenz verkündet hatte, war in den Medien zwar darüber berichtet worden, aber der große Knall, den sich alle beim Circle erhofft hatten, war ausgeblieben. Dann jedoch, als sich mehr und mehr Leute einloggten und zuschauten und merkten, dass Santos es todernst meinte - dass sie es den Bürgern ermöglichte, zu sehen
und zu hören, was genau alles tagsüber bei ihr passierte, ungefiltert und unzensiert - , da wuchs die Viewerzahl sprunghaft an. Santos postete jeden Tag ihren Terminplan, und bereits in der zweiten Woche, als sie sich mit einer Gruppe Lobbyisten traf, die in der alaskischen Tundra Bohrungen durchführen wollten, schauten ihr Millionen zu. Sie nahm in dem Gespräch mit diesen Lobbyisten kein Blatt vor den Mund, ohne zu predigen oder sich anzubiedern. Sie war frank und frei, stellte genau die Fragen, die sie auch hinter verschlossenen Türen gestellt hätte, und sorgte somit für ein packendes, ja sogar inspirierendes Erlebnis.
Am Ende der dritten Woche hatten einundzwanzig weitere gewählte US-Politiker den Circle gebeten, ihnen dabei behilflich zu sein , gläsern zu werden: ein Bürgermeister in Sarasota; eine Senatorin von Hawaii und, was keine Überraschung war, beide Senatoren von Kalifornien; der gesamte Stadtrat von San Jose; der Stadtdirektor von Independence, Kansas. Und jedes Mal, wenn einer von ihnen seinen Entschluss bekannt gab, zingten die Drei Weisen darüber, und es wurde hastig eine Pressekonferenz angesetzt, auf der genau der Moment gezeigt wurde, an dem der Betreffende seinen ersten Tag transparent machte. Nach dem ersten Monat kamen Tausende Anfragen aus aller Welt, Stenton und Bailey waren erstaunt, geschmeichelt, überwältigt, wie sie sagten, wurden aber auf dem falschen Fuß erwischt. Der Circle konnte die riesige Nachfrage nicht befriedigen. Aber sie wollten sich alle Mühe geben.
Die Herstellung der Kameras, die für Verbraucher noch nicht erhältlich waren, lief auf Hochtouren. Der Produktionsbetrieb in der chinesischen Provinz Guangdong ließ zusätzliche Schichten fahren und begann mit dem Bau einer zweiten Fabrik, um die Kapazität zu vervierfachen. Jedes Mal, wenn eine Kamera installiert wurde und ein neuer Politiker transparent geworden war, folgte eine weitere Ankündigung von Stenton, eine weitere Feier, und die Viewerzahl wuchs. Am Ende der fünften Woche waren 16.188 gewählte Volksvertreter, von Lincoln, Nebraska, bis Lahore, Pakistan, völlig transparent geworden, und die Warteliste wurde länger und länger.
Der Druck auf alle, die sich nicht transparent gemacht hatten, war kein höflicher mehr, sondern nahm massive Formen an. Die Frage, die von Experten und Wählern gestellt wurde, war einleuchtend und laut: Wenn du nicht transparent bist, was hast du zu verbergen? Manche Bürger und Kommentatoren äußerten Bedenken mit dem Hinweis auf die Gefährdung der Privatsphäre, und sie erklärten, dass Regierungsvertreter praktisch jeder Ebene schon immer gewisse Dinge im stillen Kämmerlein hatten tun müssen, um Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten, doch die Dynamik der Entwicklung wischte derlei Argumente vom Tisch und wuchs noch weiter an. Wenn du nicht für alle sichtbar agiertest, was triebst du dann, wenn keiner zusah?
Und oftmals geschah etwas Wunderbares, etwas, das sich wie ausgleichende Gerechtigkeit anfühlte: Jedes Mal, wenn irgendwer wieder lauthals das angebliche Monopol des Circle anprangerte oder die unfaire Geldmacherei mit den persönlichen Daten der Circle-User oder irgendeine andere paranoide und nachweislich falsche Behauptung aufstellte, kam bald darauf ans Licht, dass es sich bei demjenigen um einen Kriminellen oder hochgradig Perversen handelte. Der eine hatte Kontakte zu einem Terrornetzwerk im Iran. Der andere war Konsument von Kinderpornos. Jedes Mal, so schien es, landeten solche Leute in den Nachrichten, wo gezeigt wurde, wie Ermittler ihre Häuser mit Computern verließen, auf denen zahllose unaussprechliche Suchanfragen durchgeführt worden waren und Unmengen illegales und obszönes Material gespeichert war. Und irgendwie war es auch einleuchtend. Wer außer einer Randgestalt würde die unbestreitbare Verbesserung der Welt verhindern wollen?
Nach einigen Wochen wurden die nicht transparenten Amtsträger wie Ausgestoßene behandelt.
(S.273-275
Maes Gedanken nach ihrer nächtlichen Kajakfahrt
Maes Kopf hallte wieder vor Selbstanklagen. Sie hasste sich selbst. Wieso hatte sie das bloß getan, ihren Job riskiert? Ihre beste Freundin in eine peinliche Lage gebracht? Die Krankenversicherung ihres Vaters gefährdet? Sie war ein Schwachkopf, ja, war sie vielleicht sogar schizophren? Was hatte sie letzte Nacht bloß geritten? Wer macht so was? Ihr Verstand debattierte mit sich selbst, während sie fieberhaft arbeitete, um irgendwas Sichtbares zu tun, um zu demonstrieren, wie sehr sie sich dem Unternehmen verpflichtet fühlte.
(S.316)
Ausschnitt aus einem Gespräch Eamon Baileys mit Mae
»Mae, sind Sie je froh darüber, wenn ein Freund Ihnen gegenüber ein Geheimnis hat?«
Mae dachte an die vielen kleinen Lügen, die sie Annie in letzter Zeit aufgetischt hatte. Lügen, die sie nicht bloß gesagt, sondern getippt hatte, Lügen, die permanent und unbestreitbar gemacht worden waren.
»Nein. Aber ich verstehe, wenn es nicht anders geht.«
»Das ist interessant. Können Sie sich erinnern, wann Sie mal froh darüber waren, dass ein Freund oder eine Freundin Ihnen etwas verheimlicht hat?« Mae konnte es nicht. »Im Augenblick nicht.« Ihr war schlecht. »Okay«, sagte Bailey, »fürs Erste fallen uns keine guten Geheimnisse zwischen Freunden ein. Wie sieht es bei Familien aus? Ist ein Geheimnis in einer Familie etwas Gutes? Rein theoretisch, denken Sie schon mal, Weißt du, was toll wäre? Wenn ich vor meiner Familie was geheim halte?«
Mae dachte an die vielen Dinge, die ihre Eltern ihr wahrscheinlich verheimlichten - die diversen Demütigungen, die ihr Vater durch seine Krankheit erleiden musste.
»Nein«, sagte sie. »Keine Geheimnisse innerhalb einer Familie?«
»Offen gestanden«, sagte Mae, »ich weiß es nicht. Es gibt auf jeden Fall Dinge, von denen ich nicht will, dass meine Eltern sie wissen.« »Würden denn Ihre Eltern diese Dinge wissen wollen?« »Vielleicht.«
»Sie enthalten Ihren Eltern also etwas vor, was sie wissen wollen. Ist das gut?« »Nein, Aber vielleicht besser für alle. «
»Besser für Sie. Besser für den Bewahrer des Geheimnisses. Irgendein dunkles Geheimnis wird den Eltern besser vorenthalten. Geht es bei diesem Geheimnis um etwas Großartiges, das Sie gemacht haben? Vielleicht würde es Ihren Eltern einfach zu viel Freude bescheren, wenn sie es wüssten?«
Mae lachte. »Nein, Bei einem Geheimnis vor den Eltern geht es eindeutig um etwas, für das man sich schämt, oder man möchte sie damit verschonen, dass man Mist gebaut hat.«
(S.322-323)
Ausschnitt aus einem öffentlichen Interview, das Mae nach ihrem "Erwachen" (das spielt auf eine religiöse Erweckung an) Eamon Bailey gibt:
»Geheimnisse sind Lügen. Das ist sehr einprägsam. Können Sie uns erläutern, wie Sie diesen Satz meinen, Mae?«
»Nun, wenn etwas geheim gehalten wird, passiert zweierlei. Erstens, es macht Straftaten möglich. Wir verhalten uns schlechter, wenn wir nicht zur Rechenschaft gezogen werden können. Das versteht sich von selbst. Und zweitens, Geheimnisse führen zu Spekulationen. Wenn wir nicht wissen, was verheimlicht wird, raten wir, erfinden Antworten.« [...]
»Natürlich. Aber Sie haben gesagt, dass Sie häufig in der Bucht Kajak fahren, und Sie haben Ihre Kajakfahrten nie dokumentiert. Sie sind keinem der Circ1e-Klubs für Kajakfreunde beigetreten, und Sie haben keine Schilderungen, Fotos, Videos oder Kommentare gepostet. Machen Sie diese Kajakfahrten im Auftrag der CIA?« Mae und das Publikum lachten.
»Nein.«
»Warum dann diese heimlichen Fahrten? Sie haben niemandem davon erzählt, weder vorher noch nachher, und Sie haben sie nirgendwo erwähnt. Es existieren keinerlei Berichte über diese Ausflüge, hab ich recht?« »Sie haben recht.« Mae hörte hier und da im Publikum lautes, missbilligendes Zungenschnalzen.
»Was haben Sie auf Ihrem letzten Ausflug so alles gesehen, Mae? Wie ich höre, war er richtig schön.«
»0 ja, Eamon. Es war fast Vollmond, und das Wasser war ganz ruhig, und ich hatte das Gefühl, durch flüssiges Silber zu paddeln.« »Klingt unglaublich.« »Das war es auch.« »Tiere? Natur pur?« »Eine Zeit lang ist mir ein einzelner Seehund gefolgt, und er ist immer wieder aufgetaucht, als ob er neugierig wäre oder mich antreiben wollte. Ich war vorher noch nie auf der Insel. Nur ganz wenige besuchen sie. Und als ich ankam , bin ich zu ihrem höchsten Punkt geklettert, der Ausblick von da oben war fantastisch. Ich hab die goldenen Lichter der Stadt gesehen und die schwarzen Hügel Richtung Pazifik, und ich hab sogar eine Sternschnuppe gesehen.« »Eine Sternschnuppe! Sie Glückliche.« »Ja, ich hab wirklich Glück gehabt.« »Aber Sie haben kein Foto gemacht.« »Nein.« »Kein Video.« »Nein .« »Es gibt also keinerlei Aufzeichnung davon.« »Nein. Nichts außerhalb meines eigenen Gedächtnisses.« Im Publikum wurde hörbar aufgestöhnt. Bailey wandte sich an die Zuhörer und schüttelte nachsichtig den Kopf.
»Okay«, sagte er in einem Ton , als würde er sich innerlich wappnen, »jetzt wird es persönlich. Wie ihr alle wisst, wurde mein Sohn Gunner mit Zerebralparese geboren. Obwohl er ein sehr erfülltes Leben führt und wir uns stets alle Mühe geben, seine Möglichkeiten zu verbessern, ist er an den Rollstuhl gefesselt. Er kann nicht gehen. Er kann nicht laufen. Er kann nicht kajaken. Was macht er also, wenn er so etwas erleben möchte? Na, er schaut sich Videos an. Er schaut sich Fotos an. Vieles von der Welt erfährt er durch die Erlebnisse anderer. [...] Mae dachte an Baileys Sohn Gunner, und sie dachte an ihren eigenen Vater.
»Glauben Sie, diese Menschen haben ein Recht darauf, die Dinge zu sehen, die Sie gesehen haben?« »Ja.« [...]
»Es war einfach egoistisch, Eamon. Es war egoistisch und nichts anderes. So wie, wenn ein Kind sein Lieblingsspielzeug nicht mit anderen Kindern teilen will. Mir ist klar, dass Heimlichtuerei Teil eines, na ja, abnormen Verhaltenssystems ist. [...]
Bailey sah sie an wie ein stolzer Vater. Als der Beifall abebbte, sprach Bailey mit leiser Stimme, als wollte er sie nur ungern stören. »Sie haben in unserem ersten Gespräch eine Formulierung benutzt, und ich möchte Sie bitten, sie hier zu wiederholen.« »Naja, es klingt ein bisschen albern, aber ich habe gesagt Teilen ist Heilen.« Das Publikum raunte anerkennend. Bailey schmunzelte warmherzig. »Ich finde, das klingt überhaupt nicht albern. Gerade bei den vorhin genannten Beispielen passt diese Formulierung doch ausgezeichnet, meinen Sie nicht auch, Mae? Besser könnte man es gar nicht ausdrücken.« [...]
»Was geschieht also, wenn ich anderen etwas vorenthalte, was ich weiß? Bestehle ich dann nicht meine Mitmenschen?«
»In der Tat«, sagte Bailey mit einem ernsten Nicken. Mae blickte ins Publikum und sah, dass die gesamte erste Reihe, die einzigen erkennbaren Gesichter, ebenfalls nickte.
»Und bei ihrer Sprachgewandtheit möchte ich Sie bitten, uns ihre dritte und letzte Erkenntnis mitzuteilen. Was haben Sie gesagt?«
»Also, ich habe gesagt, alles Private ist Diebstahl.«
Bailey wandte sich dem Publikum zu. »Ist das nicht eine interessante Formulierung, Leute? Alles Private ist Diebstahl.« Die Worte erschienen jetzt auf dem Bildschirm hinter ihm, in großen weißen Lettern: [...]
- GEHEIMNISSE SIND LÜGEN
- TEILEN IST HEILEN
- ALLES PRIVATE IST DIEBSTAHL
Maes Kehle war wie zugeschnürt, trocken. Sie wusste, sie würde kein Wort herausbekommen, deshalb hoffte sie, dass Bailey sie nicht auffordern würde, etwas zu sagen. Als hätte er gespürt, wie ihr zumute war, dass sie überwältigt war, zwinkerte er ihr zu und wandte sich ans Publikum.
»Bedanken wir uns doch bitte bei Mae für ihre Offenheit, ihre Intelligenz und ihre tiefe Menschlichkeit, ja?« [...] Irgendwann inmitten des tosenden Beifalls gelang es Bailey, den Clou des Ganzen zu verkünden - dass Mae, um mit anderen all das zu teilen, was sie sah und somit der Welt bieten konnte, auf der Stelle transparent werden würde."
(S.338-346)
Zweites Buch
Jetzt, da Washington zu 90 Prozent transparent war, verkümmerten die verbliebenen zehn Prozent der Volksvertreter unter dem Argwohn ihrer Kollegen und Wähler, der wie eine sengende Sonne mit der Frage auf sie niederbrannte: Was habt ihr zu verbergen?
(S.353)
Jeden Tag war sie ohne Dinge ausgekommen, die sie nicht wollen wollte. Dinge, die sie nicht brauchte. Sie verzichtete inzwischen auf Limo, Energydrinks, Fertignahrung. Auf Cirde-Festen hielt sie sich an einem einzigen Drink fest und versuchte jedes Mal, das Glas nicht ganz auszutrinken. Alles Unmäßige provozierte postwendend eine aufgeregte Welle von besorgten Zings, deshalb hielt sie sich in den Grenzen der Mäßigung. Und sie fand es befreiend. Sie war erlöst von schlechten Gewohnheiten. Sie war erlöst davon, Dinge zu tun, die sie nicht tun wollte, Dinge zu essen und zu trinken, die ihr nicht gut taten. Seit sie transparent geworden war, war sie nobler geworden. Menschen bezeichneten sie als Vorbild.
(S.374)
Sie blickte nach unten auf ihr Armband und sah einige Zings, die sich erkundigten, ob es ihr gut ging. Sie wusste, dass sie antworten musste, sonst würden ihre Viewer denken, sie hätte den Verstand verloren. Das war eine der vielen kleinen Anpassungen, an die sie sich gewöhnen musste - jetzt waren da draußen Tausende, die sahen, was sie sah, Zugang zu ihren Gesundheitsdaten hatten, ihre Stimme hörten, ihr Gesicht sahen, sie war permanent über irgendeine der SeeChange-Kameras auf dem Campus sichtbar, zusätzlich zu der an ihrem Monitor, und jede kleinste Abweichung von ihrer üblichen guten Laune fiel den Leuten auf.
(S.376)
Um 22.11 Uhr verabschiedete sie sich von ihren Viewern - zu dem Zeitpunkt waren es nur noch 98.027, und ein paar Tausend erwiderten ihre Gute-Nacht-Wünsche -, zog sich die Kamerakette über den Kopf und legte sie ins Etui. Sie hatte die Erlaubnis, die SeeChangeKameras in ihrem Zimmer abzuschalten, tat es aber nur selten. Sie wusste, dass das Bildmaterial, das sie selbst beispielsweise über Bewegungen während des Schlafes sammelte, eines Tages nützlich sein könnte, also ließ sie die Kameras an.
(S.378)
Kalden zu Mae:
Du bist das Gesicht. Das gütige, freundliche Gesicht von allem. Und die Schließung des Circle - genau das haben du und dein Freund Francis erst möglich gemacht. Deine Idee mit dem Pflicht-Circle-Account und sein Chip. TruYouth? Das ist krank, Mae. Siehst du das nicht? Alle Kinder kriegen einen Chip eingepflanzt, für ihre Sicherheit, wenn sie Babys sind. Und ja, der Chip rettet Leben. Aber was dann? Denkst du, sie lassen ihn plötzlich entfernen, wenn sie achtzehn sind? Nein. Im Interesse von Erziehung und Sicherheit wird alles, was sie gemacht haben, aufgezeichnet, getrackt, dokumentiert, analysiert - für immer und ewig. Und dann, wenn sie alt genug sind, um zu wählen, zu partizipieren, ist ihre Mitgliedschaft obligatorisch. Und da schließt sich der Circle. Alle werden getrackt, von der Wiege bis zur Bahre, ohne die Möglichkeit, zu entkommen.«
(S.545-546)
Drittes Buch
"Was, wenn Kalden sie nicht um Hilfe gebeten hätte? Was, wenn er ihr nicht vertraut hätte? Was, wenn er die Sache selbst in die Hand genommen oder, schlimmer noch, sein Geheimnis jemand anderem anvertraut hätte? Jemandem, der nicht so integer war wie sie?"
(S.555)
Unterrichtsmaterial
- Einer für alles ZEIT, 21.5.15, S.21ff
- "Larry Page will mit den Google-Milliarden große Menschheitsprobleme lösen. Jetzt redet er über seine Pläne – und sein Erweckungserlebnis mit zwölf."
- Larry Page
- Mark Zuckerberg
- The Social Network (Film über die Entstehung von Facebook)
- Bill Gates
- Eric Schmidt
- Google-Chef Eric Schmidt: Der Webmaster FAZ, 30.7.2016
- Bill Gates, Steve Jobs, Michael Dell Top List of IT Influencers InformationWeek, 7.11,2007
Rezensionen u.ä.
- Dave Eggers: Der Circle perlentaucher.de (vier Rezensionen in Kurzfassung)
- ÜBERWACHUNG: Diese Welt ist neu, ist sie auch schön? ZEIT, 7.8.2014
- Dave Eggers’ „Der Circle“ - Der dritte Kreis der Hölle FAZ, 9.8.2014
- "The Circle" von Dave Eggers: Das Google-Hasser-Buch Spiegel online, 29.10.2013
- Diskussion um US-Bestseller "The Circle": Die Tyrannei des Internets Spiegel online, 4.8.2014
- Die Mensch-Maschine: Dämonisierte Digitalkonzerne Spiegel online, 27.8.2014 (interessant zum Problemhorizont, zum Roman selbst wenig erhellend)
Linkliste
- Der Circle
- The Circle(English)
- Schöne neue Welt
- 1984