Lazarus/Felder (Arrays)
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- Technisches
- Komponenten, Eigenschaften, Ereignisse
- Computer-Mathematik
- Verzweigungen
- Spielen mit dem Zufall
- Schleifen
- Computer-Graphik
- Geschachtelte Verzweigungen und Verzweigungen in Schleifen
- Prozeduren, Funktionen und Bibliotheken
- Felder (Arrays)
- Zeichen (Char) und Zeichenkette (String)
- Dateien
- Graphische Komponenten
Felder (Arrays) als "Vielfachspeicher" von Zahlen
Bisher haben wir nur Variablen kennen gelernt, die aus einer einzigen Zahl (ganz oder reell) oder einem Wahrheitswert (wahr/falsch) bestanden haben. Für viele Dinge reicht das auch, allerdings gibt es auch Probleme, zu deren Lösung viele Variablen benötigt werden. Statt nun jeder einzelnen davon einen Namen zu geben kann man auch viele Variablen unter einem Namen zusammenfassen und sie durchnummerieren.
Denkt man an unser Beispiel mit dem Schubladenschrank wäre das also eine Schublade mit einem Namensetikett darauf. In der Schublade jedoch gäbe es jetzt viele kleine Unterfächer, die mit Nummern versehen sind. Eine solche Variable wird in der Informatik auch als Feld oder englisch als Array bezeichnet.
Um eine solche Variable zu deklarieren, muss man in der Deklaration sagen, wie viele "Unterfächer" unsere "Schublade" tatsächlich hat, bzw., welche Nummern überhaupt vergeben werden. So besagt die Deklaration
var zahlen : array[1..10] of integer;
dass in der Schublade zahlen zehn einzelne Zahlen gespeichert werden können, die von 1 bis 10 durchnummeriert sind.
Angenommen, man möchte nun die Zahl mit der Nummer 7 auf den Wert 42 setzen, so erreicht man das mit der folgenden Zeile:
zahlen[7]:=42;
Man beachte, dass die Klammern hinter dem Namen des Arrays tatsächlich eckige Klammern sein müssen.
Beispiel
Wir betrachten ein einfaches Beispiel aus der Schulwelt: Lehrer Lempel hat gerade seine Klassenarbeit korrigiert und möchte einen Notenspiegel erstellen. Dafür schreibt er sich ein Lazarus-Programm mit einem Edit-Feld edit1 (zum Eingeben einer Zensur zwischen 1 und 6) und einem Knopf button2, um die Zahl in die Statistik aufzunehmen. Der Notenspiegel wird dann immer im Memo-Feld memo1 ausgegeben. Vor dem Aufnehmen der Statistik jedoch, müssen alle Anzahlen der Noten natürlich auf Null gesetzt werden. Das geschieht mit dem Drücken von button1. Erst dann darf man mit der Eingabe beginnen.
Betrachten wir zunächst, was passiert, wenn man auf den button1 klickt. Dann wird eine Schleife durchlaufen, die die Variable i von 1 bis 6 nach oben zählt. In jedem Schleifendurchlauf wird eine der Untervariablen des Feldes anzahl auf den Wert 0 gesetzt, zunächst anzahl[1], dann anzahl[2] usw. bis anzahl[6].
Wird button2 angeklickt, so wird zunächst die Integer-Variable note von edit1 eingelesen. Jetzt muss die entsprechende Anzahl in der Statistik um 1 erhöht werden: Das geschieht in der Zeile anzahl[note]:=anzahl[note]+1;. Alle Befehle danach sorgen nur dafür, dass das memo1-Feld gereinigt und die Statistik in dieses Feld ausgegeben wird.
Felder (Arrays) als "Vielfachspeicher" von Zeichenketten
In Feldern (Arrays) können jedoch nicht nur Zahlen, sondern auch Zeichenketten abgelegt werden. Das folgende Programm stellt einen Teil eines Rechentrainers dar, der bei richtiger Antwort den Benutzer lobt. Natürlich ist es viel netter, nicht immer das gleiche Lob zu erhalten, sondern ein bisschen Abwechslung zu haben:
{{kasten_blau|<source line highlight="26,36-40,42" lang="pascal"> unit lazio_testumgebung; {$mode objfpc}{$H+} interface
uses
Classes, SysUtils, FileUtil, Forms, Controls, Graphics, Dialogs, StdCtrls, ExtCtrls,LazIOStuff;
type
{ TForm1 }
TForm1 = class(TForm) Button1: TButton; Button2: TButton; Edit1: TEdit; Memo1: TMemo; procedure Button1Click(Sender: TObject); private { private declarations } public { public declarations } end;
var
Form1: TForm1; aussage : array[1..5] of string; nummer : integer;
implementation
{$R *.lfm} { TForm1 }
procedure TForm1.Button1Click(Sender: TObject); begin aussage[1]:='Richtig!'; aussage[2]:='Super!'; aussage[3]:='Genau!'; aussage[4]:='Prima!'; aussage[5]:='Genial'; nummer:=random(5)+1; Edit1.Text:=aussage[nummer]; end;
end.