Migration/Fluchtwege
Balkanroute
Als Balkanroute bezeichnet man zusammenfassend Routen zwischen dem Nahen Osten und Europa über den Balkan, wo Teile der EU-Außengrenze verlaufen. Man verwendet den Begriff im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise in Europa ab 2015 und mit Drogenschmuggel. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2015 reisten fast 700.000 Menschen auf der Balkanroute von Griechenland über Mazedonien, Ungarn und Österreich nach Deutschland. Je nach Grenzschließungen wurden
Mittelmeerroute
Frontex unterscheidet folgende Fluchtwege über das Mittelmeer:[2]
- die westafrikanische Route von der westafrikanischen Küste zu den kanarischen Inseln,
- die westliche Mittelmeer-Route über die Stadt Agadez und über Marokko nach Südspanien oder zu den kanarischen Inseln,
- die zentrale Mittelmeer-Route über Agadez und danach direkt oder indirekt über Libyen geht und nach Lampedusa oder Malta führt,
- die Apulien-Kalabrien-Route, aus der Türkei und Ägypten (teils über Griechenland, nicht aber über Libyen) nach Apulien oder Kalabrien,[3]
- die östliche Mittelmeer-Route, die über Ägypten, Jordanien, Libanon, Syrien und die Türkei nach Griechenland führt.
Einwanderung über das Mittelmeer in die EU
Sahararoute
Agadez
"Einst war Agadez im westafrikanischen Niger ein Touristen-Magnet. [...] Jetzt ist Agadez die Drehscheibe für Migranten auf dem Weg nach Europa." (http://www.deutschlandfunk.de/agadez-in-niger-das-geschaeft-mit-afrikanischen-migranten.799.de.html?dram:article_id=343409)
Literatur
- Fritz Schaap: Diese Männer werden wahrscheinlich sterben, ZEIT Nr. 34/2016 11.8.16, S.5
Literatur
- Patrick Kingsley: Die neue Odyssee. Eine Geschichte der europäischen Flüchtlingskrise, München 2016