Shooting an Elephant

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Version vom 22. April 2018, 10:26 Uhr von Karl Kirst (Diskussion | Beiträge) (Kategorie:One Language - Many Voices)

Shooting an Elephant ist ein autobiographischer Essay von George Orwell.

Die Kurzgeschichte Shooting an Elephant von George Orwell gehört zu den Texten für das Schwerpunktthema "One Language - Many Voices. 20th Century English Short Stories" in Baden-Württemberg im Fach Englisch ab dem Abitur 2007.

Zusammenfassung des Inhalts

Der Ich-Erzähler erschießt einen Amok laufenden Elefanten, der einen „Coolie“[1] getötet hat. Er macht sich klar, dass er diese Tat hauptsächlich begeht, weil er Angst hat, sich sonst vor der Menge indischer Zuschauer als Schwächling lächerlich zu machen.

Kontext

Siehe hierzu: Shooting an Elephant#ContextW-Logo.gif(English)

Text

auf Englisch

Deutsche Übersetzung

Der deutsche Titel lautet „Einen Elefanten erschießen“ und ist in folgendem Band veröffentlicht:

Meistererzählungen von George Orwell, Gebundene Ausgabe (11., Aufl.), Broschiert - 218 Seiten - Diogenes Verlag, Erscheinungsdatum: Januar 2003, ISBN 3257219350

Interpretation

Eine weit verbreitete Interpretation sieht den Elefanten als Symbol für das britische Weltreich, welches zu dieser Zeit (1936) kurz vor dem Untergang stand. Vertreter dieser Ansicht führen an, dass das Weltreich ebenso wie der Elefant einen immensen Wert als arbeitende Kraft hatte. Zugleich stellten beide Akteure ein großes Sicherheitsrisiko für die Ureinwohner dar, da sie in beiden Fällen der Gewalt schutzlos ausgeliefert waren. Das Bild des sterbenden Elefanten untermauert die Interpretation zusätzlich: das Weltreich ist als riesiges, eins mächtiges Wesen zu sehen, das sich weigerte zu sterben. Die vielen Schüsse und die lange Dauer des Sterbeprozesses des Elefanten zeigen den langsamen Fall der Weltmacht. Der paralysierte Zustand des Elefanten drückt die Handlungsunfähigkeit des Reiches am Ende seiner Existenz aus. Diese zeugte aus dem breiten Widerstand in den Kolonien, also äußeren Problemen, aber auch aus der schlechten finanziellen Lage des Reiches und der fehlenden Motivation der Truppen, also inneren Problemen. Ein weiterer Aspekt ist die Freude der Ureinwohner über den Tod des Elefanten. In der Kurzgeschichte wird das Fleisch von ihnen als Nahrungsmittel verwertet, normalerweise wird Elefantenfleisch aber nicht gegessen. Das Fleisch soll deshalb die Vorteile und das positive Erbe der Kolonialmacht symbolisieren (Technologisches Know-How, Infrastruktur, Bildungssystem et cetera). Das generelle Interesse der Ureinwohner an den Überbleibsel des Elefanten deutet nach dieser Interpretation auf die Folgekämpfe um die Vorherrschaft innerhalb der einzelnen Kolonien hin.

Diese Interpretation erntete viel Kritik. Gegner dieser Ansicht geben an, dass die Ureinwohner selbst während der Herrschaft der Briten nie Vorteile aus deren Arbeit ziehen konnten, da die Briten immer selbst die Gewinne einstrichen. Im Gegenteil: die Kolonialmacht beutete das Land wirtschaftlich aus und verhinderte so jede Weiterentwicklung des Landes. Die einheimische Bevölkerung war zudem vom Zugang zu technologischem Wissen weitgehend ausgeschlossen. Der Elefant dagegen war wirklich ein Arbeitstier für die Ureinwohner. Weiterhin ist die Viktimisierung der Kolonialmacht ein sehr fraglicher Vorgang, der sich nur schwer mit der Realität in Einklang bringen lässt. Auch die passive Haltung des Elefanten passt nicht ganz zum historischen Fall. Das britische Weltreich hatte gegen Ende seiner Blütezeit einiges unternommen um Machtverluste in seinen Kolonien zu verhindern oder auszugleichen und dabei auch zu höherer Gewalt gegriffen.

Anmerkungen

  1. Zum Begriff siehe: Kuli (Tagelöhner)Wikipedia-logo.png

Weblinks

Siehe auch

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