Altern und Tod/Demenz: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. September 2018, 15:55 Uhr

Diese Doppelstunde widmet sich dem Thema Demenz im Alter.

Aufgabe 1

Schaut den Kurzfilm "Vergiss mein nicht" bis zum Ende des ersten Abends.

  • Charakterisiert die Personen. Wie wirken sie auf euch?
  • Spekuliert über den Fortgang des Films.
Infos zum Film
in der IMDB

Aufgabe 2

Schaut den Film bis zum Ende

  • Äußert spontan eure Eindrücke zum Film.
  • Wie änderte sich die Wirkung der Personen im Laufe des Films.
  • Wie wird die Demenzerkrankung dargestellt, welche Merkmale hat sie?

Aufgabe 3

Lest den Text sowie die Tabelle.

  • Nennt Merkmale sowie Ursachen und Häufigkeit einer Demenzerkrankung.
  • Beschreibt Anforderungen an das Umfeld von Demenzerkrankten.

Normales Altern geht mit einer Veränderung der kognitiven Leistungsfähigkeit einher. In der Intelligenzforschung unterscheidet man zwei globale Komponenten, die fluide Intelligenz und die kristalline Intelligenz. In der fluiden Intelligenz kommen in erster Linie die Güte und Schnelligkeit der Informationsverarbeitung zum Ausdruck. Die kristalline Intelligenz umfasst Fähigkeiten, die Erfahrungswissen, Wortschatz und Sprachverständnis voraussetzen. Beide Komponenten zeigen im Alter einen unterschiedlichen Verlauf:

  • Einbußen im Bereich der fluiden Intelligenz mit zunehmendem Alter
  • Stabilität der kristallinen Intelligenz bis ins hohe Alter.

Es ist häufig nicht einfach, altersübliche Veränderungen der kognitiven Leistungen von frühen Demenzstadien zu unterscheiden. Erschwert wird eine Abgrenzung durch den oft schleichenden Beginn demenzieller Erkrankungen und durch das bestehende Kontinuum zwischen Normalität und Frühsymptomen einer Demenz. In den diagnostischen Leitlinien zur Demenz wird in der ICD-10 das Vorliegen folgender Voraussetzungen für eine Diagnose verlangt:

  • Nachweis einer Abnahme des Gedächtnisses und des Denkvermögens
  • erhebliche Beeinträchtigungen der Aktivitäten des täglichen Lebens.

Beeinträchtigungen der Aktivitäten des täglichen Lebens umfassen vor allem Ankleiden, Essen und persönliche Hygiene. Einschränkungen können auch in den Bereichen Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen vorliegen. Die Dauer der Beeinträchtigung sollte mindestens sechs Monate betragen. Differentialdiagnostisch sind eine mögliche depressive Störung, ein Delir (akute psychische Störung mit einer organischen Ursache, die mit einer Bewusstseinstrübung einhergeht), eine leichte oder mittelschwere Intelligenzminderung, eine kognitive Schwäche aufgrund schwer gestörter sozialer Bedingungen mit mangelhaften Bildungsmöglichkeiten und psychische Störungen als mögliche Folge von Medikamenteneinnahmen zu berücksichtigen. Der Oberbegriff Demenz umfasst eine Reihe von Krankheitsbildern mit unterschiedlicher Ursache:

  • degenerative Demenzen (z. B. Alzheimer Demenz)
  • vaskuläre Demenzen (z. B. MultiinfarktDemenz)
  • nutritiv-toxisch oder metabolisch verursachte Demenzen (z. B. Alkoholdemenz)
  • entzündlich bedingte oder übertragbare Erkrankungen, die zur Demenz führen können (z. B. AIDS-Demenz)
  • durch Schädel-Hirn-Trauma bedingte Demenzen
Altersgruppe Anteil Demenzerkrankter
65- bis 69-Jährige 1,2 %
70- bis 74-Jährige 2,8 %
75- bis 79-Jährige 6,0 %
80- bis 84-Jährige 13,3 %
85- bis 89-Jährige 23,9 %
über 90-Jährige 34,6 %

Quellen: Publikation des Robert-Koch-Instituts und DemenzWikipedia-logo.png