Rassismus: Unterschied zwischen den Versionen
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* Daniel Bax (taz vom 05.09.2010; Kommentar): [http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/nein-zum-salonrassismus/ Die verunsicherte Mittelschicht hegt Sympathien • Nein zum Salonrassismus] | |||
: ''Als sich der Imam Yakup Tasci in einer Predigt in der Mevlana-Moschee in Berlin-Kreuzberg im November 2004 abfällig über Deutsche äußerte, hatte das Folgen. [...] Als seine Hasspredigt publik wurde, suspendierte ihn sein Verband, die {{wpd|Islamische Föderation}}, umgehend von allen Ämtern. Doch damit enden die Parallelen zum Fall Sarrazin. Denn die Berliner Ausländerbehörde nahm diese Predigt und eine andere Hetzrede zum Anlass, den damals 59-jährigen {{wpd|Imam}} des Landes zu verweisen. Nach 34 Jahren, die er in Deutschland verbracht hatte, musste er deshalb 2005 seine Koffer packen. Keine Zeitung nannte dies, wie jetzt die Welt mit Blick auf Thilo Sarrazin, einen "Exorzismus" oder startete, wie Bild, gar eine "Kampagne für die [[Meinungsfreiheit]]". [...] Man kann daraus den Schluss ziehen, dass es in Deutschland einen großen Unterschied macht, wer hier über wen herzieht: [...] | |||
{{ Siehe|#Sozialrassismus}} | |||
* [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,545313,00.html RASSISMUS: Der kleine Jannik wollte sich die Haut mit der Bürste weiß schrubben] - Aus Rudolstadt und Erkelenz berichtet Philipp Wittrock (Spiegel-Online, 04.04.2008) | |||
: ''"Beschimpft, bespuckt, verprügelt - von ganz normalen Bürgern. Weil sie den alltäglichen Rassismus nicht mehr erträgt, flüchtet eine Pfarrersfamilie aus dem Osten zurück ins Rheinland. Im thüringischen Rudolstadt versteht man die Welt nicht mehr - und sorgt sich um seinen Ruf."'' | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |
Version vom 17. Mai 2016, 21:07 Uhr
Denkanstöße
Sozialrassismus
- Nachdenkseiten (27.08.2010): “Intelligenz ist zu 50 bis 80 Prozent angeboren”
- In den gepflegteren Milieus reagiert man auf dieses Buch, wie man schon auf die Interviews reagiert hatte: Irgendwie hat er ja recht, wenn er nur nicht so provozierend formulieren würde. In diese Richtung wirbt der Verlag, wenn er Vorlage:Wpd mit der Bemerkung zitiert: „Wenn er sich ein bisschen tischfeiner ausgedrückt hätte, hätte ich ihm in weiten Teilen zustimmen können.“ Diese teetassenhafte Besorgnis um Sarrazins Tischfeinheit zeigt, dass der Mann schmutzige Gedanken in den Mund nimmt, die viele Leute mit sauberen Händen im Kopf haben, wenn es um die in- und ausländischen Unterschichten geht. [...] Sarrazins Argumentationsweg lässt sich mit fünf Schritten abkürzen: Erstens: „Intelligenz ist zu 50 bis 80 Prozent angeboren.“ [...] Drittens: Die Fruchtbarkeit in der Ober- und Mittelschicht ist zu gering, diejenige in der deutschen wie ausländischen Unterschicht zu groß. Je niedriger der Vorlage:Wpd, desto höher die Fertilitätsrate. Viertens: Dies führt zum Sinken der gesellschaftlichen Gesamtintelligenz und zum Steigen der staatlichen Transferkosten. Fünftens: Zur Korrektur dieser Entwicklung müssen die dummen Leute aus der Unterschicht am Kinderkriegen gehindert und die klugen Leute aus der Mittel- und Oberschicht zum Kinderkriegen animiert werden. [...]
Vorlage:Siehe Vorlage:Hintergrund gelb
- Dr. Maryam Dagmar Schatz (nrhz vom28.04.2010): Amerika, hast Du es besser?
- Gunnar Heinsohn, Teil 3 - Ergebnis seiner Vorschläge in den USA zu besichtigen.
- Dr. Maryam Dagmar Schatz (nrhz vom 14.04.2010): Selbstbestimmung: nicht für alle
- Wir verorteten die Opfer von Rassismus immer unter den MigrantInnen, dort, wo die Rechten die Träger des antideutschen Rassismus vermuten. Doch es gibt auch Deutsche, die „deutschenfeindlich“, rassistisch ausgegrenzt werden: die Hartz-4-Empfänger. Gegenüber den Frauen, die von Hartz 4 leben, kommt noch eine zutiefst frauenfeindliche Komponente hinzu: die Verweigerung der sexuellen Selbstbestimmung und die Verweigerung der Bestimmung über die eigene Fortpflanzung.
- Hans-Dieter Hey (nrhz vom 14.04.2010): Ein Skandal wird zur Normalität • Der Fall Thilo Sarrazin
- Seit Beginn des Jahres finden wieder mal Hetztiraden gegen Erwerbslose statt, um den weiteren Raubbau an sozialen Leistungen vorzubereiten. Pauschalen für Mieten oder Sachleistungen für Kinder oder Erwachsene sind dabei nur zwei Themen, die vor den Wahlen in NRW noch unter der Decke gehalten werden. Auch Thilo Sarrazin konnte wieder seinen Mund nicht halten, spülte dabei sein Gift über die Mainstream-Medien und versorgte damit die geistigen Ghettos der Stammtische im Lande.
- Friedhelm Grützner (NDS vom 25.03.2010): Gunnar Heinsohn und die „Aufartung“ des deutschen Volkes
- Historische Parallelen sind stets fragwürdig. Besonders problematisch werden sie, wenn die deutsche NS-Vergangenheit bemüht wird, um in denunziatorischer Absicht aktuelle Geschehnisse zu kommentieren. Denn ein Regime, das unter neuzeitlichen Bedingungen und in kühler Rationalität den industriell durchgeführten Massenmord praktizierte, entzieht sich jedem Vergleich. Wenn der Autor dieser Zeilen gleichwohl den Aufsatz von Gunnar Heinsohn „Sozialhilfe auf fünf Jahre begrenzen“ in der FAZ vom 17.03.10 zum Anlass nimmt, auf Affinitäten zur NS-Ideologie in diesem Text hinzuweisen, so ist er sich dieser Problematik bewusst.
Unterricht
Nachrichten
- RASSISMUS IM FUSSBALL: "Von Gegenspielern, Zuschauern und Schiedsrichtern beschimpft" (Spiegel-Online, 10.11.2006)
- "Wenn Martino Gatti mit seinem Berliner Club Yesilyurt im Osten kickt, brüllen gegnerische Fans: "Die blöden Kanaken kommen." Im Interview mit SPIEGEL ONLINE berichtet er von pöbelnden Linienrichtern - und einem Stadionsprecher, der jubelt, wenn "endlich ein Deutscher" eingewechselt wird."
Materialien
- Baustein zur nicht-rassistischen Bildungsarbeit (DGB-Bildungswerk Thüringen e.V.)
- Umfangreiches Material; online oder auf CD zum Bestellen
Fächerübergreifend / interdisziplinär
Internationale Woche gegen Rassismus
In den Nachrichten
- Daniel Bax (taz vom 05.09.2010; Kommentar): Die verunsicherte Mittelschicht hegt Sympathien • Nein zum Salonrassismus
- Als sich der Imam Yakup Tasci in einer Predigt in der Mevlana-Moschee in Berlin-Kreuzberg im November 2004 abfällig über Deutsche äußerte, hatte das Folgen. [...] Als seine Hasspredigt publik wurde, suspendierte ihn sein Verband, die Vorlage:Wpd, umgehend von allen Ämtern. Doch damit enden die Parallelen zum Fall Sarrazin. Denn die Berliner Ausländerbehörde nahm diese Predigt und eine andere Hetzrede zum Anlass, den damals 59-jährigen Vorlage:Wpd des Landes zu verweisen. Nach 34 Jahren, die er in Deutschland verbracht hatte, musste er deshalb 2005 seine Koffer packen. Keine Zeitung nannte dies, wie jetzt die Welt mit Blick auf Thilo Sarrazin, einen "Exorzismus" oder startete, wie Bild, gar eine "Kampagne für die Meinungsfreiheit". [...] Man kann daraus den Schluss ziehen, dass es in Deutschland einen großen Unterschied macht, wer hier über wen herzieht: [...]
- RASSISMUS: Der kleine Jannik wollte sich die Haut mit der Bürste weiß schrubben - Aus Rudolstadt und Erkelenz berichtet Philipp Wittrock (Spiegel-Online, 04.04.2008)
- "Beschimpft, bespuckt, verprügelt - von ganz normalen Bürgern. Weil sie den alltäglichen Rassismus nicht mehr erträgt, flüchtet eine Pfarrersfamilie aus dem Osten zurück ins Rheinland. Im thüringischen Rudolstadt versteht man die Welt nicht mehr - und sorgt sich um seinen Ruf."