Jüdische Sagen: Unterschied zwischen den Versionen
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* Bernhard Kuttner : Jüdische Sagen und Legenden. Für jung und alt gesammelt und wiedererzählt, Arani Verlag 1998 ISBN 978-3760586748 | |||
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Version vom 28. August 2007, 19:50 Uhr
Jüdische Sagen aus Vorlage:Wpd, Vorlage:Wpd und Vorlage:Wpd eröffnen einerseits ein tieferes Verständnis des Judentums, andererseits machen sie noch deutlicher, dass die biblischen Schriften vor Abschluss des Kanons auch lebendige Überlieferung waren.
Sagensammlungen
- Bernhard Kuttner : Jüdische Sagen und Legenden. Für jung und alt gesammelt und wiedererzählt, Arani Verlag 1998 ISBN 978-3760586748
- Vorlage:Wpd: Die Sagen der Juden, 1913 - 1927
- Bin Gorion hat seine Sagen weitgehend der lange Zeit rein mündlichen Überlieferung, der Aggada, und anderer rabbinischer Literatur entnommen.
- Daniel Ehrmann (Hrsg.): Sagen und Legenden aus Talmud und Midrasch, Wien 1880
Kurze Textbeispiele
"Der Herr sprach zu der Schrift: Wir wollen einen Menschen machen, daß er unserem Bilde gleiche. Und die Schrift erwiderte dem Herrn: Herr der Welten! Dein ist das All, aber der Mensch, den du schaffen willst, seiner Tage werden nicht viele sein auf Erden, [...]"
"Adam, der erste Mensch war auch Gottes erste Schöpfung. Gott schuf die ganze Welt durch sein Wort, aber den Menschen machte er mit seinen eigenen Händen. Am Anfang reichte Adam von der Erde bis zum Himmel. Als ihn aber die Heerscharen erblickten, erschauerten sie in Furcht [...]"
"Als der Herr an das Erschaffen der Welt ging, war sein erstes, daß er den Menschen machte, aber er formte zuerst nur seinen Leib. Schon war er dabei, ihm seinen Odem einzublasen, als er zu sich selber sprach: Wenn ich den Menschen jetzt lebendig vor mich hinstelle, so wird man ihn als Mitschöpfer der Welt ansehen. Ich will ihn noch als Erdklumpen daliegen lassen, bis ich alles erschaffen habe. [...]"
"Von den Menschen ist nur einer erschaffen worden. Warum denn nur einer? Auf daß die Gerechten nicht sagen sollten: Wir sind Kinder eines Gerechten; und auf dass die Gottlosen nicht sagen sollten: Wir sind Kinder eines Gottlosen, [...]"
"Der Herr offenbarte ihnen [den Heerscharen] nur, daß Gerechte von dem Menschen herkommen würden, er sagte ihnen aber nicht, daß auch Böse von ihm herkommen würden. Hätte er's ihnen verraten, so wäre vom Reich der Strenge die Erschaffung des Menschen nicht zugelassen worden."
"Der Herr verlieh Adam - so lesen wir - eine Übermacht, die ewig währen sollte, und wies ihm einen Raum zu, der inwendiger war denn der, darin die Engel saßen. Als aber Adam den Willen des Herrn brach und dem Willen der Schlange folgte, veränderte der Herr sein Antlitz und ließ ihn fahren. Wie er ihn jedoch von sich fortschickte, fing der Herr an zu klagen über ihn und sprach: War doch der Mensch wie unser eins, wie ein einziger in der Welt!" (bin Gorion: Die Sagen der Juden)