Soziale Marktwirtschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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''[...] Erhard hat den Ruf, den er genoss, "Vater des deutschen Wirtschaftswunders" zu sein, häufig zurückgewiesen. Er hat erklärt, dass die Erfolge seiner Politik kein Wunder, sondern Folge einer gut bedachten Konzeption und konsequenter Politik seien. Zwei Grundzüge sind Kennzeichen seiner Sozialen Marktwirtschaft: Erhards wirtschaftspolitische Grundlage ist die Marktwirtschaft, wie sie theoretisch seit Adam Smith entwickelt wurde. Erhards Überzeugung ist aber, dass marktwirtschaftliche Politik jederzeit sorgfältig auf die jeweiligen sozialen Verhältnisse abgestimmt sein muss. Marktwirtschaft fördert die Effizienz der Wirtschaft. Die Politik der Sozialen Marktwirtschaft hat dafür zu sorgen, dass sich zugleich mit der Herstellung und Vervollkommnung der marktwirtschaftlichen Ordnung auch die soziale Lage der Bevölkerung verbessert und sich "Wohlstand für alle" ausbreitet. Erhard hat dies erreicht, indem er bei jeder aufkommenden Frage nach systematischen marktwirtschaftlichen Lösungen gesucht und punktuelle staatliche Interventionen ausgeschlossen hat. Heute fürchten Wissenschaftler, dass die Politik bei solcher sozialen Rücksichtnahme ihr Ziel, möglichst schnell und in möglichst vielen Wirtschaftsbereichen marktwirtschaftliche Verhältnisse einzuführen, aus den Augen verliert. Sie plädieren deshalb für eine prinzipielle marktwirtschaftliche Politik ohne soziale Rücksichtnahmen. Politiker, die solchen Empfehlungen folgen, spüren jedoch schnell die Grenzen der Belastungsfähigkeit der Bevölkerung. [...]''|2=
*  Ludwig-Erhard-Stiftung e.V.: [http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/index.php?seite=3 Lebenslauf Ludwig Erhard] }}


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 4. August 2010, 10:43 Uhr

Aktuell

[...] Dem Kapitalismus soziale Schranken zu setzen und eine funktionierende Marktwirtschaft zu sichern, ist Aufgabe des Staates. Nicht etwa ein linker Ökonom, sondern der erzliberale Alexander Rüstow fordert „einen starken Staat, einen Staat oberhalb der Wirtschaft, oberhalb der Interessenten, da, wo er hingehört.“ [...]
Dr. Hans Bleibinhaus (NDS vom 26.02.2010): Kapitalismus, Marktwirtschaft und Staat

Thesen zur Situation und weiteren Entwicklung der Alterssicherung in Deutschland.
  • "Der Economist argumentiert (...), daß Alterung und Bevölkerungsrückgang, wie sie in vielen Ländern der Welt anstehen, kein Übel sind, sondern vermutlich sogar viele Probleme lösen helfen, und dass das zurückgehende Wirtschaftswachstum (lt. Economist auch kein Problem bei einer schrumpfenden Bevölkerung) vermutlich problemlos durch weitere Produktivitätszuwächse angehoben werden kann." (Zitat: www.nachdenkseiten.de) , 11.01.2006

Unterricht

Immer lauter werden die Stimmen, die eine Anpassung der Sozialen Marktwirtschaft der Bundesrepublik an veränderte gesellschaftliche Bedingungen fordern. Doch wie sollen Reformen aussehen? Seit der Vorlage:Wpd ist das Thema ein Dauerbrenner.
Die Stellungnahmen von Interessenverbänden und Vorlage:Wpd sollen in dieser Kurzreihe gegenübergestellt werden. Die Schülergruppe sollte über hinreichendes wirtschaftspolitisches Grundwissen verfügen und die Grundzüge der Sozialen Marktwirtschaft sowie staatliche Mittel der Konjunktursteuerung kennen.

Materialien

"In diesem Heft wird die Frage nach der Zukunft des Sozialstaates gestellt. An geeigneten Beispielen - nämlich an der Arbeitsmarktpolitik, dem Rentensystem und der Sozialhilfe - können sich Schülerinnen und Schüler mit den Leistungen des Sozialstaates vertraut machen und zugleich die jeweiligen Probleme erarbeiten und diskutieren."

Soziale Marktwirtschaft ist ein äußerst suggestiver Begriff – und eine sehr erfolgreiche Formel. Viele Politiker und Gewerkschafter wollen sie wiederherstellen, berufen sich auf sie oder halten sie für eine vielversprechende Exportidee. Grund genug also zu klären, was es mit der politischen Parole von der Sozialen Marktwirtschaft auf sich hat und aus welchem Grund sie in der Nachkriegszeit lanciert wurde.
* Vorwort der Redaktion

Mit einer Vielzahl von Quellenangaben/Literaturnachweisen. - Eine ausgesprochen sorgfältig recherchierte Publikation, die zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Begriff "Soziale Marktwirtschaft" anregt.

Medien

Sendezeit: 15.10.2005 18:40
Autor: Welter, Ursula / Rapp, Stephanie
Programm: Deutschlandfunk
Sendung: Hintergrund Wirtschaft
Länge: 19:49 Minuten

Denkanstöße

Vorlage:Wpd
[...] Erhard hat den Ruf, den er genoss, "Vater des deutschen Wirtschaftswunders" zu sein, häufig zurückgewiesen. Er hat erklärt, dass die Erfolge seiner Politik kein Wunder, sondern Folge einer gut bedachten Konzeption und konsequenter Politik seien. Zwei Grundzüge sind Kennzeichen seiner Sozialen Marktwirtschaft: Erhards wirtschaftspolitische Grundlage ist die Marktwirtschaft, wie sie theoretisch seit Adam Smith entwickelt wurde. Erhards Überzeugung ist aber, dass marktwirtschaftliche Politik jederzeit sorgfältig auf die jeweiligen sozialen Verhältnisse abgestimmt sein muss. Marktwirtschaft fördert die Effizienz der Wirtschaft. Die Politik der Sozialen Marktwirtschaft hat dafür zu sorgen, dass sich zugleich mit der Herstellung und Vervollkommnung der marktwirtschaftlichen Ordnung auch die soziale Lage der Bevölkerung verbessert und sich "Wohlstand für alle" ausbreitet. Erhard hat dies erreicht, indem er bei jeder aufkommenden Frage nach systematischen marktwirtschaftlichen Lösungen gesucht und punktuelle staatliche Interventionen ausgeschlossen hat. Heute fürchten Wissenschaftler, dass die Politik bei solcher sozialen Rücksichtnahme ihr Ziel, möglichst schnell und in möglichst vielen Wirtschaftsbereichen marktwirtschaftliche Verhältnisse einzuführen, aus den Augen verliert. Sie plädieren deshalb für eine prinzipielle marktwirtschaftliche Politik ohne soziale Rücksichtnahmen. Politiker, die solchen Empfehlungen folgen, spüren jedoch schnell die Grenzen der Belastungsfähigkeit der Bevölkerung. [...]
* Ludwig-Erhard-Stiftung e.V.: Lebenslauf Ludwig Erhard

Siehe auch

Weblinks