Afrodeutsch: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Februar 2019, 08:37 Uhr

Im Deutschen Kaiserreich

"Dem Häuptlingssohn, bestaunt im kolonialen Menschenzoo, gelang ein rasanter Aufstieg. Martin Dibobe kam 1896 aus Kamerun nach Berlin. Er wurde Schlosser, Zugführer, Beamter. Und Vorkämpfer für die Rechte der Afrikaner."

Exil-Club - Afrodeutsche

"Noch immer bilden Schwarze in Deutschland eine Minderheit, die aufgrund ihrer Hautfarbe mit alltäglicher Diskriminierung leben muss. Einerseits fällt ihr "Anderssein" auf den ersten Blick ins Auge, andererseits existieren gerade gegenüber Menschen afrikanischer Abstammung auch heute noch tief sitzende Vorurteile, die in der Regel auf einem veralteten, völlig unzureichenden Bild der afrikanischen Kultur beruhen."

Kurzfilm Afrodeutsch - von Tyron Ricketts

Mit "Afrodeutsch" präsentiert Schauspieler und Musiker Tyron Ricketts sein bislang ambitioniertestes Projekt. Neben der am 03. September 2001 veröffentlichten Single und dem dazugehörigen Video-Clip geht "Afrodeutsch" auch als Kurzfilm an den Start. "Afro-deutsch" - das ist Hip Hop vom Feinsten: mitreißende, eingängige Musik - verbunden mit einem authentischen, persönlichen Text. Kein Betroffenheitskitsch, sondern eine ehrliche und direkte Auseinandersetzung mit der Frage, was es jetzt heißt, ein Deutscher mit schwarzer Hautfarbe zu sein. (mehr Informationen dazu auf der Homepage zum Film)
"Afrodeutsch" ist ein zehn Minuten langes Statement gegen rechte Gewalt.
"Afrodeutsch" möchte Menschen aufrütteln und sie ermutigen, nicht still zu halten und zu schweigen, wenn in Deutschland Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert werden.
Textauszug:
10 000 Seelendorf in Österreich - ich dort als Negerjunge,
10 000 Sprüche, dumme! gutgemeint als Antwort meine Zunge,
Du findest es - nicht schlimm wenn man Dich auslacht? Meiner Meinung nach - ist es die Summe die es ausmacht. Ich erfahre absehbares grabschen nach der Haarpracht, die Wuschelhaare, hasste es all die Jahre - dass ich´s heute noch in mir bewahre, genau wie andre- großteils unsichtbaren Narben, die mir den Spaß verdarben an Bezeichnungen wie Schokofarben - zu viele Sklaven starben um drüber zu lachen, zu viele Leute sagen es scherzhaft um einen Spaß zu machen. Mutter und Freundeskreis sind farbenblind, beschimpft als Mohr und Kohlensack wird aus dem Sonnenkind das Sorgenkind. (weiterlesen)

In den Nachrichten

"Wie lebt es sich in Deutschland mit schwarzer Hautfarbe? Dieser Frage geht ein Dokumentarfilm der Deutschen Welle nach. Die Journalistin Jana Pareigis trifft schwarze Künstler und zeigt ihre Suche nach Identität."

Siehe auch