Kooperatives Schreiben: Unterschied zwischen den Versionen
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Beim '''gemeinsamen''' kooperativen Schreiben durchlaufen mehrere Schreibende gemeinsam und gleichzeitig den Prozess des Planens, Formulierens und Überarbeiten des Textes. Sie verantworten das Produkt auch gemeinsam. | Beim '''gemeinsamen''' kooperativen Schreiben durchlaufen mehrere Schreibende gemeinsam und gleichzeitig den Prozess des Planens, Formulierens und Überarbeiten des Textes. Sie verantworten das Produkt auch gemeinsam. | ||
Beim '''schrittweisen''' kooperativen Schreiben tritt der einzelne Schreibende bewusst in Interaktion mit anderen Personen, z.B. auch LehrerInnen, um die Textentwürfe in ihren verschiedenen Phasen lesen, kommentieren und auch überprüfen zu lassen. | Beim '''schrittweisen''' kooperativen Schreiben tritt der einzelne Schreibende bewusst in Interaktion mit anderen Personen, z.B. auch LehrerInnen, um die Textentwürfe in ihren verschiedenen Phasen lesen, kommentieren und auch überprüfen zu lassen. | ||
Der entsprechende Wikipedia-Artikel verwendet auch den Begriff [http://de.wikipedia.org/wiki/Kooperatives_Schreiben "Kollaboratives Schreiben"] für Projekte mit "Mehrautorenschaft". Die Wikipedia selbst versteht sich als kollaboratives Schreibprojekt und verbindet mit diesem Begriff die Ideale: ''Gleiche Möglichkeiten'' aller Mitwirkenden, zum Text beizutragen, und ''reger Diskurs'' aller Beteiligten über die Zielsetzungen (egalitärer Ansatz). | |||
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Version vom 6. Oktober 2006, 15:01 Uhr
Was ist das?
Kooperatives Schreiben (cooperative writing) hat im Gegensatz zum individuellen Schreiben das gemeinsame Erstellen von Texten aller Art zum Ziel. Zu unterscheiden ist dabei:
- das schrittweise kooperative Schreiben (interactive writing) und
- das gemeinsame kooperative Schreiben (group writing).
Beim gemeinsamen kooperativen Schreiben durchlaufen mehrere Schreibende gemeinsam und gleichzeitig den Prozess des Planens, Formulierens und Überarbeiten des Textes. Sie verantworten das Produkt auch gemeinsam.
Beim schrittweisen kooperativen Schreiben tritt der einzelne Schreibende bewusst in Interaktion mit anderen Personen, z.B. auch LehrerInnen, um die Textentwürfe in ihren verschiedenen Phasen lesen, kommentieren und auch überprüfen zu lassen.
Der entsprechende Wikipedia-Artikel verwendet auch den Begriff "Kollaboratives Schreiben" für Projekte mit "Mehrautorenschaft". Die Wikipedia selbst versteht sich als kollaboratives Schreibprojekt und verbindet mit diesem Begriff die Ideale: Gleiche Möglichkeiten aller Mitwirkenden, zum Text beizutragen, und reger Diskurs aller Beteiligten über die Zielsetzungen (egalitärer Ansatz).
Vorteile
Kooperatives Schreiben/Schreiben im Team
- überwindet den Gegensatz von Leser und Schreiber
- bindet die Beteiligten in einen kommunikativen Prozess vor und während des Schreibens ein,
- motiviert und inspiriert den einzelnen Schreiber
- ermöglicht dem einzelnen, seine persönlichen Schreibstrategien zu erkennen, zu reflektieren und auszubilden.
- bereitet auf Schreibverfahren und Schreibsituationen im beruflichen Leben vor.
- fördert die Medienkompetenz durch den Einsatz digitaler Arbeitsformen und Produktionsmittel.
Instrumente
Methoden
Traditionell/Offline
Schreibkonferenz
Siehe: Schreibkonferenz
Textlupe
Kommentarlawine
Über den Rand hinaus schreiben
Digital/Online
Kommentarlawine
Hierfür bietet sich ein die Weblog-Software besonders an.
Transduktion
ist die Verkettung von mehreren Artikeln zu einem einzigen - das ist eine Option, die die aktuelle WIKI-Software zur Verfügung stellt! Dabei kann an jeder Einzelseite unabhängig von den anderen weitergeschrieben werden. Auf diese Weise aktualisiert und verbessert sich das Gesamtprodukt ständig.
Das ist die Syntax:
{{:Schreibprojekt_1}}
{{:Schreibprojekt_2}}
Das Ergebnis ist dann die Verkettung der beiden Artikel "Schreibprojekt_1 bzw. 2", auch das Inhaltsverzeichnis listet die übernommenen Überschriften korrekt auf. Genial!
Hiermit lassen sich einfallsreiche Schreibideen umsetzen, ganz im Sinne des 'kooperativen Schreibens'!
Zum Beispiel:
- Gedichtinterpretationen nach dem Baustein-Prinzip
- Textanalyse und Erörterung
- Fortsetzungsgeschichten
- Kommentar-Lawinen zu vorgegebenen Text-Impulsen
- Gesamtschau von (kreativen) Textvarianten
Weitere Informationen
Bücher
Michael Becker-Mrotzek/Ingrid Böttcher: Schreibkompetenz entwickeln und beurteilen, Cornelsen 2006 S.39-51
Jürgen Baurmann: Schreiben, überarbieten, beurteilen. Ein Arbeitsbuch zur Schreibdidaktik, Kallmeyer 2002 S. 53 ff Katrin Lehnen: Kooperative Textproduktion. In: Kruse/Jakobs/Ruhmann (Hrsg.), Schlüsselkompetenz Schreiben. Konzepte, Methoden, Projekte für Schreibberatung und Schreibdidaktik an der Hochschule, Luchterhand 2002, S. 147-170
Peter König: Teamwork im Netz, weltweit und gleichzeitig an denselben Dokumenten arbeiten, c't 2006 Heft 20