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Vorwissen zu den Olympischen Spielen
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Das antike Olympia
Der Austragungsort für die Olympischen Spiele der Antike war Olympia, welches im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes liegt. Hier wurden im 19. Jahrhundert Ausgrabungen durchführt und anhand der Funde die antike Stätte mit ihren Gebäuden rekonstruiert.
Lageplan des Heiligtums von Olympia
Legende:
1) Prytaneion: Regierungsgebäude für hohe Verwaltungsbeamte, in dem ein Hestia-Altar steht. Er ist der Schutzgöttin des häuslichen Herdfeuers geweiht und an dem dem ständig brennenden Feuer werden die olympischen Fackeln entzündet.
2) Heratempel: Heiligtum zu Ehren Heras, der Ehefrau von Zeus.
3) Philippeion: Denkmal und Grab des König Phillip II.
4) Metroon: Tempel zu Ehren der Göttermutter
5) Schatzhäuser: Aufbewahrungsorte für die kostbaren Gaben und Weihegeschenke der an Olympia teilnehmenden Stadtstaaten
6) Stadion
7) Echohalle: große Halle, mit angeblich 7-fachem Echo, die als Aufenthaltsort diente
8) Bäder
9) Buleuterion: Rathaus von Olympia, hier schworen die Athleten den olympischen Eid
10) Zeustempel: Heiligtum für Zeus, zu dessen Ehren die olympischen Spiele abgehalten wurden.
11) Leonidaion: Gästehaus
12) Werkstatt des Bildhauers Phidias: Hier wurde die berühmte 12 m hohe Zeusstatue (eines der sieben Weltwunder der Antike) für den Zeustempel hergestellt.
13) Theokoleon: Versammlungsort für die Priester
14) Bäder
15) Palaistra: Übungsplatz für Ring- und Faustkampf
16) Gymnasion: Übungsplatz für Sportarten mit mehr Platzbedarf (z.B. Speerwurf)
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Sport | Religion | Sonstiges |
---|---|---|
Stadion | Zeustempel | Echohalle |
... | Theokoleon | ... |
... | ... | ... |
</popup>
Zeitgenössische Quellen aus der Antike
M1 | M2 |
---|---|
"Mit Recht lobt man diejenigen, welche die Festversammlung eingeführt haben. Denn ihnen verdanken wir es, dass wir uns nach Verkündung des Gottesfriedens und nach Beilegung der schwebenden Feindschaften an einem Ort zusammenfinden und den Göttern gemeinschaftliche Gebete und Opfer darbringen." Isokrates von Athen, 436–338 v.Chr.[1] |
"Nein, es liegt kein Sinn in diesem Brauche. Zu Unrecht wertet man leibliche Kraft höher als Wissen und Weisheit. Denn sei im Volk ein Bürger tüchtig im Faustkampf, Ringen oder Fünfkampf, so wird doch die Ordnung des Staates dadurch nicht besser. Wenig Gewinn erwächst der heimischen Stadt." Dichter Xenophanes, 6./5. Jh. v. Chr.[2] |
Der Ablauf der antiken Olympischen Spiele
Die Spiele selbst begannen immer nach dem ersten Vollmond nach der Sommersonnenwende - also im Hochsommer - am ersten Tag mit einer Opferzeremonie. Die Athleten und Kampfrichter legten einen Eid ab, dass sie den Frieden der Spiele sowie die Wettkampfregeln achten werden. Am Nachmittag dieses Tages fanden die Wettkämpfe der Knaben im Laufen, Ringen und Faustkampf statt. Am zweiten Tag fanden Wettreiten und Wagenrennen statt. Außerdem wurde der Fünfkampf, der den Höhepunkt der Spiele darstellte, ausgetragen. Am nächsten Tag wurden nach der Opferung eines Stiers weitere Laufwettbewerbe ausgetragen, zuerst der Langstreckenlauf, dann der einfache Kurzstreckenlauf und schließlich der Doppellauf. Am vierten Tag kämpften die Sportler in den Disziplinen Ringen, Boxen, Pankration und Waffenlauf um den Sieg. Am letzten Tag fand eine Prozession der Sieger zum Zeus-Tempel sowie Siegesfeiern statt.
Spiele der Antike Olympische Spiele der Antike, Wikipedia – Die freie Enzyklopädie, 26.03.2011 - Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Siehe die Nutzungsbedingungen für Einzelheiten. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |
Interaktive Übung
Ordne zu:
1. Tag | Opferzeremonie | Eid | Wettkämpfe der Knaben | |
2. Tag | Fünfkampf | Wettreiten | Wagenrennen | |
3. Tag | Laufwettbewerbe | Tieropfer | ||
4. Tag | Waffenlauf | Ringkampf | Faustkampf | Pankration |
5. Tag | Siegerprozession | Feiern |
Die Entwicklung der Olympischen Spiele und erste Wettkampfarten
Lückentext
Im Jahr 776 v. Chr. wurden die ersten nachgewiesenen Olympischen Spiele zu Ehren des Gottes Zeus abgehalten. Athleten, Trainer und Zuschauer kamen aus allen Teilen Griechenlands nach Olympia gereist und es galt Frieden für die Dauer der Spiele und die An- und Abreise.
Teilnehmen durften nur Männer, den verheirateten Frauen war selbst das Zuschauen verboten. Die erste Disziplin der olympischen Spiele war der Stadionlauf. Die Erstplatzierten wurden mit einem Lorbeerkranz geehrt, Regelverstößen wie Fehlstarts wurden dagegen hart mit Peitschenhiebe bestraft. Als zweite Sportart wurde der Ringkampf eingeführt, bei dem die Athleten stehend miteinander kämpften und ihren Gegner drei mal zu Boden werfen mussten um zu siegen. Eine weitere Sportart war der Fünfkampf, bei dem die Sportler im Springen, Ringen, Laufen, Speerwerfen und Diskuswerfen antreten mussten. Die vierte Disziplin ab 688 v. Chr. war der Faustkampf, bei dem sich die Athleten Lederriemen um die Hände banden und bis zum K.O. kämpften. Die Formel 1 der Antike war das Wagenrennen, bei dem nicht der „Rennfahrer“ sondern der Rennstallbesitzer als Sieger geehrt wurde.
40 Jahre später kamen das Wettreiten und der Allkampf als Sportarten hinzu. Der Allkampf war eine Mischung aus Ringkampf und Faustkampf und es war fast alles erlaubt. 490-449 v. Chr. erlebt Griechenland dank erfolgreicher Kriegszüge ein Blütezeit. Die olympischen Spiele gewannen so an Glanz und Athleten aus der gesamten griechischen Welt nahmen daran teil.
Wettkampfarten-Memo
Finde die Paare aus je einer Wettkampfart und dem dazu passenden Bild.
Stadionlauf | |
Ringkampf | |
Faustkampf | |
Wagenrennen | |
Diskus | |
Allkampf | |
Waffenlauf |
Eindrücke aus dem antiken Olympia
Die Olympische Spiele heute
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Bewertung der heutigen Olympischen Spiele
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Rund um die Olympischen Spiele
Zusatzmaterial für alle Interessierten
Quellen
Isokrates
Mit Recht werden unsere Vorfahren gelobt, weil sie unsere Festversammlungen stifteten und uns da- durch eine Sitte überlieferten, die uns so viel Gutes bringt. Seither kommen wir zu den verschiedenen Spielen zusammen, sobald der Gottesfriede verkündet ist und alle Feindschaften begraben sind. Wir bringen hier gemeinschaftlich unsere Opfer dar, verrichten gemeinsam Gebete, werden uns unserer Verwandtschaft bewusst, erneuern Gastfreundschaften und schließen für die Zukunft neue Freund- schaften.
Isokrates, 380 v. Chr., nach Drees, Olympia, Stuttgart 1967, S. 68 (ku-eichstaett.de), gesehen 31.12.2011
Mit Recht lobt man diejenigen, welche die Festversammlung eingeführt haben. Denn ihnen verdanken wir es, dass wir uns nach Verkündung des Gottes- friedens und nach Beilegung der schwebenden Feindschaf- ten an einem Ort zusammen- finden und den Göttern ge- meinschaftliche Gebete und Opfer darbringen.
Isokrates von Athen, 436–338 v.Chr. (schulbuchzentrum-online.de), gesehen 31.12.2011
Xenophanes
Mag einer auch in der Schnelligkeit der Füße den Sieg gewinnen oder im Fünfkampf, wo des Zeus heilige Flur ist am Pisaquell in Olympia, oder im Ringen oder auch wenn er den schmerzensreichen Faustkampf besteht oder ein gewisses schreckliches Wettspiel, das sie Allkampf [Pankration] benennen, so wäre er zwar für die Bürger glorreicher anzuschauen [als je,] er erhielte den weithin sichtbaren Ehrensitz bei den Kampfspielen und die Speisung auf öffentliche Kosten von der Stadt und eine Ehrengabe, die ihm ein Kleinod wäre; ja mag er selbst einen Wagensieg erringen, so würde er trotz aller dieser [57] gewonnenen Preise ihrer doch nicht so würdig sein wie ich. Denn besser als Männer- und Rossekraft ist doch unsere Weisheit. Freilich ist das eine gar grundlose Sitte, und es ist ungerecht die Stärke der tüchtigen Weisheit vorzuziehen. Denn wenn auch ein tüchtiger Faustkämpfer im Volke wäre oder wer im Fünfkampf oder der Ringkunst hervorragte, oder in der Schnelligkeit der Füße, was ja doch den Vorrang hat unter allen Kraftstücken, die sich im Wettkampfe der Männer zeigen, so wäre doch um dessentwillen die Stadt nicht in besserer Ordnung, und die Stadt hätte nur geringen Genuß davon, wenn einer an Pisas Ufern den Wettsieg gewänne; denn das macht die Kammern der Stadt nicht voll.
Xenophanes: Aus den Elegien (zeno.org), gesehen 31.12.2011
Wer sich einen Sieg im Lauf erringt mit schnellen Füßen oder im Fünfkampf, dort wo Zeus' Tempelbezirk liegt ..., verdient es dennoch so nicht wie ich, denn unsere Weisheit ist fürwahr edler als die Stärke von Mann und Ross. Nein, in diesem Brauch wohnt kein Sinn. Man stellt zu Unrecht die körperliche Kraft über die Vorteile der Weisheit.[...]- der Schnelllauf gilt als die Krone der Wettkämpfe unter Männern - doch ist deswegen der Staat nicht in einer besseren Verfassung, und die Gemeinde hat keinen Gewinn davon.
Xenophanes (icum-tud.de), gesehen 31.12.2011
Nein, es liegt kein Sinn in diesem Brauche. Zu Unrecht wertet man leibliche Kraft höher als Wissen und Weisheit. Denn sei im Volk ein Bürger tüchtig im Faustkampf, Ringen oder Fünfkampf, so wird doch die Ordnung des Staates dadurch nicht besser. Wenig Gewinn erwächst der heimischen Stadt.
Dichter Xenophanes, 6./5. Jh. v. Chr. (schulbuchzentrum-online.de), gesehen 31.12.2011
Einzelnachweise
- ↑ zitiert nach: http://files.schulbuchzentrum-online.de/pdf/978-3-14-110717-3-2-l.pdf, aus: Durchblick Geschichte - Ausgabe für Rheinland-Pfalz. Schülerband 1. ISBN 978-3-14-110717-3
- ↑ zitiert nach: http://files.schulbuchzentrum-online.de/pdf/978-3-14-110717-3-2-l.pdf, aus: Durchblick Geschichte - Ausgabe für Rheinland-Pfalz. Schülerband 1. ISBN 978-3-14-110717-3
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