Elektrotechnische Grundlagen/Schutzmaßnahmen gegen gefährliche Körperströme: Unterschied zwischen den Versionen

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==Schutz gegen indirektes Berühren==
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|Der Schutz gegen direktes Berühren ist nur im ungestörten Betriebsfall wirksam. Im Fehlerfall, z.B. bei Beschädigung der Basisisolierung, ist ein Schutz nicht mehr gegeben. Durch die Schutzmaßnahmen "Schutz bei indirektem Brühren" wird sichergestellt, dass auch im Störfall keine gefährlichen Körperströme fließen können. Für diese Schutzmaßnahmen werden die elektrischen Geräte in drei Schutzklassen eingeteilt.
* '''Schutzklasse I''': Geräte für Schutzleiter-Schutzmaßnahmen
* '''Schutzklasse II''': Geräte mit Schutzisolierung
* '''Schutzklasse III''': Geräte für Schutzkleinspannung
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Version vom 28. April 2020, 11:17 Uhr

Schutzmaßnahmen

Situation

Dein Meister und du haben den betrieblichen Auftrag, eine Niederspannungsverteilanlage instandzusetzen. Bei den Arbeiten fällt dir auf, dass die elektrich leitenden Teile wie Sammelschienen immer hinter eine Plexiglasplatte sind.

Aufgabe 1
  1. Lese dir den Lernpfad Schutz gegen gefählriche Körperströme durch und erkläre, warum die Sammelschienen mit einer Plexiglasabdeckung versehen ist. Verwende dazu die in der DIN VDE verwendeten Fachbegriffe.
  2. Mit welchen zwei anderen Maßnahmen lässt sich grundsätzlich der gleiche Schutz für die elektrische Anlage erreichen? Begründe deine Antwort.

Schutzmaßnahmen gegen geföhrliche Körperströme
Info

Um Stromunfälle möglichst auszuschließen, werden in elektrischen Anlagen und bei elektrischen Geräten Maßnahmen zum Schutz gegen gefährliche Körperströme angewendet. Die Schutzmaßnahmen sind in DIN VDE100 "Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000V" veröffentlicht. Der Schutz gegen gefährliche Körperströme gliedert sich in drei Stufen, von denen zwei im Folgenden beschreiben werden:

  1. Schutz gegen direktes Berühren und
  2. Schutz gegen indirektes Berühren.

Schutz gegen direktes Berühren

Isolieren

Der Schutz durch Isolierung der aktiven Teile, der sogenannten Basisisolierung, muss so gut sein, dass er bei einer Berührung des Gerägtes kein Körperstrom fließen kann bzw. dass dieser so gering ist, dass er nicht wahrgenommwern wird. Die aktiven Teile müssen vollständig von der Isolierung umschlossen sein, die nur durch eine Zerstörung entfernt werden kann. Beispiel sind die Isolation von Motorwicklungen und von Leitungen oder Kabeln.

Umhüllung

Die Umhüllungen der aktiven Teile schützt gegen direktes Berühren aus allen Richtungen. Sie können aus isolierendem oder leitfähigem Material hergestellt sein. Bestehen sie aus Leitfähigem Material, so muss sichergestellt sein, dass die aktiven Teile durch isolierende Distanzstücke sicher von der Umhüllung getrennt sind.

Abdeckung
Abdeckungen, wie beispielsweise bei Steckdosen und Schaltern, schützen ebenfalls gegen direktes Berühren aus allen Richtungen. Hierbei muss gewährleistet sein, dass die abdeckung nur mit einem Werkzeug entfernt werden kann.

In Abdekcungen von Heitzlüftern oder Haartrocknern sind Öffnungen zugelassen, allerdings nur mit so geringen Öffnungsweiten, dass eine zufällige Berührung der aktiven Teile ausgeschlossen ist. Das absichtliche Berühren der aktiven Teile mit Hilfe eins Drahtes oder einer Nadel wird hierdurch nicht verhindert.

Für elektrische Geräte sind Schutzarten festgelegt, die angeben, in welchem Umfang ein Gerät gegen das Eindringen von Fremdkörpern und von Wasser geschützt ist. Gekennzeichnet wird die Schutzart mit den Buchstaben IP(Internation Potection) und zwei Ziffern. Die erste Ziffer gibt den SChutz gegen das Eindringen fester Körper an, die zweite gegen das Eindringen von Wasser.

Wichtig

Isolierung, Umhüllung und Abdecken gelten als vollständiger Schutz gegen das direkte Berühren.

Hindernis und Abstand

Ein Hindernis verhindert ein zufälliges, aber nicht ein beabsichtiges direktes Berühren aktiver Teile. Ein zufälliges direktes Berühren wird auch verhindert, wenn die aktiven Teile außerhalb des handbereiches Leigen, beispielsweise in einer Höhe über 2,5m.

Schutz gegen indirektes Berühren

Umhüllung

Der Schutz gegen direktes Berühren ist nur im ungestörten Betriebsfall wirksam. Im Fehlerfall, z.B. bei Beschädigung der Basisisolierung, ist ein Schutz nicht mehr gegeben. Durch die Schutzmaßnahmen "Schutz bei indirektem Brühren" wird sichergestellt, dass auch im Störfall keine gefährlichen Körperströme fließen können. Für diese Schutzmaßnahmen werden die elektrischen Geräte in drei Schutzklassen eingeteilt.

  • Schutzklasse I: Geräte für Schutzleiter-Schutzmaßnahmen
  • Schutzklasse II: Geräte mit Schutzisolierung
  • Schutzklasse III: Geräte für Schutzkleinspannung