N-Deklination: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ZUM-Unterrichten
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
==Worum geht's==
==Worum geht's==
{{Box|Das Problem|
{{Box|Das Problem|
Im Deutschen werden die Nomen dekliniert, d.h. sie haben je nach Kasus (Fall) und Genus (Geschlecht) verschiedene Endungen. Das sind nicht viele, z.B. haben Nominativ, Akkusativ und Dativ im Allgemeinen dieselben Endungen: meistens gar keine, die Kasus-Signale werden sowieso vom Artikel (oder dem Adjektiv) getragen.
Im Deutschen werden die Nomen dekliniert, d.h. sie haben je nach Kasus (Fall) und Genus (Geschlecht) verschiedene Endungen. Das sind zum Glück nicht viele. Z.B. haben Nominativ, Akkusativ und Dativ im Allgemeinen dieselben Endungen: meistens gar keine, die Kasus-Signale werden sowieso vom Artikel (oder dem Adjektiv) getragen.
<pre>Singular:
<pre>Singular:
   Das ist der Mann, das Auto, die Zeitung,
   Das ist der Mann, das Auto, die Zeitung,
Zeile 10: Zeile 10:
Pl.: die Männer, die Autos, die Zeitungen
Pl.: die Männer, die Autos, die Zeitungen
</pre>
</pre>
Das ist also nicht so schwierig für einen Deutsch-Sprecher, er/sie liegt meistens richtig, wenn er/sie nur im Genitiv eine Endung anfügt (ein s, und das auch nur bei maskulin und neutrum).
Das ist also nicht so schwierig für Deutsch-SprecherInnen, sie liegen meistens richtig, wenn sie nur im Genitiv eine Endung anfügen (ein s, und das auch nur bei maskulin und neutrum).


Es gibt aber eine Reihe von Wörtern, die auch im Akkusativ und Dativ eine Endung haben, nämlich -en oder -n. Die Deklination dieser Wörter weicht also vom Üblichen ab und stellt somit an den Sprecher zusätzliche Anforderungen. Und ist folglich auch Ursache von Fehlern!  
Es gibt aber eine Reihe von Wörtern, die auch im Akkusativ und Dativ eine Endung haben, nämlich -en oder -n. Die Deklination dieser Wörter weicht also vom Üblichen ab und stellt somit an den Sprecher zusätzliche Anforderungen - und ist folglich auch Ursache von Fehlern!  


Dieser Deklinationstyp hat den Namen n-Deklination, weil bis auf den Nominativ Singular immer ein -en oder -n drangehängt werden muss bzw. müsste.
Dieser Deklinationstyp hat den Namen n-Deklination, weil bis auf den Nominativ Singular immer ein -en oder -n drangehängt werden muss bzw. müsste.
Zeile 46: Zeile 46:
  des Namens
  des Namens


{{Box|Übung|
|Üben}}
==Siehe auch==
*[[Sprachwandel]]
[[Kategorie:Deutsch]][[Kategorie:Grammatik]]
[[Kategorie:Deutsch]][[Kategorie:Grammatik]]

Version vom 4. Mai 2018, 07:46 Uhr

Worum geht's

Das Problem

Im Deutschen werden die Nomen dekliniert, d.h. sie haben je nach Kasus (Fall) und Genus (Geschlecht) verschiedene Endungen. Das sind zum Glück nicht viele. Z.B. haben Nominativ, Akkusativ und Dativ im Allgemeinen dieselben Endungen: meistens gar keine, die Kasus-Signale werden sowieso vom Artikel (oder dem Adjektiv) getragen.

Singular:
  Das ist der Mann, das Auto, die Zeitung,
  Kennst du den Mann, das Auto, die Zeitung?
  Das gehört dem Mann, dem Auto, der Zeitung.
  Der Name des Mannes, des Autos, der Zeitung.

Pl.: die Männer, die Autos, die Zeitungen

Das ist also nicht so schwierig für Deutsch-SprecherInnen, sie liegen meistens richtig, wenn sie nur im Genitiv eine Endung anfügen (ein s, und das auch nur bei maskulin und neutrum).

Es gibt aber eine Reihe von Wörtern, die auch im Akkusativ und Dativ eine Endung haben, nämlich -en oder -n. Die Deklination dieser Wörter weicht also vom Üblichen ab und stellt somit an den Sprecher zusätzliche Anforderungen - und ist folglich auch Ursache von Fehlern!

Dieser Deklinationstyp hat den Namen n-Deklination, weil bis auf den Nominativ Singular immer ein -en oder -n drangehängt werden muss bzw. müsste.

Die Nomen der n-Deklination
➙ haben im Akkusativ, Dativ und Genitiv im Singular ein -n oder -en
➙ sind immer maskulin
➙ bezeichnen meist Lebewesen: Menschen und Tiere (z.B. Nachbar, Herr, Bär, Student, Knabe, Bauer ...)
    Das ist    der Student
	Siehst du  den Studenten
	Das gehört dem Studenten
    Das Handy  des Studenten 
➙ haben auch im Plural die Endung -n oder -en.
    Das sind   die Studenten
    Siehst du  die Studenten
	Das gehört den Studenten
	Die Handys der Studenten
➙ sind vom Sprachwandel bedroht:
  * Kennst Du jemand(en), der ... ?
  * Meditation, die den Mensch(en) zur Ruhe kommen lässt … 
  * … es gibt dem Mensch(en) Sicherheit
  * Die Tabelle zeigt die Religionszugehörigkeit in Prozent(en) ...
  * Die Scheune gehört dem Bauer(n) aus dem Dorf.

➙ Besonderheit:

des Herzens
des Namens

Übung

Siehe auch