Kampf der Kulturen: Unterschied zwischen den Versionen
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Von solchen ideologischen Scheuklappen ist Darwins Sicht auf die Imperien völlig frei. Er bereitet dem Leser obendrein das große intellektuelle Vergnügen zuzusehen, wie sich Dutzende von gängigen Vorurteilen über den Gang der Weltgeschichte buchstäblich in Nichts auflösen. So war der Aufstieg zur {{wpde|Hegemonie}} Europas langwierig und setzte sich erst spät – zwischen 1815 und 1914 – durch. Vor 1800 gab es in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht keinen großen Kontrast zwischen | Von solchen ideologischen Scheuklappen ist Darwins Sicht auf die Imperien völlig frei. Er bereitet dem Leser obendrein das große intellektuelle Vergnügen zuzusehen, wie sich Dutzende von gängigen Vorurteilen über den Gang der Weltgeschichte buchstäblich in Nichts auflösen. So war der Aufstieg zur {{wpde|Hegemonie}} Europas langwierig und setzte sich erst spät – zwischen 1815 und 1914 – durch. Vor 1800 gab es in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht keinen großen Kontrast zwischen Europa, Asien und dem osmanischen Reich, sondern „überraschende Ähnlichkeiten“ (Kenneth Pomeranz). [...]|2= | ||
* Rudolf Walther (FR vom 17.08.2010): [http://www.fr-online.de/kultur/literatur/gestoertes-gleichgewicht/-/1472266/4564130/-/index.html Weltgeschichte •Gestörtes Gleichgewicht] | * Rudolf Walther (FR vom 17.08.2010): [http://www.fr-online.de/kultur/literatur/gestoertes-gleichgewicht/-/1472266/4564130/-/index.html Weltgeschichte •Gestörtes Gleichgewicht] | ||
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Aktuelle Version vom 7. Mai 2022, 08:10 Uhr
Kampf der Kulturen (Clash of Civilizations) ist ein Begriff, den Samuel P. Huntington in seinem gleichnamigen Buch (1996) geprägt hat, in dem er die These aufstellt, dass die Weltpolitik im 21. Jahrhundert von Konflikten zwischen unterschiedlichen Kulturkreise bestimmt sein werde.
Denkanstöße
John Darwin über den „imperialen Traum“ in der Weltgeschichte - ein farbiges und faktenreiches Panorama des Aufstiegs und Niedergangs von Imperien auf der gesamten Welt in den vergangenen 500 Jahren.
[...] In der deutschen Geschichtsschreibung hat dieser Forschungsansatz keinen guten Nimbus mehr, weil sich viele deutsche Historiker, die die Weltgeschichte darstellen wollten, in den Sackgassen geschichtsphilosophischer, „geopolitischer“ und rassistischer Spekulationen verloren und einem banalen geistesgeschichtlichen, geographischen oder biologischen Determinismus das Wort redeten.
Von solchen ideologischen Scheuklappen ist Darwins Sicht auf die Imperien völlig frei. Er bereitet dem Leser obendrein das große intellektuelle Vergnügen zuzusehen, wie sich Dutzende von gängigen Vorurteilen über den Gang der Weltgeschichte buchstäblich in Nichts auflösen. So war der Aufstieg zur Hegemonie Europas langwierig und setzte sich erst spät – zwischen 1815 und 1914 – durch. Vor 1800 gab es in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht keinen großen Kontrast zwischen Europa, Asien und dem osmanischen Reich, sondern „überraschende Ähnlichkeiten“ (Kenneth Pomeranz). [...]
* Rudolf Walther (FR vom 17.08.2010): Weltgeschichte •Gestörtes Gleichgewicht
- John Darwin:
- Der imperiale Traum • Die Globalgeschichte großer Reiche 1400-2000,
- EAN 9783593391427
Weblinks
- Kampf der Kulturen
- Kulturkreis
- Kulturerdteil
- Kampf der Kulturen - Dialog der Kulturen (Rezension)
- Der Mythos vom Kampf der Kulturen. Eine Kritik an Huntingtons kulturalistischer Globaltheorie - von Harald Müller in "E+Z - Entwicklung und Zusammenarbeit" (Nr. 10, Oktober 1998, S. 262-264), hg. v. Deutsche Stiftung für Internationale Entwicklung