Reichsgründung von oben/Deutsch-französischer Krieg
Der Deutsch-Französische Krieg dauerte vom 19. Juli 1870 bis zum 10. Mai 1871.
Nach der Revolution in Spanien 1868 hatte die provisorische Regierung Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen (einem Vetter des preußischen Königs Wilhelm I.) den spanischen Thron angeboten. Frankreich forderte den Verzicht Leopolds auf den Thron und drohte mit militärischen Eingreifen. Nach dem Verzicht wollte Napoleon III. Garantien für einen langfristigen Verzicht. Er schickte seinen Botschafter Benedetti zu Wilhelm I. nach Bad Ems, um diese zu erhalten.
Die Presse erhielt von Bismarck daraufhin eine stark gekürzte Zusammenfassung des Gesprächs zwischen Wilhelm I. und Benedetti, die so genannte "Emser Depesche". Diese wurde von Frankreichs Seite als Beleidigung aufgefasst, weswegen am 19. Juli 1870 der Krieg ausbrach.
Am 2. September 1870 kapitulierte die französische Armee und Napoleon III. kam in preußische Gefangenschaft. Daraufhin wurde die Französische Republik ausgerufen, die den Krieg fortsetzte. So kam es zur Ausrufung Wilhelms I. zum Kaiser und damit zur Gründung des deutschen Reiches im Schloss von Versailles am 18. Januar 1871.
- Kampf um die Hegemonie in Deutschland
- Auflösung des Deutschen Bundes
- Deutsch-französischer Krieg 1870/71
- Kaiserproklamation in Versailles