Schnitzler - Ich: Unterschied zwischen den Versionen

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Wie heißt der Protagonist (!Schnitzler)  (Huber) (!Brünn) (!Info)
Wie heißt der Protagonist? (!Arthur Schnitzler)  (Herr Huber) (!Franz Brünn) (!keine Angabe)


Welches Tier ist ein Säugetier? (!Hai) (Wal) (Känguru) (!Meise) (Maus) (!Biene)
Wie heißt seine Frau? (Anna Huber) (!Anna Brünn) (!Elly Huber) (!keine Angabe)


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Haben die beiden Kinder? (!nein) (!ja, eines) (ja, zwei) (!ja, drei)


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Was stimmt? (!der Sohn ist 6, die Tochter 8) (!der Sohn ist acht, die Tochter 6) (der Sohn ist acht, Marie 6) (!Franz ist 6, die Tochter 8)


Was ergibt 1 + 1? (!2,2)  (2) (!1,9) (!3)
Wie alt ist der Protagonist? (!35) (!45) (!50) (keine Angabe)
 
Welches Tier ist ein Säugetier? (!Hai) (Wal) (Känguru) (!Meise) (Maus) (!Biene)


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Version vom 8. Oktober 2022, 19:37 Uhr

Angaben zum Werk

Autor Arthur Schnitzler (1862-1931)
Titel Ich
Textart Novellette (Untertitel von Schnitzler gesetzt)
Werkdaten konzipiert 1917, niedergeschrieben 1927
Arthur Schnitzler im Jahre 1912

Text

Info

Novelle von lat. novus – neu. Goethe formuliert 1827 in einem Gespräch mit Johann Peter Eckermann als wesentliches Merkmal der Novelle „eine sich ereignete unerhörte Begebenheit“. Diese Begebenheit stellt oft den Wendepunkt der Handlung dar. Weitere Kennzeichen der Novelle sind eine straffe, überwiegend lineare Handlungsführung, der Wechsel zwischen einem stark raffenden Handlungsbericht und dem gezielten Einsatz szenisch und breiter ausgebildeter Partien an den Höhe- und Wendepunkten (Peripetie), während die Handlung am Schluss meist ausklingt und die Zukunft der Figuren nur angedeutet wird. Typisch sind Vorausdeutungs- und Integrationstechniken wie Leitmotive, Dingsymbole, die Dominanz des Ereignishaften sowie die Einbettung der Haupthandlung in eine Rahmenhandlung.

Meinung
Erläutere unter Einbeziehung dieser Information die Wirkabsicht des ersten Satzes.

Bis zu diesem Tage war er ein völlig normaler Mensch gewesen. Früh um sieben Uhr stand er auf, möglichst geräuschlos, um seine Frau nicht zu stören, die gern etwas länger schlief, trank eine Tasse Kaffee, küßte den achtjährigen Buben auf die Stirn, der in die Schule mußte, und bemerkte scherzhaft seufzend zu der sechsjährigen Marie: »Ja, nächstes Jahr kommst du auch dran.« Während er noch mit den Kleinen scherzte, pflegte seine Frau einzutreten, und es gab eine harmlose Unterhaltung, manchmal sogar recht vergnügt und immer ruhig, denn es war eine gute Ehe, ohne Mißverständnisse und ohne Unzufriedenheiten, sie hatten sich gegenseitig nichts vorzuwerfen. Um ein Uhr kam er aus dem Geschäft nach Hause, nicht einmal sonderlich müd, denn was er zu tun hatte, war weder sehr anstrengend noch sehr verantwortungsvoller Natur; er war Abteilungsvorstand, sogenannter Rayonchef in einem Warenhaus mäßigen Ranges in der Währingerstraße. Dann kam ein einfaches, wohlzubereitetes Mittagessen, die Kinder saßen dabei und waren brav und hübsch, der Bub erzählte von der Schule, die Mutter von einem Spaziergang mit der Kleinen, ehe sie den Großen von der Schule abgeholt, und der Vater berichtete allerlei von geringfügigen Erlebnissen, die sich im Warenhaus zugetragen, von neuen Créationen, Sendungen aus Brünn, erwähnte die besondere Trägheit des Chefs, der meist erst um zwölf im Geschäft erschien, sprach von irgendeiner komischen Erscheinung unter den Kunden, von einem eleganten Herrn, der weiß Gott durch welchen Zufall sich in das Vorstadtgeschäft verirrt, sich zuerst etwas hochnäsig benommen, dann aber von irgendeinem Krawattenmuster geradezu entzückt gewesen, erzählte von Fräulein Elly, die wieder einmal einen neuen Verehrer hatte, aber ihn ging das eigentlich nichts an, sie war Verkäuferin in der Abteilung für Damenschuhe. Dann legte er sich für ein halbes Stündchen hin, blickte flüchtig in eine Zeitung; um halb drei war er wieder im Geschäft, es gab viel zu tun, besonders zwischen vier und sechs, er konnte sich völlig den Kunden widmen, zu Hause ging ja alles den gewohnten Gang, die Frau ging mit den Kindern spazieren oder die verheiratete Schwägerin kam zu Besuch oder ihre Mutter; er traf sie manchmal noch zu Hause an. Gegen acht aß man zu Abend; die Kinder waren schon früher zu Bett gebracht. An jedem zweiten Samstag erfolgte ein Theaterbesuch, dritte Galerie, dritte oder vierte Reihe, Operette zog er vor, aber zuweilen sah man sich auch ein ernstes Stück an, ein klassisches oder eine Gesellschaftskomödie, und den Beschluß solcher Abende machte ein bescheidenes Restaurant. Die Kinder waren indes in guter Obhut, Frau Wilheim, der kinderlosen Frau des Arztes vom ersten Stock, war es eine rechte Freude, so lange in der Wohnung bei den Kleinen zu wachen, bis die Eltern nach Hause kamen.

Arbeitsmethode
  • Erläutere, was der Leser zu Beginn über die Hauptfigur erfährt. Gehe zudem auf die Wirkung ein, die diese Textpassage ausstrahlt.
  • Benenne inhaltliche und sprachlich-stilistische Mittel, die diese Wirkung verstärken.

Auch an diesem Abend, dem Samstag vor Pfingsten, waren sie im Theater gewesen, das Ehepaar Huber hatte dann im Gasthaus genachtmahlt, und als sie zu Bette gingen, war der Ehegatte so gut aufgelegt gewesen, daß Anna bemerkte, ob er sie nicht vielleicht mit Frau Constantin verwechsle, die heute die Hauptrolle gespielt und ihm so besonders gut gefallen hatte.

Wie heißt der Protagonist? (!Arthur Schnitzler) (Herr Huber) (!Franz Brünn) (!keine Angabe)

Wie heißt seine Frau? (Anna Huber) (!Anna Brünn) (!Elly Huber) (!keine Angabe)

Haben die beiden Kinder? (!nein) (!ja, eines) (ja, zwei) (!ja, drei)

Was stimmt? (!der Sohn ist 6, die Tochter 8) (!der Sohn ist acht, die Tochter 6) (der Sohn ist acht, Marie 6) (!Franz ist 6, die Tochter 8)

Wie alt ist der Protagonist? (!35) (!45) (!50) (keine Angabe)