Mit Gedichten arbeiten: Umformen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ZUM-Unterrichten
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Zeile 6: Zeile 6:
:Indem der Verfasser/die Verfasserin dem Wortmaterial eine eigene Ordnung gibt, also indem er/sie Worte zu Zeilen gruppiert oder auch isoliert, können diese mit zusätzlicher Bedeutung angereichert werden.
:Indem der Verfasser/die Verfasserin dem Wortmaterial eine eigene Ordnung gibt, also indem er/sie Worte zu Zeilen gruppiert oder auch isoliert, können diese mit zusätzlicher Bedeutung angereichert werden.
|Hervorhebung1}}
|Hervorhebung1}}
==Beispiel und Arbeitsauftrag==
==Unterrichtsidee==
{{Box|Vom Fließtext zur Gedichtform|
{{Box|Vom Fließtext zur Gedichtform|
1. Der Gedichtband '''Zaubersprüche''' von Sarah Kirsch (Ebenhausen bei München, 1974, S. 5) beginnt mit diesem ''Fließ-Text'':
1. Der Gedichtband '''Zaubersprüche''' von Sarah Kirsch (Ebenhausen bei München, 1974, S. 5) beginnt mit diesem ''Fließ-Text'':
Zeile 35: Zeile 35:
|Hervorhebung1}}
|Hervorhebung1}}


==Beispiel und Arbeitsauftrag==
==Unterrichtsidee==
{{Box|Von Prosa zum Gedicht|
 
|Hervorhebung2}}





Version vom 31. Dezember 2018, 13:51 Uhr

Umformen und verdichten

Gedichte formen

Gedichte sind

in Form gebrachte Sprache.

Gedichte sind zuallererst durch ihr äußeres Erscheinungsbild gekennzeichnet, durch gebrochene Zeilen, unterschiedliche Zeilenlängen, durch die Gruppierung von Zeilen zu Strophen.
Indem der Verfasser/die Verfasserin dem Wortmaterial eine eigene Ordnung gibt, also indem er/sie Worte zu Zeilen gruppiert oder auch isoliert, können diese mit zusätzlicher Bedeutung angereichert werden.

Unterrichtsidee

Vom Fließtext zur Gedichtform

1. Der Gedichtband Zaubersprüche von Sarah Kirsch (Ebenhausen bei München, 1974, S. 5) beginnt mit diesem Fließ-Text:

Anziehung

Der Nebel zieht auf, das Wetter schlägt um. Der Mond versammelt Wolken im Kreis. Das Eis auf dem See hat Risse und reibt sich. Komm über den See.

Die Aufgabe lautet:

Bringt diesen Text in die Gestalt eines Gedichtes. Verwendet dazu ein DIN A4 Papier - oder größer.
Alles ist möglich, nur nicht das Weglassen oder Hinzufügen von Wörtern.
Gebt anschließend über eure Überlegungen Auskunft.
Umformungen: vom Fließtext zum Gedicht

Hier mögliche Umsetzungen →→→

Kurzkommentar:

Das ist zunächst keine schwierige Aufgabe. Ihre Durchführung kann aber Interpretationsgespräche auslösen und die Aufmerksamkeit auf Wortbedeutungen lenken. Dadurch kann sich des Weiteren die Sinnhaftigkeit von - scheinbar willkürlichen - Zeilenbrüchen erschließen.

Auch die ästhetische Gestaltung spielt eine Rolle: Die Farbe, die Schrift, die Platzierung auf dem Papier, eventuell auch die Umrandungen und Hintergründe. Wird diese Aufgabe mit Computer oder Tablet bearbeitet, dann kommen noch weitere typographische Aspekte hienzu wie z.B. die Wahl der Schriftfamilie.

Probieren Sie's mal aus.

Prosa verdichten

Gedichte sind

verdichtete Sprache.

In Gedichten herrscht Sprachökonomie, also Sparsamkeit und Genauigkeit bei der Verwendung von Wörtern und Sätzen. Dadurch können die Wörter in neue Sinnzusammenhänge, in ungewöhnlichere Assoziationsfelder gerückt werden.

Unterrichtsidee

Von Prosa zum Gedicht



Siehe auch