Der Preis der Freiheit

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Der Preis der Freiheit. Geschichte Europas in unserer Zeit von Vorlage:Wpd ist die erste zusammenhängende Geschichte Europas seit 1989 eines deutschen Historikers. In mancher Weise lässt sich das Werk als Fortsetzung von Geschichte Europas von 1945 bis zur Gegenwart von Tony Judt lesen, doch ist es deutlicher in die Behandlung der Bereiche politische, wirtschaftliche und kulturelle Geschichte gegliedert und stärker auf eine These zugespitzt, nämlich die, dass seit 1989 eine Entwicklung zur Freiheit stattgefunden habe: politisch, wirtschaftlich und finanziell (S.12).

Dabei schließt er sich aber ausdrücklich nicht dem 'europäischen Fortschrittsnarrativ' (S.15) an, sondern betont die Offenheit der Entwicklung. Trotz des unverkennbaren Trends zur Konvergenz gleiche Europa "einer in die Zukunft gerichteten Vorstellung, die im selben Atemzug aus sich selbst heraus deren negarives, eben krisenhaftes Gegenbild hervorbringt." (S.17)

Aufgrund der Vorlage:Wpd der europäischen Einigung bestehe zwischen den Krisen Europas und seiner Konvergenz ein "systemischer Zusammenhang" (S.18).[1]

Diese einleitenden Gedanken nimmt er in seiner Zusammenfassung wieder auf. Dabei äußert er Verständnis dafür, dass die politischen Akteure an der Meistererzählung "Europa auf dem Weg zu Fortschritt und Freiheit" festhalten, denn sie seien darauf angewiesen "um sich selbst zu legitimieren" und "um nicht an der Dauerkrise [...] zu verzweifeln". (S.409)

Europa habe keine Alternative als die bisher von ihm entwickelten Instrumente, um die Krise abzuwehren, die Entwicklung sei also pfadabhängig. Doch habe dieser Weg bisher in jeder Krise zu mehr Konvergenz geführt: "Die Krise Europas besteht in seinem Zusammenwachsen." (S.409)

Vorlage:Meinung

Anmerkungen

  1. "Er treibt den Prozeß der Konvergenz und der Angleichung Europas ebenso an wie seine Krise." (S.18)