Pandemie/Der schwarze Tod
An der Pest, auch als Schwarzer Tod bezeichnet, starben in den Jahren 1347 bis 1353 etwa 25 Mio. Menschen, was ca. einem Drittel der damaligen Bevölkerung Europas entsprach. Sie gilt als epochaler Einschnitt in der Geschichte Europas, der maßgeblich an der Auflösung der mittelalterlichen Gesellschafts- und Herrschaftsordnung beteilitgt war und den Glauben an die göttliche Weltanschauung, in der jeder Mensch den von Gott zugewiesenen Platz, Stand, Klasse einnahm, erschütterte.
Die Pest traf auf die große Agrarkrise, Missernten, des 14. Jh., die sie nochmals verstärkte, wodurch sich durch diesen gewaltigen Bevölkerungsrückgang, die Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft nochmals verschärften. Besonders in den Städten, in denen durch Hygienedefizite und der Bevölkerungsdichte, in der Regel zwei Drittel der Bewohner verstarben und so zu einer Arbeitskräfteverknappung führte, was wiederum zu Löhnansteigen, auch dank der Zünfte, die sukzessive an politischen Einfluss gewann. Durch diesen Umstand übte die Stadt einen Sog auf die ebenfalls schwindenen Landbevölkerung aus, die aufgrund der Absatzkrise ihrer Grundherren, die in eine nie dagewesene Presischere geraten, erhöhte Pachtzinsen zu verkraften hatten, was dadurch wiederum zu einer noch größeren Landflucht führte; Besonders in Frankreich kam es zu blutigen Bauernaufständen, nachdem die Grundherren die Abgaben und Frondienste exorbitant erhöhten.
Damit endete auch die Zeit der Stadtgründung im Mittelalter.
Materialien
- Pest - Geißler - Judenverfolgung. Das 14. Jahrhundert als Krisenzeit (Proseminar zur mittelalterliche Geschichte, Dr. Otto Volk, Universität Marburg)
- Bibliographie; Quellen; Arbeitspapiere (Methodische Schritte der Quelleninterpretation u.a.); Links
Weiterführende Weblinks
- Vorlage:Wpd - über die Pest als Krankheit
- Vorlage:Wpd - über die Pest im 14. Jahrhundert