Lernpfad Genitiv: Unterschied zwischen den Versionen

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'''<u>Genitivus subiectivus und obiectivus</u>'''
'''<u>Genitivus subiectivus und obiectivus</u>'''


In Verbindung mit Substantiven, die ein '''Gefühl '''zum Ausdruck bringen, kann der Genitiv unterschiedlich verstanden werden. Er kann die Person meinen, die das Gefühl empfindet (Genitivus '''subiectivus'''), oder die Person / die Sache, auf die sich das Gefühl richtet (Genitivus '''obiectivus''').
So kann '''''timor magistrae''''' die '''''Furcht der Lehrerin ''''' bedeuten ▷ Genitivus '''subiectivus'''
oder auch, je nach Kontext, die '''''Furcht <u>vor</u> der Lehrerin''''' ▷ Genitivus '''obiectivus'''.
Weitere Beispiele, in denen der Kontext über die Bedeutung entscheidet:
'''''ira patris'''''  ▷  '''''"der Zorn des Vaters"''''' oder '''''"der Zorn <u>auf</u> den Vater"'''''
'''''amor liberorum'''''  ▷  '''''"die Liebe der Kinder"''''' oder '''''"die Liebe <u>zu</u> den Kndern"'''''
etc.


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Version vom 29. September 2024, 19:44 Uhr

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Lernpfad: Der Genitiv
In diesem Lernpfad werden die Formen und Funktionen des lateinischen Genitivs erarbeitet und eingeübt.
 
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Formen und Funktionen des Genitivs

Die Endungen in den häufigsten Deklinationsklassen

Singular Plural
a-Deklination amic - ae amic - arum
o-Deklination amic - i amic - orum
Kons. Deklination soror - is soror - um


Weitere Deklinationsklassen

Singular Plural
e-Deklination re - i re - rum
u-Deklination man - us man - uum

Grundfunktion des Genitivs

Genitivus possessivus

Nach dem Genitiv fragt man gewöhnlich Wessen?.

Er gibt also meistens den / die Besitzer / in einer Sache an.

In diesem Fall spricht man vom Genitivus possessivus (vgl. possidere ▷ besitzen; engl. possession ▷ Besitz)

Weitere Funktionen des Genitivs

Genitivus partitivus

Genitivus subiectivus und obiectivus

In Verbindung mit Substantiven, die ein Gefühl zum Ausdruck bringen, kann der Genitiv unterschiedlich verstanden werden. Er kann die Person meinen, die das Gefühl empfindet (Genitivus subiectivus), oder die Person / die Sache, auf die sich das Gefühl richtet (Genitivus obiectivus).

So kann timor magistrae die Furcht der Lehrerin bedeuten ▷ Genitivus subiectivus oder auch, je nach Kontext, die Furcht vor der Lehrerin ▷ Genitivus obiectivus.

Weitere Beispiele, in denen der Kontext über die Bedeutung entscheidet:

ira patris"der Zorn des Vaters" oder "der Zorn auf den Vater"

amor liberorum"die Liebe der Kinder" oder "die Liebe zu den Kndern" etc.

Aufgabe