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Dies Werk ist primär der Bericht über das Bildungserlebnis, das Goethe nach seiner ersten Weimarer Zeit suchte, um die Erfahrungen zu sammeln, die seine von Kindheit durch die Berichte des Vaters angeregte Italiensehnsucht zu befriedigen und die eine wichtige Voraussetzung für die {{wpde|Weimarer Klassik|Weimarer Klassik}} bedeutete. | Dies Werk ist primär der Bericht über das Bildungserlebnis, das Goethe nach seiner ersten Weimarer Zeit suchte, um die Erfahrungen zu sammeln, die seine von Kindheit durch die Berichte des Vaters angeregte Italiensehnsucht zu befriedigen und die eine wichtige Voraussetzung für die {{wpde|Weimarer Klassik|Weimarer Klassik}} bedeutete. | ||
Eine Karte von Goethes Reise und der vollständige Text seines Reisebuchs findet sich bei [http://gutenberg.spiegel.de/goethe/italien/italien.htm Gutenberg.de]. ''Goethe'' hat dieses Reisebuch erst 1815 herausgegeben, also erst lange nach drei Schriften über italienische Kunst und über seine Reise von ''Moritz'' und auch lange nach ''Seumes'' 1803 erschienenem Buch. | Eine Karte von Goethes Reise und der vollständige Text seines Reisebuchs findet sich bei [http://gutenberg.spiegel.de/goethe/italien/italien.htm Gutenberg.de]. ''Goethe'' hat dieses Reisebuch erst 1815 herausgegeben, also erst lange nach drei Schriften über italienische Kunst und über seine Reise von ''[[Italienreisen seit dem 17. Jahrhundert/Moritz|Moritz]]'' und auch lange nach ''Seumes'' 1803 erschienenem Buch. |
Version vom 14. Juli 2006, 19:46 Uhr
Für junge Adlige und Fürsten bedeutete eine Reise durch Europa im 17./18. Jahrhundert den üblichen Abschluss ihres Bildungsgangs. Der erste für die Kunstgeschichte wesentliche deutsche Reisende ist Winckelmann, der berühmteste ist Goethe (s.u.), aber um diese Zeit reiste dort auch Karl Philipp Moritz: Reisen eines Deutschen in Italien in den Jahren 1786 bis 1788. Sehr bekannt wurde der Reisebericht Seumes Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802 schon vor dem Erscheinen von Goethes Italienischer Reise. Kurz nach ihm reisten der bedeutende Architekt Karl Friedrich Schinkel und Carl Gotthard Graß (der auf Seumes Spuren traf) nach Italien u.a.m..
Italienreisen blieben bis in unsere Zeit für Deutsche ein wichtiges Bildungserlebnis.
Dennoch haben bisheute die Reiseberichte Seumes und Goethes eine Sonderstellung behalten.
Johann Gottfried Seume: Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802
Seumes Reisebericht darf nicht allein als der Bericht eines hochgebildeten, französisch, russisch, italienisch, lateinisch (mit griechischen Zitaten angereichert) parlierenden Abenteurers, der den Ätna mit denselben Wanderstiefeln besteigt, mit denen er von Dresden hergekommen ist, bei seiner Winterüberquerung der Alpen Schnee und Kälte eher beiläufig erwähnt und der bei dem Weg durch den von Räuberbanden beherrschten Apennin die Gehenkten am Wege als "nicht die beste Idylle" euphemisierend erwähnt und als Schlaflektüre Kants Gottesbeweis liet, gelesen werden.
Er ist nicht zuletzt der Bericht eines politischen Menschen, der seine Zeitkritik im Reisebericht nur wenig versteckt, so wenig, dass der Verlag, bei dem er als Lektor angestellt war, nicht bereit war, den Bericht herauszubringen, und dass auch heutige Ausgaben die zeitkritischen Stellen oft noch streichen.
Johann Wolfgang von Goethe Italienische Reise
Dies Werk ist primär der Bericht über das Bildungserlebnis, das Goethe nach seiner ersten Weimarer Zeit suchte, um die Erfahrungen zu sammeln, die seine von Kindheit durch die Berichte des Vaters angeregte Italiensehnsucht zu befriedigen und die eine wichtige Voraussetzung für die Weimarer Klassik bedeutete.
Eine Karte von Goethes Reise und der vollständige Text seines Reisebuchs findet sich bei Gutenberg.de. Goethe hat dieses Reisebuch erst 1815 herausgegeben, also erst lange nach drei Schriften über italienische Kunst und über seine Reise von Moritz und auch lange nach Seumes 1803 erschienenem Buch.