Ganzrationale Funktionen: Unterschied zwischen den Versionen
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Mit zwei Arten von ganzrationalen Funktionen hast du dich in den vergangenen Wochen im Unterricht bereits näher beschäftigt, und zwar mit den linearen und den quadratischen Funktionen. Dabei handelt es sich um nichts anderes als um ganzrationale Funktionen ersten und zweiten Grades. Eine lineare Funktion wird entsprechend der Definition als Polynom folgendermaßen geschrieben: <math>f(x) = a_1x + a_0</math> - der zugehörige Graph heißt - wie du weißt - Gerade. Die dementsprechende Schreibweise der quadratischen Funktionen sieht folgendermaßen aus: <math>g(x) = a_2x^2 + a_1x + a_0</math> (Normalform) - der zugehörige Graph heißt Parabel. <br> | Mit zwei Arten von ganzrationalen Funktionen hast du dich in den vergangenen Wochen im Unterricht bereits näher beschäftigt, und zwar mit den linearen und den quadratischen Funktionen. Dabei handelt es sich um nichts anderes als um ganzrationale Funktionen ersten und zweiten Grades. Eine lineare Funktion wird entsprechend der Definition als Polynom folgendermaßen geschrieben: <math>f(x) = a_1x + a_0</math> - der zugehörige Graph heißt - wie du weißt - Gerade. Die dementsprechende Schreibweise der quadratischen Funktionen sieht folgendermaßen aus: <math>g(x) = a_2x^2 + a_1x + a_0</math> (Normalform) - der zugehörige Graph heißt Parabel. <br> | ||
{{Arbeiten|NUMMER= | {{Arbeiten|NUMMER=8|ARBEIT=Skizziere und beschreibe das Aussehen von | ||
* Geraden und | * Geraden und | ||
* Parabeln | * Parabeln | ||
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Im Folgenden sollst du dich genauer mit Verschiebungen, Streckungen / Stauchungen und Spiegelungen von ganzrationalen Funktionen (speziell dritten und vierten Grades) beschäftigen. Los geht es mit den einfachsten ganzrationalen Funktionen - den Geraden. Mit verschiedenen Aspekten im Zusammenhang mit linearen Funktionen hast du dich im Unterricht zwar schon beschäftigt, aber noch nicht mit Transformationen von Geraden im Koordinatensystem. Das sollst du nun nachholen: <br> | Im Folgenden sollst du dich genauer mit Verschiebungen, Streckungen / Stauchungen und Spiegelungen von ganzrationalen Funktionen (speziell dritten und vierten Grades) beschäftigen. Los geht es mit den einfachsten ganzrationalen Funktionen - den Geraden. Mit verschiedenen Aspekten im Zusammenhang mit linearen Funktionen hast du dich im Unterricht zwar schon beschäftigt, aber noch nicht mit Transformationen von Geraden im Koordinatensystem. Das sollst du nun nachholen: <br> | ||
{{Arbeiten|NUMMER= | {{Arbeiten|NUMMER=9|ARBEIT=Gegeben ist eine lineare Funktion mit f(x) = \frac{1}{2}x + \frac{1}{2}. Die folgenden Bilder zeigen dir verschiedene Transformationen dieser Gerade. Bestimme jeweils eine Funktionsgleichung der neuen Gerade und erläutere kurz in deinem Lerntagebuch, durch welche Veränderung in der Funktionsgleichung du die neue Gleichung entwickeln kannst. <br> | ||
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Eine Transformationsart, die bislang noch nicht betrachtet wurde, ist die '''Streckung / Stauchung in Richtung der x-Achse'''. | Eine Transformationsart, die bislang noch nicht betrachtet wurde, ist die '''Streckung / Stauchung in Richtung der x-Achse'''. | ||
{{Arbeiten|NUMMER= | {{Arbeiten|NUMMER=10|ARBEIT=Eine Streckung bzw. Stauchung in Richtung der x-Achse kann erreicht werden durch Bilden von f(bx) mit einem gegebenen Wert für b, d. h. überall dort, wo in der Funktionsgleichung ein x steht, wird bx eingesetzt und aufgelöst. Untersuche, für welche Werte von b sich die drei Möglichkeiten ergeben: Streckung, Stauchung, keine Veränderung. Nimm die Funktion f(x) und experimentiere mit [http://www.geogebra.org GeoGebra]. Beschreibe deine Versuche und Ergebnisse kurz in deinem Lerntagebuch.}}<br> | ||
{{Lösung versteckt|Folgende Fälle lassen sich unterscheiden: | {{Lösung versteckt|Folgende Fälle lassen sich unterscheiden: | ||
* -1 < b < 1: Streckung in Richtung der x-Achse; dazu kommt für negative Werte die Spiegelung an der y-Achse <br> | * -1 < b < 1: Streckung in Richtung der x-Achse; dazu kommt für negative Werte die Spiegelung an der y-Achse <br> | ||
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Automatisch hast du jetzt also auch schon die '''Spiegelung an der y-Achse''' als weitere Transformationsart mit bearbeitet. | Automatisch hast du jetzt also auch schon die '''Spiegelung an der y-Achse''' als weitere Transformationsart mit bearbeitet. | ||
{{Arbeiten|NUMMER= | {{Arbeiten|NUMMER=11|ARBEIT=Untersuche den Graphen zu f(x) = \frac{1}{2}x + \frac{1}{2}. Bilde g(x) = f(bx) mit b = 4 und zeichne beide Geraden in dein Lerntagebuch. Untersuche, ob du einen anderen Weg findest, um mithilfe von bereits bekannten Transformationen ausgehend von f(x) zu g(x) zu gelangen. Erläutere in deinen Lerntagebuch. Wenn du möchtest, kannst du zur zeichnerischen Überprüfung [http://www.geogebra.org GeoGebra] nutzen.<br> | ||
Formuliere abschließend: Ist es notwendig, im Zusammenhang mit linearen Funktionen die Streckung in Richtung der x-Achse gesondert zu betrachten?}} <br> | Formuliere abschließend: Ist es notwendig, im Zusammenhang mit linearen Funktionen die Streckung in Richtung der x-Achse gesondert zu betrachten?}} <br> | ||
{{Lösung versteckt|Es ist möglich, zu g(x) zu gelangen, indem man f(x) mit dem Faktor 4 in Richtung der y-Achse streckt und um +\frac{1}{2} auf der y-Achse verschiebt. Demzufolge ist es bei linearen Funktionen nicht notwendig, die Streckung / Stauchung in Richtung der x-Achse gesondert zu betrachten. Um eine Spiegelung an der y-Achse hervorzurufen, gibt es allerdings keine andere Möglichkeit.}} <br> | {{Lösung versteckt|Es ist möglich, zu g(x) zu gelangen, indem man f(x) mit dem Faktor 4 in Richtung der y-Achse streckt und um +\frac{1}{2} auf der y-Achse verschiebt. Demzufolge ist es bei linearen Funktionen nicht notwendig, die Streckung / Stauchung in Richtung der x-Achse gesondert zu betrachten. Um eine Spiegelung an der y-Achse hervorzurufen, gibt es allerdings keine andere Möglichkeit.}} <br> | ||
{{Arbeiten|NUMMER= | {{Arbeiten|NUMMER=12|ARBEIT=Mit den quadratischen Funktionen und möglichen Transformationen haben wir uns im Unterricht bereits ausführlich beschäftigt, allerdings haben wir dabei hauptsächlich die Scheitelpunktform betrachtet. Nun sollst du dich mit der Normalform auseinandersetzen und überprüfen, inwiefern du an dieser Schreibweise der Funktionsgleichung Transformationen ablesen kannst.<br> | ||
Zuvor erstmal eine kurze Wiederholung: Wie hängen Scheitelpunktform und Normalform einer quadratischen Funktion zusammen? Wähle eine Beispielfunktion in Scheitelpunktform. Gib anschließend die zugehörige Normalform an. Wie gehst du vor, um die Normalform zu erhalten? Überprüfe dein Ergebnis, indem du beide Funktionen zeichnest - hast du richtig gerechnet? [http://www.geogebra.org GeoGebra].<br> | Zuvor erstmal eine kurze Wiederholung: Wie hängen Scheitelpunktform und Normalform einer quadratischen Funktion zusammen? Wähle eine Beispielfunktion in Scheitelpunktform. Gib anschließend die zugehörige Normalform an. Wie gehst du vor, um die Normalform zu erhalten? Überprüfe dein Ergebnis, indem du beide Funktionen zeichnest - hast du richtig gerechnet? [http://www.geogebra.org GeoGebra].<br> | ||
Überführe die Normalform anschließend rechnerisch zurück in die Scheitelpunktform. ..... Na, geschafft? Falls nicht, kleiner Tipp: Quadratische Ergänzung!!!. | Überführe die Normalform anschließend rechnerisch zurück in die Scheitelpunktform. ..... Na, geschafft? Falls nicht, kleiner Tipp: Quadratische Ergänzung!!!. | ||
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{{Arbeiten|NUMMER= | {{Arbeiten|NUMMER=13|ARBEIT=Du siehst auf dem folgenden Bild zwei Funktionsgraphen: f(x) ist die Ausgangsfunktion mit der angezeigten Funktionsgleichung - g(x) ist demgegenüber in Richtung der y-Achse gestreckt. Bestimme die Funktionsgleichung zu g(x). <br> | ||
<ggb height="" width="" showMenuBar="false" showResetIcon="true" filename=" .ggb" /> | <ggb height="" width="" showMenuBar="false" showResetIcon="true" filename=" .ggb" /> | ||
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Der Abwechselung halber betrachten wir nun eine Funktion 3. Grades. | Der Abwechselung halber betrachten wir nun eine Funktion 3. Grades. | ||
{{Arbeiten|NUMMER= | {{Arbeiten|NUMMER=14|ARBEIT= <br> | ||
<ggb height="" width="" showMenuBar="" showResetIcon="" filename=" .ggb" /> <br> | <ggb height="" width="" showMenuBar="" showResetIcon="" filename=" .ggb" /> <br> | ||
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{{versteckt|Die Verschiebung des Graphen kann ausgedrückt werden durch g(x) = f(x - 3) - 2. Überall dort, wo in der Funktionsgleichung zu f(x) ein x steht, wird (x - 3) eingesetzt und abschließend an die gesamte Funktion ein -2 angehängt.}} <br> | {{versteckt|Die Verschiebung des Graphen kann ausgedrückt werden durch g(x) = f(x - 3) - 2. Überall dort, wo in der Funktionsgleichung zu f(x) ein x steht, wird (x - 3) eingesetzt und abschließend an die gesamte Funktion ein -2 angehängt.}} <br> | ||
{{Arbeiten|NUMMER= | {{Arbeiten|NUMMER=15|ARBEIT=Formuliere einen Merksatz, indem du erläuterst, wie sich eine Verschiebung um e in Richtung der y-Achse und eine Verschiebung um d in Richtung der x-Achse bei ganzrationalen Funktionen in der Funktionsgleichung darstellen lassen.}} <br> | ||
{{Lösung versteckt| | {{Lösung versteckt| | ||
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Nun ein konkretes Beispiel: | Nun ein konkretes Beispiel: | ||
{{Arbeiten|NUMMER= | {{Arbeiten|NUMMER=16|ARBEIT=Gegeben ist eine Funktion <math>f(x) = x^4 + 2x^3 - x^2 + 2</math>. Der Graph soll verschoben werden um +2 in x-Achsenrichtung und +3 in y-Achsenrichtung. Bestimme die verschobene Funktion g(x). Benenne Grad und Koeffizienten von g und zeichne beide Graphen in dein Lerntagebuch.}} <br> | ||
{{versteckt|g(x) = f(x - 2) + 3}} <br> | {{versteckt|g(x) = f(x - 2) + 3}} <br> | ||
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Zum Abschluss noch die '''Streckung / Stauchung in Richtung der x-Achse''': <br> | Zum Abschluss noch die '''Streckung / Stauchung in Richtung der x-Achse''': <br> | ||
{{Arbeiten|NUMMER= | {{Arbeiten|NUMMER=17|ARBEIT=Versuche, deine Kenntnisse bezüglich Streckung in x-Achsenrichtung bei Geraden zu übertragen auf ganzrationale Funktionen im Allgemeinen: Gegeben ist die Funktion <math>f(x) = 2x^3 - 6x^2 + 3x</math>. | ||
* Wie kannst du den Streckungs- bzw. Stauchungsfaktor <math>b = \frac{1}{2}</math> in die Gleichung einbauen? Zeichne die Funktionen mit [http://www.geogebra.org GeoGebra]. Handelt es sich um eine Streckung oder um eine Stauchung? | * Wie kannst du den Streckungs- bzw. Stauchungsfaktor <math>b = \frac{1}{2}</math> in die Gleichung einbauen? Zeichne die Funktionen mit [http://www.geogebra.org GeoGebra]. Handelt es sich um eine Streckung oder um eine Stauchung? | ||
* Überprüfe deine Ergebnisse bzgl. der möglichen Fälle für b aus Aufgabe 8 - sind sie übertragbar auf ganzrationale Funktionen im Allgemeinen? Wähle je drei Beispiele für eine Streckung, Stauchung und eine reine Spiegelung an der y-Achse für Funktionen 3. und Funktionen 4. Grades - skizziere die Graphen in deinem Lerntagebuch. Zur Überprüfung: [http://www.geogebra.org GeoGebra]. | * Überprüfe deine Ergebnisse bzgl. der möglichen Fälle für b aus Aufgabe 8 - sind sie übertragbar auf ganzrationale Funktionen im Allgemeinen? Wähle je drei Beispiele für eine Streckung, Stauchung und eine reine Spiegelung an der y-Achse für Funktionen 3. und Funktionen 4. Grades - skizziere die Graphen in deinem Lerntagebuch. Zur Überprüfung: [http://www.geogebra.org GeoGebra]. | ||
Zeile 374: | Zeile 374: | ||
=== Zusammenfassung === | === Zusammenfassung === | ||
{{Arbeiten|NUMMER= | {{Arbeiten|NUMMER=18|Fasse zusammen, was du über Transformationen von ganzrationalen Funktionen gelernt hast. Erstelle eine Liste mit den Transformationsarten und der jeweiligen Einbindung in die Funktionsgleichung.}} | ||
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Version vom 19. November 2010, 03:32 Uhr
Herzlich willkommen zum Lernpfad zu ganzrationalen Funktionen!
In unserer aktuellen Unterrichtseinheit geht es um Transformationen von verschiedenen Funktionen, d. h. also, ihr sollt herausarbeiten, mithilfe welcher Operationen bzw. Veränderungen in der Funktionsgleichung unterschiedliche Funktionsarten im Koordinatensystem verschoben, gestreckt bzw. gestaucht und gespiegelt werden können. In diesem Lernpfad sollst du dich nun speziell mit den ganzrationalen Funktionen auseinandersetzen. Kompetenzen
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Infos vor Beginn
1) Lerntagebuch:
Während der gesamten Unterrichtseinheit sollst du ein Lerntagebuch führen: Das Tagebuch dient einerseits als "normales" Heft und andererseits als Reflexionsinstrument. Das heißt, du sollst nicht nur die gegebenen Arbeitsaufträge im Lerntagebuch bearbeiten, sondern dir darüber hinaus auch (schriftlich) Gedanken über deine Lernfortschritte und die Eignung des Arbeitsmaterials machen. Das Tagebuch wird nicht bewertet, es dient ausschließlich dazu, dir selbst klar zu machen, wie groß dein Lernfortschritt ist und wo vielleicht noch Probleme liegen.
Folgende Bestandteile sollte das Tagebuch haben:
1) Standortbestimmung: Was weiß ich bereits über Funktionstransformationen im Allgemeinen? Weiß ich bereits etwas über die zu bearbeitenden Funktionsarten?
2) Ein Eintrag nach jeder Stunde während der gesamten Unterrichtseinheit - mögliche Fragen, an denen du dich dabei orientieren kannst, sind:
- Was habe ich gelernt? Was habe ich gut verstanden, welche Fragen sind noch offen? Welche Schwierigkeiten sind bei der Lösung aufgetreten?
- An welchen Stellen habe ich etwas für mich Neues gelernt? Hatte ich Aha-Erlebnisse?
- Bin ich mit meiner Arbeit zufrieden? Habe ich mein Arbeitsziel in dieser Stunde erreicht? Wenn nicht, woran lag es?
- Wie habe ich mich in dieser Stunde im Unterricht oder in der Gruppenarbeit beteiligt? Welche Note würde ich mir geben?
3) Abschlusskommentar zu jeder Phase der Unterrichtseinheit:
4) Allgemeine Beurteilung der Einheit: Waren Aufbau und Material sinnvoll (speziell die Lernpfade)?
5) Abschlussprodukt: Funktionenbild mit Erläuterung
2) Allgemeine Hinweise:
- Bearbeite den Lernpfad mit einem Partner oder einer Partnerin - so könnt ihr gemeinsam über die Aufgaben sprechen und schneller zu sinnvollen Ergebnissen gelangen.
- Nutze die versteckten Hinweise erst, wenn du allein bzw. ihr zu zweit bei der Aufgabe nicht mehr weiter kommt - versucht es zuerst ohne Hilfe!
- Für die versteckten Lösungen gilt: Schau sie dir erst an, wenn du die Aufgabe gelöst hast - sie dienen nur der Kontrolle!
- Übernimm alle wichtigen Definitionen, Merksätze, Erläuterungen in dein Lerntagebuch - im Regelfall wirst du allerdings an der betreffenden Stelle explizit dazu aufgefordert.
- ...
Definition der ganzrationalen Funktionen
Eine kleine Aufgabe zum Einstieg:
Vorlage:Arbeiten
Die Funktion, die du gerade aufgestellt hast, ist eine sogenannte ganzrationale Funktion - sie setzt sich zusammen aus den einzelnen Summanden , und , den Potenzfunktionen. Der höchste Exponent gibt den Grad der Funktion an, d. h. es handelt sich hier um eine ganzrationale Funktion dritten Grades. Die Vorfaktoren der einzelnen Summanden werden entsprechend den zugehörigen Exponenten von x mit - bezeichnet (, , ) - sie heißen Koeffizienten.
Nun in allgemeiner Form:
Ein Term der Form mit ; , , , ..., , und heißt Polynom. Die Zahlen , , , , ..., , nennt man Koeffizienten des Polynoms. Als Grad des Polynoms wird der höchste Exponent n von x bezeichnet, dessen zugehöriger Koeffizient nicht Null ist.
Eine Funktion f, deren Funktionswert f(x) als Polynom geschrieben werden kann, heißt ganzrationale Funktion.
Nicht erschrecken, die Definition sieht viel komplizierter aus als das Ganze in Wirklichkeit ist. Hier nochmal langsam zum Üben:
Mit den folgenden Übungen kannst du überprüfen, ob du alles verstanden hast:
Vorlage:Arbeiten
1) Grad: 7, Koeffizienten:
2) Grad: 0, Koeffizienten:
3) Grad: 1, Koeffizienten:
4) Grad: 6, Koeffizienten: ,
Entscheide: Handelt es sich um eine ganzrationale Funktion? Begründe in deinem Lerntagebuch.
Wichtige Eigenschaften ganzrationaler Funktionen
Im Folgenden sollst du die gerade geordneten Funktionen noch einmal genauer untersuchen hinsichtlich möglicher Symmetrien sowie ihrem Verhalten für sehr große und sehr kleine x (Verhalten im Unendlichen):
Symmetrie
Der Graph einer ganzrationalen Funktion f verläuft genau dann
- achsensymmetrisch zur y-Achse, wenn f(x) nur Potenzen mit geraden Exponenten enthält.
- punktsymmetrisch zum Ursprung, wenn f(x) nur Potenzen mit ungeraden Exponenten enthält.
Verhalten im Unendlichen / Verlauf des Graphen
Mithilfe der folgenden Übung kannst du Verlauf und Symmetrie von ganzrationalen Funktionen untersuchen und so überprüfen, ob du alles verstanden hast.
Transformationen
Die ganzrationalen Funktionen, die du in diesem Lernpfad kennen gelernt hast, weisen bestimmte Transformationen auf, d. h. die Funktionsgleichung gibt an, inwiefern der Graph gestreckt oder gestaucht, in Richtung der x- oder y-Achse verschoben oder an der x-Achse gespiegelt ist.
Mit zwei Arten von ganzrationalen Funktionen hast du dich in den vergangenen Wochen im Unterricht bereits näher beschäftigt, und zwar mit den linearen und den quadratischen Funktionen. Dabei handelt es sich um nichts anderes als um ganzrationale Funktionen ersten und zweiten Grades. Eine lineare Funktion wird entsprechend der Definition als Polynom folgendermaßen geschrieben: - der zugehörige Graph heißt - wie du weißt - Gerade. Die dementsprechende Schreibweise der quadratischen Funktionen sieht folgendermaßen aus: (Normalform) - der zugehörige Graph heißt Parabel.
Vorlage:Arbeiten
Vorlage:Versteckt
Im Folgenden sollst du dich genauer mit Verschiebungen, Streckungen / Stauchungen und Spiegelungen von ganzrationalen Funktionen (speziell dritten und vierten Grades) beschäftigen. Los geht es mit den einfachsten ganzrationalen Funktionen - den Geraden. Mit verschiedenen Aspekten im Zusammenhang mit linearen Funktionen hast du dich im Unterricht zwar schon beschäftigt, aber noch nicht mit Transformationen von Geraden im Koordinatensystem. Das sollst du nun nachholen:
Eine Transformationsart, die bislang noch nicht betrachtet wurde, ist die Streckung / Stauchung in Richtung der x-Achse.
Vorlage:Arbeiten
Automatisch hast du jetzt also auch schon die Spiegelung an der y-Achse als weitere Transformationsart mit bearbeitet.
Die Möglichkeit, die Normalform in die Scheitelpunktform zu überführen, ist allerdings nur bei quadratischen Funktionen so einfach möglich. Ganzrationale Funktionen mit n > 2 werden im Regelfall in Polynomschreibweise angegeben und lassen sich nicht in eine Art "Scheitelpunktform" überführen, an der alle Transformationsarten ablesbar sind.
Auch für diese Fälle gibt es eine solche Funktionsgleichung, aber die Auseinandersetzung damit ist nicht die Aufgabe eurer Gruppe, sondern die der Gruppe "Potenzfunktionen". Ihr sollt euch mit der etwas schwierigeren Polynomschreibweise auseinandersetzen.
Du hast ja bereits herausgefunden, wie die verschiedenen Transformationen sich bei linearen Funktionen (also den einfachsten der ganzrationalen Funktionen) in die Funktionsgleichung einbauen lassen; im Folgenden sollst du versuchen, dein Wissen bezüglich der einzelnen Transformationsarten auf ganzrationale Funktionen zweiten, dritten und vierten Grades zu übertragen.
Beginnen wir mit der Streckung bzw. Stauchung in Richtung der y-Achse:
{{Arbeiten|NUMMER=13|ARBEIT=Du siehst auf dem folgenden Bild zwei Funktionsgraphen: f(x) ist die Ausgangsfunktion mit der angezeigten Funktionsgleichung - g(x) ist demgegenüber in Richtung der y-Achse gestreckt. Bestimme die Funktionsgleichung zu g(x).
<ggb height="" width="" showMenuBar="false" showResetIcon="true" filename=" .ggb" />
- Bestimme zuerst den Faktor a, mit dem du f(x) strecken oder stauchen musst, um g(x) zu erhalten.
- Durch welche mathematische Operation kannst du nun zur Funktionsgleichung von g(x) kommen?
- Welche Punkte des Graphen verändern sich durch eine Streckung in Richtung der y-Achse, welche nicht?
- Stauche f(x) um den Faktor a= Fehler beim Parsen (Konvertierungsfehler. Der Server („cli“) hat berichtet: „[INVALID]“): {\displaystyle \frac {1}{2}<math>. Wie lautet die Funktionsgleichung zur neuen Funktion h(x)? Überprüfe mit dem GeoGebra-Link unten. <br> * Überprüfe mithilfe des Links, ob deine Erkenntnisse sich auch auf Funktionen dritten und vierten Grades übertragen lassen. Welche Fälle für a lassen sich unterscheiden? Wähle für jeden Fall zwei entsprechende Beispiele und überprüfe - notiere in deinem Lerntagebuch. Was ändert sich im Fall a < 0? * Formuliere einen Merksatz, der erklärt, wie du eine beliebige ganzrationale Funktion mit einem Faktor strecken oder stauchen kannst (Wie muss der Faktor jeweils aussehen?). Welche Punkte des Graphen werden durch eine Streckung / Stauchung nicht verändert? <br> Falls du nicht weiter weißt, nutze den versteckten Hinweis. Falls du zeichnerisch ausprobieren möchtest, kannst du das hier tun: [http://www.geogebra.org GeoGebra].}} <br> {{versteckt|Zur Bestimmung des Streckfaktors wähle dir einen Wert, also z. B. x = 1. Lies die zugehörigen Funktionswerte für beide Funktionen an den Graphen ab - in welcher Beziehung stehen die beiden Funktionswerte zueinander? Überprüfe mithilfe weiterer Werte und überlege dir, wie du diesen Streckfaktor mit der Funktionsgleichung von f in Verbindung setzen kannst.}} <br> {{Lösung versteckt| {{Merke|1=Eine Streckung bzw. Stauchung einer ganzrationalen Funktion wird erreicht durch die Multiplikation der '''gesamten''' Funktion mit dem Streckfaktor a. Für a lassen sich drei verschiedene Fälle unterscheiden: <br> * -1 < a < 1: Es handelt sich um eine Stauchung; im Falle eines negativen Streckfaktors kommt eine Spiegelung an der x-Achse hinzu. * a = 1: Die Funktionsgleichung ändert sich nicht, es handelt sich weder um eine Stauchung noch um eine Streckung. * a > 1 bzw. a < -1: Es handelt sich um eine Streckung. Für negatives a ist es zusätzlich eine Spiegelung an der x-Achse. <br> Durch eine Streckung oder Stauchung ändern sich alle Werte der Funktion mit Ausnahme der Nullstellen - Nullstellen bleiben von Streckungen (bzw. Stauchungen) in Richtung der y-Achse grundsätzlich unberührt.}} }} <br> Mit Bearbeitung dieser Aufgabe hast du bereits implizit die '''Spiegelung an der x-Achse'' mit untersucht und damit bereits eine weitere Transformationsart "abgehakt". Bevor du dich der nächsten Transformationsart zuwendest, hier noch einige Übungen zu Streckungen und Stauchungen: <br> Weiter geht es mit den '''Verschiebungen in Richtung der beiden Achsen''': <br> Der Abwechselung halber betrachten wir nun eine Funktion 3. Grades. {{Arbeiten|NUMMER=14|ARBEIT= <br> <ggb height="" width="" showMenuBar="" showResetIcon="" filename=" .ggb" /> <br> Beschreibe anhand der folgenden Bilder kurz in deinem Lerntagebuch, wie der Graph zu g aus dem Graphen zu f hervorgeht. Gegeben sind die Funktionsgleichungen <br> * <math>f(x) = 3x^3 - 4x^2 + 1}
Wo finden sich die Verschiebungen in der Funktionsgleichung wieder? Kannst du eine Gleichung der Form g(x) = ... aufstellen, in der du allgemein f(x) nutzt (anstatt 3x^3 - 4x^2 + 1) und die ausdrückt, dass f um 3 Einheiten in Richtung der x-Achse und um 2 Einheiten in Richtung der y-Achse verschoben ist?}
Nun ein konkretes Beispiel:
Vorlage:Arbeiten
Kleine Übung zum Verschieben von ganzrationalen Funktionen:
Zum Abschluss noch die Streckung / Stauchung in Richtung der x-Achse:
Vorlage:Arbeiten
- Die Fallbetrachtungen für b können übertragen werden.
- ERsetzbar?????