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| Die Kunstgeschichte ist reich an Bildern mit biblischem Bezug, selbst wenn der nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. In lockerer Folge möchte ich in den kommenden Monaten einige Bilder den Schülern zum Anschauen und zur eigenständigen Bearbeitung hochladen. Das hat auch damit zu tun, dass ich von den Bildbearbeitungsmöglichkeiten von h5p, vor allem ''Image hortspot'' ziemlich begeistert bin.
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| ==Steuereinnehmer==
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| [[Datei:Steuereinnehmer Marinus von Reymerswaele 1549.jpg|thumb|Steuereinnehmer <br>
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| Marinus von Reymerswaelde 1549]]Marinus van Reymerswaele ist 1497 in dem Ort geboren, den er im Namen trägt. Sein Handwerk erlernte er bei Quentin Massys in Antwerpen. Das war zu Beginn des 15. Jahrhunderts die aufstrebende flämische Hafenstadt, während Brügge und Gent an Reichtum einbüßten.
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| Eines der Themen, die Marinus nicht losließen, war der Umgang der Menschen mit Geld. Seine Bilder beweisen, dass er die Tätigkeit der Bankiers seiner Zeit genau beobachtete, anderseits enthalten die Details seiner Bilder mehr oder weniger versteckte Hinweise auf die christliche Morallehre, zum Beispiel die Liste der sieben Todsünden, und auf biblische Geschichten.
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| {{box|Aufgabe|
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| Schau Dir das Bild bis in die Details an, beschreibe
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| *den Gesichtsausdruck der beiden Männer,
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| *die Tätigkeit ihrer Hände,
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| *ihre Kleidung,
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| *ihre Arbeitsmittel,
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| *den Raum, in dem sie arbeiten.
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| Suche mindestens zwei Details heraus und erörtere,
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| *wie die Männer dadurch charakterisiert werden,
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| *was das mit ihrem Beruf als Steuereinnehmer zu tun hat.
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| |Aufgabe}}
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| Wenn Du auf die Hotspots unten klickst, erfährst Du mehr über das Bild und seine biblischen Hintergründe:
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| {{H5p-zum|id=10349|height=200}}
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| ==Reformation==
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| Lucas Cranach ("der Ältere" 1472-1553) war 1502 von Kurfürst Friedrich an den Wittenberger Hof geholt worden. Dort wurde sein Sohn Lucas "der Jüngere" (1515-1586) geboren, der die Werkstatt des Vaters weiterführte. Martin Luther, später die Familie Luther war mit der Familie Cranach eng befreundet. Und die Cranachs hatten einen großen Anteil daran, leseunkundige Menschen über die Reformation "ins Bild zu setzen".
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| Der Reformationsaltar in der Stadtkirche St. Peter und Paul zu Weimar ist 1555 von dem jüngeren Lucas Cranach gemaclt worden. Er greift darin reformatorische Bildmotive seines Vaters auf, bringt aber auch diesen selbst ins Bild. Doch es geht auch um eine politische Aussage.
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| [[Datei:Weimarer_Reformationsaltar.jpg|mini|]]
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| {{box|Frage|
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| Schau Dir das Bild unvoreingenommen an:
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| * Gibt es Dir bekannte Personen in der Darstellung?
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| * Fällt Dir an der Darstellung des Gekreuzigten etwas auf?
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| * Kennst Du die biblischen Szenen, die im Hintergrund abgebildet sind?
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| * Hast Du eine Idee, welche Gesamtaussage das Bild zum Ausdruck bringen will?
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| Wenn Du Dir über die Fragen eigenständig Gedanken gemacht hast, dann kannst Du unten die Image hot Spots anklicken und Informationen zum Bild abrufen.
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| |Fragen}}
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| {{h5p-zum|id=10947}}
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| ===Historischer Hintergrund===
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| Herzog Johann Friedrich von Sachsen (1503-1554) hatte im Schmalkaldischen Krieg gegen Kaiser Karl V. gekämpft und war in der Schlacht bei Mühlberg 1547 verletzt worden und in Gefangenschaft geraten. Der Kaiser übertrug die Würde eines Kurfürsten an Moritz von Sachsen (1521-1553), seinen Verbündeten. 1552 schwenkt Moritz von Sachsen um und wendet sich gegen den Kaiser. Vom "Verräter" der protestantischen Sache ist er damit zum "Retter" geworden, da die gewaltsame Rekatholisierung Deutschlands nunmehr scheitern musste.
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| Im Naumburger Vertrag einigten sich Johann Friedrich und Moritz' Nachfolger August von Sachsen (1526-1586):
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| * Die Würde des Kurfürsten blieb bei August und seinen Nachfolgern. Johann Friedrich durfte sich "geborener Kurfürst" nennen und das entsprechende Wappen führen.
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| * Im Gegenzug erhielt Johann Friedrich große Teile der Gebiete zurück, die er 1547 an Moritz abtreten musste.
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| [[Datei:Weimarer Reformationsaltar Triptychon.jpg|mini]]
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| Der Weimarer Reformationsaltar zeigt die Familie Johann Friedrichs als treue Protestanten und Anhänger Martin Luthers. Zugleich hat Lucas Cranach d.J. seinem Vater als Illustrator der Reformation ein Denkmal gesetzt, offenbar mit Zustimmung seines Auftraggebers.
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