Kopftuchstreit: Unterschied zwischen den Versionen
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Neue Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung: Junge Musliminnen mit Kopftuch sind aufstiegsorientierter als deutsche Frauen insgesamt. Mutterschaft ist nicht das alles überragende Lebensziel. Gleichberechtigte Partnerschaft ist ein hoher Wert.<br>[...] | Neue Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung: Junge Musliminnen mit Kopftuch sind aufstiegsorientierter als deutsche Frauen insgesamt. Mutterschaft ist nicht das alles überragende Lebensziel. Gleichberechtigte Partnerschaft ist ein hoher Wert.<br>[...] | ||
|Die Tageszeitung, 15.09.2006}} | |Die Tageszeitung, 15.09.2006}} | ||
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* [http://www.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-469/_nr-45/i.html Das Kreuz mit dem Spiegel] (Katajun Amirpur, Qantara.de, 02.10.2003) | |||
:"Am 24. September 2003 verkündete das Bundesverfassungsgericht sein Urteil im Kopftuchstreit. In der darauf folgenden Woche titelte DER SPIEGEL: Das Prinzip Kopftuch - Muslime in Deutschland. Katajun Amirpur hat den Beitrag für Qantara.de gelesen." | |||
* [http://www.taz.de/pt/2003/10/09/a0149.1/textdruck Feindliche Übernahme] (Navid Kermani, taz, 09.10.2003) | |||
:"Natürlich gibt es anständige Muslime, nur sind sie die Ausnahme. Das zumindest suggerieren Medien wie etwa "Der Spiegel". Ein offener Brief an den Herausgeber" | |||
== Hintergrundinformationen == | == Hintergrundinformationen == |
Version vom 6. Januar 2007, 15:09 Uhr
Mit Kopftuchstreit ist die Auseinandersetzung darum gemeint, ob muslimische Frauen, die aus religiösen Gründen ein Koptuch tragen, Lehrerinnen werden oder in ähnlichen Berufen und Funktionen tätig werden dürfen.
Geprägt ist dieser Streit vom Dilemma der hierbei zu beachtenden Grundwerte der Glaubens-, Religions- und Meinungsfreiheit einerseits und der Verpflichtung des Staates zur Einhaltung ebendieser Grundwerte möglicher religiöser wie politischer Indoktrination vorzubeugen.
Aktuelles
- Emel Abidin-Algan: Glauben ohne Kopftuch (Qantara.de, 24.10.2006)
- "Ihr Entschluss schlug hohe Wellen – sowohl in Deutschland als auch in der Türkei. Emel Abidin-Algan, Tochter des Gründers der islamischen Vereinigung Milli Görüs, legte nach über dreißig Jahren ihr Kopftuch ab. Die 45-jährige Mutter von sechs Kindern sprach mit Ariana Mirza über ihre Beweggründe."
- GERICHTSURTEIL: Stuttgarter Lehrerin darf Kopftuch tragen (Spiegel-Online, 07.07.2006)
- "Das Land Baden-Württemberg hat in einem weiteren Kopftuchstreit eine schwere Schlappe erlitten: Nach einem Gerichtsurteil darf eine muslimische Lehrerin in einer Stuttgarter Schule weiterhin mit Kopftuch unterrichten."
Schulische Relevanz
Der Kopftuchstreit eignet sich aufgrund der damit zusammenhängenden grundsätzlichen und nicht von Vorneherein eindeutig zu beantwortenden Fragen gut als Einstieg in verschiedenen Themen unterschiedlicher Fächer:
In allen Fällen dürfte es interessant sein, auch einen vergleichenden Blick auf die Situation in der Türkei zu werfen.
Materialien
Dossiers und Berichte
- Konfliktstoff Kopftuch
- (Bundeszentrale für politische Bildung) - umfangreiche Hintergrundinformationen und unterschiedliche Standpunkte
- Darin u.a.:
- Schreibt der Koran das Kopftuch vor? - Claudia Knieps
- "Gerade drei Koranverse äußern sich über die Kleidung der Frau. Wie bei Talmud und Bibel legt sich ein Kanon aus Deutungen und Kommentaren um die wenigen Zeilen. Dass sie ein Kopftuch vorschreiben, sehen längst nicht alle Rechtsgelehrten so. Was aber besagen sie genau? [...]"
- Das Kopftuch – Entschleierung eines Symbols?
- (Konrad-Adenauer-Stiftung)
- "Kopftuch tragende Frauen gehören mittlerweile vielerorts längst zum alltäglichen Straßenbild in Deutschland. Viele muslimische Frauen entscheiden sich auch in Deutschland aus unterschiedlichen Gründen freiwillig für das Kopftuch. Die Motive dieser Frauen zu ergründen und ihren gesellschaftlichen und politischen Einstellungen nachzuspüren, ist die Zielsetzung dieser Studie."
- "Die Tageszeitung" (taz) schreibt dazu:
Ziemlich verkannt: die Kopftuchträgerin
Neue Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung: Junge Musliminnen mit Kopftuch sind aufstiegsorientierter als deutsche Frauen insgesamt. Mutterschaft ist nicht das alles überragende Lebensziel. Gleichberechtigte Partnerschaft ist ein hoher Wert.
[...]
Die Tageszeitung, 15.09.2006
Meinungen
- Das Kreuz mit dem Spiegel (Katajun Amirpur, Qantara.de, 02.10.2003)
- "Am 24. September 2003 verkündete das Bundesverfassungsgericht sein Urteil im Kopftuchstreit. In der darauf folgenden Woche titelte DER SPIEGEL: Das Prinzip Kopftuch - Muslime in Deutschland. Katajun Amirpur hat den Beitrag für Qantara.de gelesen."
- Feindliche Übernahme (Navid Kermani, taz, 09.10.2003)
- "Natürlich gibt es anständige Muslime, nur sind sie die Ausnahme. Das zumindest suggerieren Medien wie etwa "Der Spiegel". Ein offener Brief an den Herausgeber"
Hintergrundinformationen
Der Kopftuchstreit bezieht sich auf die Frage, ob das Tragen einer Kopfbedeckung als Symbol einer besonderen Auslegung des Islam in bestimmten Bereichen der Öffentlichkeit, insbesondere bei Bediensteten des Staates und in staatlichen Ausbildungseinrichtungen, rechtlich gestattet ist oder untersagt werden soll. Dabei handelt es sich um einen Konflikt zwischen der Religionsfreiheit der Bürger einerseits und der religiösen Neutralitätspflicht des Staates andererseits. Kopftuchstreit, Wikipedia – Die freie Enzyklopädie, 24.01.2006 - Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Siehe die Nutzungsbedingungen für Einzelheiten. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |