Glauben: Unterschied zwischen den Versionen
Main>Antonius53 Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Main>Karl Kirst (Änderung 393693 von Antonius53 (Beiträge | Diskussion) wurde rückgängig gemacht.) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{ZBK}} | {{ZBK}} | ||
== Das Besondere am Religionsunterricht == | == Das Besondere am Religionsunterricht == |
Version vom 6. November 2019, 14:43 Uhr
Das Besondere am Religionsunterricht
Während im Rechnen eine Aufgabe nur eine richtige Lösung hat (zum Beispiel 3 + 5 = 8), ist das in Religion anders: Das wichtigste Lernziel ist, dass jeder und jede eine eigenständige Einstellung zu den großen Fragen des Lebens gewinnt.
Das gilt auch von diesen Merksätzen, die man wohl auswendig lernen kann: Aber die eigentliche Aufgabe ist es, eine eigene Einstellung dazu zu finden. Dabei helfen die Nachdenkaufgaben, die immer zu den Themen gestellt wurden.
Wer wir sind
In der Geografie geht es um die Erde (griechisch Gaia), in der Biologie um das Leben (griechisch Bios); in der Religion geht es um den Menschen und sein Verhältnis zu Gott, zu den Mitmenschen, zur Welt und zu sich selbst. Das wird uns bis zum Abitur beschäftigen. Trotzdem kann man auch in der fünften Klasse schon einige Grundsätze gut verstehen:
Wir alle sind Menschen – aber jeder und jede auf seine und ihre eigene Weise.
Jeder Mensch hat ein Gesicht – aber nicht zwei Menschen dasselbe.
Jeder und jede hat eine Lebensgeschichte und macht Erfahrungen – aber jeder und jede andere.
Schau Dir Bilder von Menschen an - aus verschiedenen Ländern, von verschiedenen Religionen, Arme und Reiche, Geachtete und Verachtete, Schülerinnen und Schüler Deiner Klasse:
Was haben alle Menschen gemeinsam? - Worin unterscheiden sie sich.
Wie versuchen Menschen, ihre eigene Individualität zum Ausdruck zu bringen? Denk an
- Wappen
- Heiratsanzeigen
- Bewerbungen
- Vorstellung in der neuen Klasse
Was fällt Dir auf?
Kennst Du Lebensgeschichten von Verwandten oder von berühmten Menschen?
Lies Dir die Merksätze noch einmal durch!
Hast Du sie bestätigen können?
Würdest Du etwas anders sagen?
Bringe Dich in die Diskussion im Unterricht ein!
Glauben
Material:
- Bömmels Traum von Hans May [Vorlesebuch Religion, HRSG D. Steinwede, Lahr 1982, 28-36
- Der Clown, das Hochseil und die Schubkarre nacherzählt von Karl Vörckel. [1]
Glauben ist ein unbedingtes Vertrauen in die Dinge,
die man nicht sieht. [2]
Dies ist eine sehr wichtige Definition der christlichen Religion.
Überlege:
- Wenn Du vor einer schweren Prüfung stehst, welchen Einfluss hat es dann, fest an Dich zu glauben, dass Du das schaffst.
- Kann der Glauben an Dich selbst das Lernen ersetzen?
- Kann der Glauben an den guten Ausgang zum Lernen ermutigen?
- Die Leute glauben dem Seiltänzer, dass er die Schubkarre sicher über das Seil schieben kann. Aber die Mutter glaubt nicht, dass es eine gute Sache ist, wenn sich ihre Tochter in die Schubkarre setzt. Glauben hat also mindestens zwei Gesichter. Kannst Du den Unterschied formulieren?
Vorausschau:
Glauben bezieht sich auf Dinge, die man nicht sehen kann.
Gemeint sind
- die eigene Seele, der eigene Mut, das eigene Selbstvertrauen und andere innere Eigenschaften, die man nicht sehen kann, die sich aber im Verhalten auswirken.
- Mut, Liebe, Vertrauen und andere innere Eigenschaften der anderen, die man auch nicht gut prüfen, sondern nur glauben kann.
- übernatürliche gute und böse Kräfte, die in der Bibel Engel und Dämonen heißen: Manche Menschen beziehen übernatürliche Kräfte in die Deutung ihrer Erlebnisse mit ein; sie glauben, dass es solche Kräfte gibt.
- Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist: Christen glauben nicht nur, dass es Gott gibt, sondern Christen glauben ganz fest an Gott. Das unbedingte Vertrauen, von dem die Definition spricht, richtet sich also zuerst auf Gott, dann auf mich selbst, zu dem Gott JA gesagt hat, und auf die Mitmenschen, die Gott mir gegeben hat.
Damit ist schon das ganze Programm des Religionsunterrichtes von der 5. bis zur 12. oder 13. Klasse umschrieben.
Wie ein Senfkorn
Die Bibel:
Im Evangelium erzählt Jesus zwei verschiedene Geschichten, in denen ein Senfkorn vorkommt:
Er sagte: Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es vergleichen? Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen. [Lukas 13,18-19]
Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen. [Lukas 17,6]
Das Kreuzzeichen
Material
Das Kindermutmachlied von Andreas Ebert [3]
Erzähle,
- woran Du merkst, dass Dich jemand mag.
- wann Dich jemand dringend gebraucht hat, wie Du die Aufgabe gelöst hast und was das für ein Gefühl war.
Katholische Christen beginnen ihr Beten mit einem Kreuzzeichen:
Christen glauben,
- dass Gott wie ein Vater ist,
- dass er uns liebt und bei uns sein will und Mensch geworden ist,
- dass er in uns wirkt, dass er etwas von uns verlangt, aber uns bei der Erfüllung unserer Aufgaben auch hilft.
Vorbilder im Glauben
Suche im Ökumenischen Heiligenlexikon [4] Deinen Vornamen.
Bei manchen Vornamen sind mehrere Heilige angeführt. Wenn Du zum Beispiel "Michael" oder "Mike" heißt, hast Du die Auswahl aus zehn verschiedenen Heiligen.
Du solltest dann Deine Eltern fragen, an welchen Heiligen sie bei der Namensgebung gedacht haben. Oder Du suchst Dir einfach Deinen Heiligen aus. Der oder die Heilige, nach dem oder der Du benannt bist, ist Dein Namenspatron.
Lege in Powerpoint (oder einem vergleichbaren Programm) eine Folie an, die (wenn möglich) drei Informationen enthält:
- Eine kurze Biografie, aus der hervorgeht, in welcher Zeit Dein Patron gelebt hat und was er besonderes geleistet hat.
- Ein Bild Deiner Heiligen mit den Symbolen, an denen man ihn oder sie erkennt
- Der Festtag Deines Heiligen (Beispiel: Beim Erzengel Michael ist das der 29. September)
Heilige sind Vorbilder des Glaubens
Es können Sklaven sein wie Julia, Könige und sogar Kaiser wie Heinrich II., es können asketische Mönche sein wie Bruno, der Karthäuser oder gestandene Familienväter und Beamte wie Thomas Moore, Frauen und Männer, Reiche und Arme.
Keine andere Religionsgemeinschaft verehrt so viele und so verschiedene Menschen als vorbildlich.[5]