Lernpfad Genitiv

Aus ZUM-Unterrichten

Achtung!
Dieser Lernpfad befindet sich noch im Aufbau
Lernpfad: Der Genitiv
In diesem Lernpfad werden die Formen und Funktionen des lateinischen Genitivs erarbeitet und eingeübt.
 
Lernpfadwerkzeuge (nur sichtbar für angemeldete Benutzer)

 

Formen und Funktionen des Genitivs

Die Endungen in den häufigsten Deklinationsklassen

Singular Plural
a-Deklination amic - ae amic - arum
o-Deklination amic - i amic - orum
Kons. Deklination soror - is soror - um


Weitere Deklinationsklassen

Singular Plural
e-Deklination re - i re - rum
u-Deklination man - us man - uum

Grundfunktion des Genitivs

Genitivus possessivus

Nach dem Genitiv fragt man gewöhnlich "Wessen?". Er gibt also meistens den / die Besitzer / in einer Sache an.
In diesem Fall spricht man vom Genitivus possessivus (vgl. possidere ▷ besitzen; engl. possession ▷ Besitz).

Weitere Funktionen des Genitivs

Genitivus partitivus

Als Genitivus partitivus bezeichnet der Genitiv eine Menge, von der nur ein Teil gemeint ist:

pars discipulorumein Teil der Schüler
nemo nostrumkeiner von uns

Häufig steht der Genitiv bei Mengenangaben wie nihil, multum oder satis. Im Deutschen gibt man solche Ausdrücke meist ohne Genitiv wieder:

nihil boni ▷ nichts Gutes
multum aquae ▷ viel Wasser
satis pecuniae ▷ genug Geld

Genitivus subiectivus und obiectivus

In Verbindung mit Substantiven, die ein Gefühl zum Ausdruck bringen, kann der Genitiv unterschiedlich verstanden werden.
Er kann die Person meinen, die das Gefühl empfindet (Genitivus subiectivus), oder die Person / die Sache, auf die sich das Gefühl richtet (Genitivus obiectivus).

So bedeutet gaudium liberorum ▷ die Freude der Kinder (Genitivus subiectivus),
während gaudium donorum ▷ die Freude über die Geschenke meint (Genitivus obiectivus).

Beispiele, in denen der Kontext über die Bedeutung entscheidet:

ira patris"der Zorn des Vaters" oder "der Zorn auf den Vater"
amor parentium"die Liebe der Eltern" oder "die Liebe zu den Eltern"
etc.


Aufgabe