Barack Obama

Aus ZUM-Unterrichten
Barack Obama (November 2008)

Barack Hussein Obama, Jr. (* 4. 8. 1961 in Honolulu, Hawaii), der 44. Präsident der Vereinigten Staaten ist in seinem politischen Lebensweg und in seiner Bedeutung für eine Veränderung der internationalen Rolle der USA so bedeutsam, dass er eine intensivere Behandlung im Unterricht verdient. Außerdem lohnen seine Reden eine genauere Untersuchung hinsichtlich ihrer Rhetorische Mittel|rhetorischen Mittel.

Unterrichtsidee
Politik und Wirtschaft: War es eine richtige Entscheidung, dass das Nobelpreiskomitee Obama im Oktober 2009 den FriedensnobelpreisWikipedia-logo.png zugesprochen hat, obwohl er noch keins seiner großen Ziele erreicht hat und obwohl ihm die Verleihung des Preises innenpolitisch schaden könnte?


Obama zu Vorurteilen gegenüber anderen Rassen am Beispiel Trayvon Martin

Reden

Unterrichtsidee

Untersuche einer der folgenden Reden Barack Obamas (bzw. zumindest einen längeren Ausschnitt daraus) unter folgenden Fragestellungen:

  1. Inhalt des Textes
  2. Angesprochene Zielgruppe
  3. Rhetorische Mittel
Beurteile die Wirkung des von dir gewählten Textes (unter Einbezug der vorhergehenden Analyseschritte).


The Audacity of Hope

„The Audacity of Hope“ − Obamas Grundsatzrede bei der Democratic National Convention 2004 (27. Juli 2004 im Fleet Center, Boston)

Berlin Speech

„Berlin Speech“ − Obamas Berliner Rede (24. Juli 2008 an der Siegessäule, Berlin)

The American Promise

„The American Promise“ − Obamas Rede bei der Democratic National Convention 2008 (28. August 2008, Denver, Colorado)

Election Night Speech

„Election Night Speech“ - Obamas Rede nach dem Sieg bei den Präsidentschaftswahlen 2008 (4. November 2008 im Grant Park, Chicago) (englisch und deutsche Übersetzung)
President-Elect Barack Obama in Chicago

Quelle: YouTube

Antrittsrede als Präsident

"Mit dem heutigen Tag stehen wir wieder auf" - Deutscher Wortlaut der Rede (Spiegel-Online, 20.01.2009)

"A New Beginning" - Grundsatzrede in Kairo (4.6.2009)

Rede auf dem Nominierungsparteitag am 6.9.2012

Rede nach der Wiederwahl am 6.11.12

Rede bei der Vereidigung für die zweite Amtszeit am 21.1.13

Rede an die Nation vom 12.2.2013

Drei Botschaften liest Gernot Erler, Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion aus der Rede heraus:

"Die erste lautet: Keine Großinterventionen mehr. So etwas wie Afghanistan und Irak wird es auf absehbare Zeit nicht mehr geben. Präsident Obama will nicht mehr Zehntausende von Soldaten ins Ausland schicken, um im Kampf gegen den Terrorismus „andere Länder zu besetzen“ („occupy other nations“). Bedrohte Länder – der Präsident nennt als Beispiele Jemen, Libyen und Somalia – sollen zukünftig selber mehr Verantwortung übernehmen, mit amerikanischer Unterstützung. [...]

Die zweite Botschaft: Kein Freiheitskreuzzug mehr. Vorbei die Zeiten von George W. Bush, der mit Feuer und Schwert der Demokratie zum Durchbruch verhelfen wollte, besonders aggressiv im Nahen und Mittleren Osten und Nordafrika. Zwar sollen die Vereinigten Staaten weiter ein „Leuchtfeuer der Freiheit“ bleiben. Dabei will Obama auf das gute Vorbild setzen und zitiert eine Stimme aus Rangun: „In den Vereinigten Staaten gibt es Gerechtigkeit und Gesetze. Ich will, dass unser Land so wird.“ [...]

Die dritte Botschaft: Weltweite Armutsbekämpfung zunächst aus Eigeninteresse. Der US-Präsident zeigt hier eigenen, amerikanischen Ehrgeiz, geht dabei aber über die Millenniumsziele hinaus. Zusammen mit den Verbündeten will er in den kommenden 20 Jahren extreme Armut vollständig beseitigen, während das Millenniumsziel eine Halbierung bis 2015 vorsieht." (Frankfurter Rundschau v. 18.2.13)

Rede am 19.6.2013 in Berlin

Ausschnitt:

And so sometimes there can be a sense that the great challenges have somehow passed. And that brings with it a temptation to turn inward - to think of our own pursuits, and not the sweep of history; to believe that we've settled history's accounts, that we can simply enjoy the fruits won by our forebears. But I come here today, Berlin, to say complacency is not the character of great nations.
nach Spiegel online


Rede in Selma zum 50jährigen Gedenken an den "Blutigen Sonntag", 7.3.1965

farewell speech 10.1.2017

Wichtige Zitate auf Deutsch:
„Für viele von uns ist es sicherer geworden, uns in unsere eigenen Blasen zurückzuziehen, ob es unsere Nachbarschaft ist, der Campus der Universität, Religionsgemeinschaften oder Social-Media-Feeds.“
„Die Demokratie ist immer dann gefährdet, wenn man sich ihrer sicher glaubt.“
„Das wichtigste Amt in einer Demokratie haben wir alle: das des Bürgers.“

Statistische Auswertung mehrerer Reden Obamas durch Spiegel online

Reden im Englisch-Unterricht

Unterrichtsidee

Englisch: Wie weit bedeutet die Tatsache, dass Barack und Michelle Obama als Präsident und First Lady ins Weiße Haus eingezogen sind, eine Verwirklichung des American Dream?

Dabei kann auf Baracks Reden und Schriften sowie Michelles Reden und im Vergleich auf Martin Luther Kings "I have a dream" zurückgegriffen werden.[1]


Zur Bewertung von Obamas Leistung

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Kampf gegen den Klimawandel
Es ist einer der nachhaltigsten Erfolge Obamas: sein Einsatz für die Umwelt. Die politischen Scharmützel über die Keystone- und die Dakota-Pipeline können nicht darüber hinwegtäuschen, dass er der “Öko-Präsident” war - ein Prädikat, das Trump und die klimafeindlichen Republikaner nun am liebsten wieder ganz ausradieren wollen. Doch so einfach wird das nicht sein: Viele Schritte, die Obama im aussichtlos scheinenden Kampf gegen die globale Erwärmung einleitete, lassen sich längst nicht mehr rückgängig machen, zumal sich auch die US-Industrie schon weitgehend umgestellt hat. Das Pariser Klimaschutzabkommen, das Trump zunächst “zerreißen” wollte, dürfte sich als haltbarer entpuppen als gedacht. Andere Obama-Umweltprojekte sind kaum bekannt, sie verstecken sich im Kleingedruckten. Zum Beispiel in dem massiven Konjunkturpaket, das die USA aus der Rezession hievte und bis zu 90 Milliarden Dollar Subventionen für grüne Energie enthielt. Die US-Produktion von Wind- und Solarenergie hat sich seither vervielfacht. Hinzu kommen noch zahlreiche Innovationen des Silicon Valley.
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Meisterstück Gesundheitsreform
Es ist unklar, was von ihr in der Ära Trump übrig bleibt - aber für Obama war die Gesundheitsreform die Krönung seiner Amtszeit. Mit dem Gesetz, das er 2010 unterzeichnete, schaffte Obama die Basis für eine Krankenversicherung für alle Amerikaner. Kassenwechsel wurden leichter, die Kostenexplosion im Gesundheitssektor stoppte, chronisch Kranke erhielten eine Versicherungsgarantie. Nichts steht für das Versprechen des Wandels mehr als Obamas Gesundheitsreform. 20 Millionen US-Bürger, die vor 2008 unversichert waren, sind heute unter dem Schirm von Obamacare. Sicher, das Gesetz hat seine Schwächen. Unter dem Druck der Opposition verzichtete der Präsident etwa auf die Einrichtung einer staatlichen Krankenversicherung. Dennoch: Angesichts der jahrzehntelangen Widerstände gegen jede Form einer Versicherungspflicht war Obamas Initiative ein mutiger und richtiger Schritt. Mit Obamacare schaffte er etwas, woran etliche Präsidenten vor ihm scheiterten.
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Flop: Der Rassismus grassiert
“Hope” war Obamas Slogan. Seine Person symbolisierte die Hoffnung auf eine politische und gesellschaftliche Einheit Amerikas - eines Amerikas, in dem alle friedlich miteinander leben können, Demokraten wie Republikaner, Schwarze wie Weiße. Doch wie schnell diese Hoffnung wieder zerstob, zeigte sich vor allem an den eskalierenden Gewalttaten gegen unbewaffnete Afroamerikaner durch Polizisten, aber auch Zivilisten. Der Freispruch des Wachmanns George Zimmerman, der in Florida den Teenager Trayvon Martin erschossen hatte, und der Tod von Michael Brown in Ferguson, der juristisch ebenfalls ungesühnt blieb, lösten wochenlange Unruhen aus, es folgten zahllose weitere Fälle. Die Protestorganisation Black Lives Matter entstand, die Republikaner hielten dagegen, die Grenzen von Obamas Rhetorik offenbarten sich. Die Zahl rassistischer Übergriffe stieg sogar noch an, während rechtsextreme Gruppen neuen Zulauf fanden, als Gegenreaktion auf Obamas Wahl. Als eine solche verstehen manche auch den Sieg Trumps.
Flop: Obama kriegt die Schere nicht zu
Es ist die dunkle Seite des Obama-Aufschwungs: die ökonomische Ungleichheit in den USA. Die hat sich zwar dank Obama ein bisschen entschärft, bleibt aber ein krasser Notstand. In seiner letzten Rede zur Lage der Nation beklagte Obama selbst die Einkommensschere zwischen den Reichsten und dem Rest als eines der wichtigsten Probleme Amerikas. Tatsächlich klafft diese Schere in den USA weiter auseinander als in irgendeinem anderen Mitgliedsland der OECD: Das jüngste Einkommenswachstum kam überwiegend Millionären zugute, während zuletzt rund 41 Prozent der Amerikaner in Armut lebten, mehr als vor der Rezession. “99 Prozent des neuen Einkommens geht an die obersten ein Prozent”, sagte der Sozialist Bernie Sanders, dessen Populismuswahlkampf von dieser Malaise ebenso profitierte wie der Donald Trumps. Dass Trumps Regierung eine Regierung der top one percent wird, scheint seine Anhänger jedoch nicht weiter zu stören.
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Flop: Waffen überall
Obama hatte seine stärksten Auftritte in Zeiten der größten Trauer: Schier unzählige Male musste der Präsident nach Amokläufen und Massenschießereien vor die Kameras treten. Stets traf er einen guten Ton, mehrfach überwältigten ihn die Gefühle, insbesondere nach der Tragödie in der Sandy-Hook-Grundschule im Dezember 2012. Die Debatte über eine Verschärfung des Waffenrechts ist gleichzeitig eine von Obamas größten und tragischsten Niederlagen. Trotz mehrfacher teils emotionaler Anläufe schaffte es der Präsident nicht, den Widerstand der Republikaner zu brechen und die Macht der Waffenlobby zu beschränken. Ihm blieben nur ein paar kosmetische Korrekturen, die er per Exekutivanordnung festlegen konnte. Dass er nicht mehr erreichte, führte bei Obama in den letzten Monaten seiner Amtszeit sichtbar zu Frust. Mitunter schien es, als zweifle er am Verstand seiner Landsleute.

Meinung

Ich finde Obama bei weitem besser als Bush. Eine ganz große Politiker-Persönlichkeit. Niemanden bisher ist es gelungen in den USA eine allgemeine Gesundheitsversorgung sicher zu stellen. Es ist erst ein Schritt, dass man überhaupt eine Krankenversicherung haben kann, die einen nicht an die Firma bindet und die Menschen, die schon irgendwann mal krank waren in ihrem Leben, versichert.

So viele Steine ihm auch in den Weg gelegt werden, so viel Großartiges und Wichtiges hat er doch bewegt.

Es ist viel einfacher, dem Volk nur nach dem Maul zu reden und in der Politik so weiter zu machen, wie es immer war und wie es den Lobbyisten und allen wichtigen Sponsoren recht ist.

Barack Obama hat sich sehr viel vorgenommen, hat riesige Ziele erreicht oder zumindest die Basis dafür gelegt, dass - egal welcher Nachfolger von welcher Partei dann kommt - es irreversibel ist, weil die Menschen das einfach nicht mehr akzeptieren werden, dass ihnen das wieder weggenommen wird, was in Deutschland eine Selbstverständlichkeit ist. --Luise in gutefrage.net

Weblinks

Unterrichtsmaterialien

Die Schülerinnen und Schüler lernen in dieser Unterrichtseinheit, die Präsidentschaftswahlen in den USA nicht nur aus europäischer Sicht zu beurteilen. Dazu erhalten sie authentisches Material und Aussagen von Menschen aus Amerika - dieses Material ist deshalb auch zum Teil in englischer Sprache verfasst.

Trivia

offiziell

  • barackobama.com − Barack Obamas Präsidentschaftswahlkampfseite
  • change.gov − Webseite des Büros des President-elect Barack Obama

Portraits und Berichte

Einzelheiten


Siehe auch