Wir erforschen den Boden/Kleine Bodenkunde: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Boden als Baugrund'''
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|Nicht nur für Landwirte und Gärtner ist die Bestimmung der Bodenart bedeutsam, sondern auch für Bauingenieure, wenn sie Gebäude, Straßen Gleiskörper oder wasserwirtschaftliche Anlagen erstellen. Sand ist ein durchaus üblicher Bauuntergrund. Sein schlechter Ruf ("auf Sand gebaut") rührt von einer besonderen Sandart her, dem Treibsand. Manche Kirche wurde vor Jahrhunderten auf Sand (und Holz) gebaut, kam bei leichtem Gefälle ins Rutschen, und die Mühe des Baumeisters war umsonst.
|Nicht nur für Landwirte und Gärtner ist die Bestimmung der Bodenart bedeutsam, sondern auch für Bauingenieure, wenn sie Gebäude, Straßen Gleiskörper oder wasserwirtschaftliche Anlagen erstellen. Sand ist ein durchaus üblicher Bauuntergrund. Sein schlechter Ruf ("auf Sand gebaut") rührt von einer besonderen Sandart her, dem Treibsand. Manche Kirche wurde vor Jahrhunderten auf Sand (und Holz) gebaut, kam bei leichtem Gefälle ins Rutschen, und die Mühe des Baumeisters war umsonst.


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Version vom 12. März 2009, 07:37 Uhr


Wir erforschen den Boden

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Kleine Kunde der Bodenarten und der Bodeneigenschaften

 

Informationen zum Thema
Boden als Baugrund
Nicht nur für Landwirte und Gärtner ist die Bestimmung der Bodenart bedeutsam, sondern auch für Bauingenieure, wenn sie Gebäude, Straßen Gleiskörper oder wasserwirtschaftliche Anlagen erstellen. Sand ist ein durchaus üblicher Bauuntergrund. Sein schlechter Ruf ("auf Sand gebaut") rührt von einer besonderen Sandart her, dem Treibsand. Manche Kirche wurde vor Jahrhunderten auf Sand (und Holz) gebaut, kam bei leichtem Gefälle ins Rutschen, und die Mühe des Baumeisters war umsonst.

Ähnlich verhalten sich bestimmte Ton- und Mergelarten, die in Hanglage zum Erdrutsch neigen, besonders dann, wenn starker Regen die Bodenschichten durchfeuchtet. Auch Schichten mit leicht löslichen Schichtgesteinen (Gips, Steinsalz) können für Bauwerke tückisch sein, weil eines Tages der Hohlraum einstürzt.

Alle "weichen" Böden (Moorböden) sind als Baugrund weniger gut geeignet, d. h. es müssen aufwendige Entwässerungen durchgeführt werden, wobei großräumige Wasserentnahmen an anderer Stelle zu Bodenabsenkungen mit beträchtlichen Folgeschäden an Gebäuden führen können (Beispiel: Entwässerung von Braunkohlenrevieren). Einen sicheren Baugrund bieten alle schwach verwitterten Festgesteine, alle leicht sandigen und kiesigen Böden sowie festgelagerte Lehme und Tone.

Der schiefe Turm von Pisa steht zum Teil auf setzungsanfälligem Boden und neigt sich deshalb schon seit dem Mittelalter zur Seite.
Pisa.jpg

 


Verständnisfragen und Anweisungen
1. Was ist ein Boden, woraus besteht er?
2. Wie unterscheiden sich die Mengenanteile bei einem Sand-, bei einem Lehm- und bei einem Tonboden?
3. Nimm zwei Bechergläser (250 ml)und fülle das eine Becherglas randvoll mit luftgetrocknetem Sandboden und das andere mit naturfeuchtem Tonboden.
4. Welcher Boden ist schwerer, der Sandboden oder der Tonboden?
Wäge nach und begründe!
5. Welche Bodenart erwärmt sich am schnellsten?
6. Welche Bodenart ist am fruchtbarsten? Begründe!
7. Ist Sand ein geeigneter Baugrund ?

 


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Weiterführender Link


Erde unter den Füßen - Boden erleben


Ein Gefühl für die Nutzung des Bodens in Siedlungen gewinnen. Eigene Ansprüche wahrnehmen und artikulieren.
Fachbezug
  •  Philosophie (Umgang mit der Natur als Bereich gesellschaftlicher Verantwortung)
  •  Biologie (Lebensraum Boden)
  •  Geographie (Siedlungsnetz des eigenen Bundeslandes)