WebQuest Fremdwörter in Fachsprachen/Einführung/Wiederholung zu Fremdwörtern: Unterschied zwischen den Versionen

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==Basiswissen==
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{{Box||Wir unterscheiden zwischen Lehnwörtern im weiteren Sinn und Lehnwörtern im engeren Sinn.
{{Box||Fremdwörter wie z.B. ''Garage'' (französisch), ''Chor'' (griechisch), ''Pirat'' (griechisch-lateinisch) verwenden wir im alltäglichen Sprachgebrauch, ohne dass sie uns noch als Fremdwörter auffallen. Ein Großteil der Fremdwörter im Deutschen stammt aus dem Lateinischen, Griechischen und Französischen. Momentan werden besonders viele Wörter aus dem Englischen übernommen, diese nennen wir Anglizismen.


Von einem LEHNWORT im engeren Sinn spricht man dann, wenn das übernommene Wort in seiner Flexion, Lautung und Schreibung an den Sprachgebrauch der Nehmersprache - also das Deutsche - angepasst ist, wie z.B. vinum – Wein
Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Fremdwörter aus anderen Sprachen übernommen werden, z.B. weil sie etwas bezeichnen, für das es im Deutschen kein geeignetes Wort gibt, z.B. ''Software''. Es gibt aber auch Wörter, die wir ins Deutsche übernehmen, damit die Sprache "moderner klingt", z.B. ''Service''-''Desk''.


Zu den Lehnwörtern im weiteren Sinn zählen die FREMDWÖRTER, bei denen eine solche Anpassung nicht oder in geringerem Maße erfolgt und die fremde Herkunft des Wortes  deutlicher erkennbar ist.  
Viele Wörter wurden vor langer Zeit zwar aus einer anderen Sprache übernommen, sie haben sich aber so an das Deutsche angepasst, dass wir ihnen nicht mehr ansehen können, dass es sich ursprünglich um Fremdwörter handelt, z.B. ''Dame''. Sie haben keine fremden Merkmale mehr. Solche Wörter betrachten wir in dieser Unterrichtseinheit nicht mehr als Fremdwörter, Experten würden solche Wörter als Lehnwort bezeichnen.


Der Übergang zwischen Lehnwörtern im engeren Sinn und Fremdwörtern ist fließend, eine eindeutige Abgrenzung ist oft nicht möglich. Dies erklärt auch das parallele Auftreten verschiedener Schreibweisen (Likör/Liqueur, Portmonee/Portemonnaie, Thunfisch/Tunfisch) und mehrerer Pluralformen (Bonus - Bonusse/Boni, Komma - Kommas/Kommata, Konto - Kontos/Konten/Konti)
Für die Bearbeitung der nachfolgenden Aufgaben gehen wir von folgendem Fremdwortbegriff aus:
(Genaueres siehe in den Wikipedia-Artikeln zu "Lehnwort" und "Fremdwort").


Es gibt immer auch Bemühungen, den Gebrauch von Fremdwörtern durch die Einführung von Übersetzungen zu vermeiden (oder gar zu verdrängen). Dabei gibt es gelungene und weniger gelungene Verdeutschungen. Welche sich durchsetzen, entscheidet sich im täglichen oder auch amtlichen Sprachgebrauch: Korrespondenz - Briefwechsel, Harddisk - Festplatte, Rendezvous - Verabredung, Mumie - Dörrleiche, Laptop - Klapprechner.  
'''Ein Wort ist dann ein Fremdwort, wenn es im Vergleich zu deutschen Wörtern fremde Eigenschaften hat.'''<br><br>


Was das bedeutet, zeigen die nachfolgenden Beispiele:<br>
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An den Beispielen erkennst du, was mit '''fremden Eigenschaften''' gemeint ist. Fremde Eigenschaften können sich z. B. auf die Lautung (Aussprache), die Betonung (Welche Silbe wird betont?), die Schreibung (z. B. zz, y am Ende) und die Pluralbildung beziehen.
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Aktuelle Version vom 18. Februar 2021, 11:03 Uhr

Basiswissen

Fremdwörter wie z.B. Garage (französisch), Chor (griechisch), Pirat (griechisch-lateinisch) verwenden wir im alltäglichen Sprachgebrauch, ohne dass sie uns noch als Fremdwörter auffallen. Ein Großteil der Fremdwörter im Deutschen stammt aus dem Lateinischen, Griechischen und Französischen. Momentan werden besonders viele Wörter aus dem Englischen übernommen, diese nennen wir Anglizismen.

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Fremdwörter aus anderen Sprachen übernommen werden, z.B. weil sie etwas bezeichnen, für das es im Deutschen kein geeignetes Wort gibt, z.B. Software. Es gibt aber auch Wörter, die wir ins Deutsche übernehmen, damit die Sprache "moderner klingt", z.B. Service-Desk.

Viele Wörter wurden vor langer Zeit zwar aus einer anderen Sprache übernommen, sie haben sich aber so an das Deutsche angepasst, dass wir ihnen nicht mehr ansehen können, dass es sich ursprünglich um Fremdwörter handelt, z.B. Dame. Sie haben keine fremden Merkmale mehr. Solche Wörter betrachten wir in dieser Unterrichtseinheit nicht mehr als Fremdwörter, Experten würden solche Wörter als Lehnwort bezeichnen.

Für die Bearbeitung der nachfolgenden Aufgaben gehen wir von folgendem Fremdwortbegriff aus:

Ein Wort ist dann ein Fremdwort, wenn es im Vergleich zu deutschen Wörtern fremde Eigenschaften hat.

Was das bedeutet, zeigen die nachfolgenden Beispiele:
Fremdwörter Beispiele.png

An den Beispielen erkennst du, was mit fremden Eigenschaften gemeint ist. Fremde Eigenschaften können sich z. B. auf die Lautung (Aussprache), die Betonung (Welche Silbe wird betont?), die Schreibung (z. B. zz, y am Ende) und die Pluralbildung beziehen.