Stoßtheorie

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Die Stoßtheorie (auch Kollisionstheorie genannt) ist ein Modell auf der Teilchenebene, das erklärt, wie es zu chemischen Reaktionen kommt und welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit eine Reaktion überhaupt abläuft.

Man geht davon aus, dass die Teilchen der Edukte sich ungeordnet bewegen. Je höher die Temperatur ist, desto stärker bewegen sich die Teilchen. Aufgrund der Teilchenbewegung stoßen diese zusammen, sie kollidieren miteinander. Diese Zusammenstöße können dazu führen, dass die Teilchen miteinander reagieren, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Zum einen müssen die Teilchen eine bestimmte Mindestenergie aufweisen, sie müssen sich also schnell genug bewegen. Diese Mindestenergie entspricht der Aktivierungsenergie. Zum anderen müssen die Teilchen in der richtigen Ausrichtung zueinander kollidieren. Nur wenn diese beiden Bedingungen (Mindestenergie und räumliche Ausrichtung) erfüllt sind, kommt es zu einem wirksamen Zusammenstoß und damit zur Reaktion der Teilchen miteinander.

Je häufiger es zu wirksamen Zusammenstößen kommt, desto schneller reagieren die Ausgangsstoffe miteinander.


Mithilfe der Stoßtheorie kann man viele alltägliche Phänomene erklären, z. B.

  • Wieso verderben Lebensmittel nicht so schnell, wenn sie gekühlt werden?
  • Wieso soll man die Entkalkerlösung beim Entkalken erhitzen?
  • Wieso brennen Sägespäne besser als ein Holzklotz?
  • Wieso geht Hefeteig schneller auf, wenn man mehr Hefe hinzufügt?