Am Anfang war das Feuer/LE01 Was macht den Menschen zum Menschen?

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Was macht den Menschen zum Menschen?


Aufgabe
  1. Lies die Texte durch.
  2. Bearbeite anschließend die Quizze.

Texte

Was unterscheidet den Menschen vom Affen / Tier?

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Vor ca. 2 Millionen Jahren begannen die Vorfahren der heutigen Menschen den Urwald zu verlassen und die Savanne zu besiedeln. Um in dieser Graslandschaft mit wenigen Bäumen Feinde rechtzeitig entdecken zu können, richteten sich die Menschen immer wieder auf.

Der aufrechte Gang ermöglichte es den Menschen die vorderen Gliedmaßen zum Greifen von Gegenständen zu verwenden.

Da die Augen beim aufrechten Gang weiter sehen konnten, wurden mehr visuelle (=sichtbare) Informationen aufgenommen. Um diese zu verarbeiten, wurde eine größere Gehirnmasse benötigt.

Wusstet ihr schon, dass das Gehirn bis zu einem Drittel der aufgenommenen Energie benötigt? Damit das Gehirn wachsen konnte, brauchten die Menschen mehr und bessere Nahrung. Als ausdauernde Läufer schafften sie es, Tiere solange zu verfolgen, bis diese erlegt werden konnten. Die proteinreiche (=eiweißreiche) Nahrung ermöglichte ein stetiges Wachstum des Gehirns.


Lucy

Lucy ist der Name, den Forscher einer frühmenschlichen Frau gaben, deren gut erhaltenes Skelett eindeutige Anpassungen an den aufrechten Gang zeigt. Sie gehört zu den Australopithecus afarensisWikipedia-logo.png, die eine der bekanntesten Arten der Gattung Australopithecus ist. Sie lebte vor ca. 4 bis 2.9 Millionen Jahren.

Stammesgeschichtlich wird Australopithecus afarensis in die Nähe der Entwicklungsline zur Gattung Homo gestellt und damit auch zum heutigen Menschen Homo sapiens.

Bekanntestes Fossil der Art ist Lucy. Lucy wurde in Hadar, Äthiopien, im Jahr 1974 von Donald Johanson und Tom Gray gefunden. Sie war wohl eine erwachsene Frau von etwa 25 Jahren (obwohl einige Forscher den Fund auch für männlich halten). Ihr Skelett zählt zu den besterhaltenen Skeletten der frühen echten Menschen. Lucy starb vor etwa 3,2 Millionen Jahren. Der Skelettbau zeigt eindeutige Anpassungen an den aufrechten Gang.

Der aufrechte Gang ist auch durch Fußspuren belegt, die Mary Leakey in vulkanischer Asche von Laetoli in Äthiopien fand. Laut William Sellars von der Universität in Loughbourough belegen die Spuren, dass sich Australopithecus afarensis mit 0,6 und 1,3 m/s in völlig aufrechten Gang fortbewegte. Die Berechnung wurde anhand der Abmessungen von Lucy und den Spuren mittels einer Modellsimulation durchgeführt.

Neandertaler vs Homo Sapiens

Datei:Neandertaler reconst-2.jpg
Rekonstruktion eines männlichen Neandertalers im Neanderthal Museum
Fossilfunde „klassischer“ Neandertaler (Auswahl)

Der Neandertaler (früher auch: Neanderthaler; Homo neanderthalensis) ist ein ausgestorbener Verwandter des heutigen Menschen aus der Gattung Homo. Die Bezeichnung „Neandertaler“ geht auf das Neandertal, einen zwischen den Städten Erkrath und Mettmann gelegenen Talabschnitt der Düssel zurück.



Die Entdeckung des Feuers

Wann genau unsere Vorfahren begannen, das Feuer zu nutzen, darüber wird unter den Wissenschaftlern gestritten. Vermutlich fing der Homo Erectus (lateinisch: "der aufgerichtete Mensch") damit an, der vor 1,8 Millionen Jahren als weitere Urmenschenart hinzukam. Allerdings glauben die Forscher heute, dass die Menschen damals das Feuer noch nicht selber entzünden konnten. Streichhölzer und Feuerzeuge gab es noch nicht. Unsere Urahnen hielten jedoch einen natürlich entstandenen Brand als Lagerfeuer am Leben.
Schon damit änderte sich vieles: Die Steinzeitmenschen konnten nun ihre Nahrung kochen, sie konnten aus Ton geformte Gefäße durch Brennen festigen. Vor allem das Erhitzen des Essens machte für die Menschen einen großen Unterschied: Manche Wurzeln wurden erst durch Kochen genießbar, vieles wurde bekömmlicher und leichter zu verdauen. So hatten Magen und Darm weniger Arbeit und die Menschen konnten durch das Essen mehr Energie aufnehmen. Davon hatte vor allem das Gehirn etwas - es wurde im Laufe der folgenden Jahrtausende immer größer.
Und dann, vor 32 000 Jahren, wurde es erfunden: das erste Feuerzeug. Die Menschen entdeckten, dass ein Funke entsteht, wenn sie zwei bestimmte Steine aufeinander schlugen. Der eine enthielt das Mineral Pyrit (auch Schwefelkies genannt) und der zweite war ein Feuerstein. Mit dem Funken ließ sich Reisig oder Zunderschwamm zum Glimmen bringen. "Das brennt wie Zunder", sagen wir heute noch - und beziehen uns damit auf einen Pilz namens Zunderschwamm, der an Baumstämmen wächst und besonders gut zum Feuermachen geeignet ist. Er ist sozusagen der erste Grillanzünder. Seitdem war es nicht mehr ganz so schlimm, wenn doch einmal das Lagerfeuer ausging - vorausgesetzt, man hatte ein Stück Pyrit zur Hand.
Die Entdeckung des Feuers (geolino)

Interaktive Übungen

Hominisation - Die Entwicklung vom Menschen

Welche Vorteile brachten folgende Veränderungen.

aufrechter Gang größeres Sichtfeld Greifen von Gegenständen
Jagd proteinreichere Nahrung neue Nahrungsquellen
größeres Gehirn höhere Intelligenz Erfolg bei der Jagd

Am Anfang war das Feuer

Anfangs hielten unsere Urahnen einen natürlich entstandenen Brand als Lagerfeuer am Leben.

Schon damit änderte sich vieles: Mit Feuer konnte man Nahrung kochen: Manche Wurzeln wurden erst durch Kochen genießbar, vieles wurde bekömmlicher und leichter zu verdauen. So hatten Magen und Darm weniger Arbeit und die Menschen konnten durch das Essen mehr Energie aufnehmen. Davon hatte vor allem das Gehirn etwas - es wurde im Laufe der folgenden Jahrtausende immer größer.

Und dann, vor 32 000 Jahren, wurde es erfunden: das erste Feuerzeug. Wenn man das Mineral Pyrit (auch Schwefelkies genannt) und ein Feuerstein aneinanderschlägt, entstehen Funken. Mit dem Funken ließ sich Reisig oder Zunderschwamm zum Glimmen bringen.

Neandertaler

Vor etwa 70 000 Jahren haben sich ein paar Homo sapiens von Ostafrika aus auf den Weg gemacht. Im Mittelmeerraum, stießen diese Vorfahren der heutigen Erdbevölkerung erstmals auf eine andere Menschenart, die aus dem Norden gekommen war: Auch der Neandertaler stammte einmal aus Afrika, seine Vorfahren hatten sich nur bereits vor etwa 400 000 Jahren auf den Weg gemacht.

Man kann nur spekulieren, wie diese Begegnungen zwischen den beiden Menschenarten abliefen - blieb es friedlich, gab es Kämpfe? Fest steht, dass Homo sapiens und Homo neanderthalensis gemeinsame Kinder hatten. Und praktisch alle Nichtafrikaner dieser Welt sind Nachkommen dieser Vermischung. Wie ein fernes Echo findet man heute noch durchschnittlich etwa anderthalb bis zwei Prozent Neandertaler-Erbgut in der DNA der meisten Menschen.

Vorlage:Steinzeit

Weblinks