Ritter und Burgen/Burg: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Ritter und Burgen }}
 
=== Leben auf der Burg ===
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Burgen waren der Wohnsitz der ''Ritter''. Sie waren im Winter dunkel und kalt. ''Holzläden''  vor den nicht großen, aber offenen Fenstern hielten Sturm und Kälte nicht vollständig ab, Kamine als einzige Feuerstätte brachten wenig Wärme. Aus der Sicht unserer Zeit waren die Wohnverhältnisse abscheulich.
 
"Der Boden voll ''Schmutz'' und Unrat, in den Wänden und Böden tummelten sich Ratten, Mäuse, Wanzen und anderes ''Ungeziefer''. Durch die schmalen, offenen Fensterscharten pfiff der Wind. Deshalb holte man bei strenger Kälte die ''Schweine'', Ziegen und Hunde in die Wohnräume, um durch die Wärme der Tiere die ungenügende Leistung des Feuers zu verstärken." Tiere als wärmende Hausgenossen waren bei den Bauern vielerorts noch lange nach dem Mittelalter normal.
 
Auch die Burgküche entsprach dem Standard der Zeit. Aber während in den Hütten der Bauern der Rauch durch ein Loch im Dach abzog, gab es auf den Burgen immerhin gemauerte Rauchabzüge. Gekocht wurde wie überall auf ''offenem Feuer''. Entsprechend ''verrußt'' müssen Küchen gewesen sein. Sie waren wenn möglich von den Wohnräumen getrennt, um die Belästigung durch Rauch und Gerüche fern zu halten.
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Die meist schmucklosen Wohnräume waren oft nicht einmal ''verputzt'' und durch den Gebrauch von Fackeln und rußenden Öllampen geschwärzt. Wandbehänge mögen eine Verschönerung, jedenfalls zu festlichen Anlässen gewesen sein. ''Bilder'' in Wohnräumen waren eine Seltenheit, nur reiche Burgherren konnten sich diese leisten. Die wenigen Möbel, Tische, Bänke und Stühle waren robust und einfach. ''Truhen'' waren die einzigen bekannten Behältnisse zum Aufbewahren etwa der Kleidung, von der man ohnehin nicht viel besaß.
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Geschlafen wurde in einem ''Himmelbett''  mit Dach gegen Ungeziefer und Vorhängen für die Rückhaltung der Wärme. Dass alle Mitglieder des Haushaltes eine Bettstatt hatten, darf nicht angenommen werden. Das Gesinde schlief auf Strohschütten in der Küche, wo es immerhin angenehm warm war, im Stall, in der Wachstube, in der Turmkammer und sonst wo.
 
 
 
6. Grundherrschaft als Lebensbasis
 
 
 
Zur Familie eines Burgherrn gehören stets dienende  in größerer Zahl. Personal war wegen der Abhängigkeit vom Burgherren reichlich vorhanden und billig. Eine Burg war in der Regel das  einer Grundherrschaft, die jedenfalls zum guten Teil nach bei der Burg lag.
 
 
 
7. Leben auf der Burg eher bescheiden
 
 
 
Das tägliche Leben mit Mahlzeiten und Freizeiten, Besuch und abendlichen Zusammensein fand in einer Art Wohnhalle statt, die man in hochherrschaftlichen Burgen auch als  bezeichnet hat. Nicht zu unrecht, denn ein Grundherr besaß nicht selten eine ständige oder zeitweilige Begleitung von Rittern unteren Adels, die sich ja irgendwo aufhalten mussten. Auf  schrumpfte die Halle zu einem größeren Zimmer.
 
 
 
8. Ruinen verraten wenig vom Leben
 
 
 
Mit Sicherheit lässt sich eines feststellen: Das Leben auf der Burg war wie überhaupt das Leben im Mittelalter für die Augen der Menschen heute, selbst im Sommer alles andere als ein .
 
Burgen waren im Mittelalter ein  vor Feinden, die Bauern durften dann auch in den geschützten Bereich der Burg kommen. Der Bau wurde zunächst sorgfältig gewählt. Man baute Burgen meist auf einer , um im Kampf einen Vorteil gegenüber den Angreifern zu haben, und nur von einer Seite angreifbar zu sein. Wo es keine Anhöhen gab, hob man tiefe Gräben aus, die man mit Wasser füllte. Nur mit einer  konnte man ins Innere der Burg gelangen. Viele kleine Schlitze in den Mauern  halfen den Verteidigern heißes Pech auf die Angreifer zu schütten.
 
Zusätzlich verfügten einige Burgen über Verliese für Gefangene und manchmal auch über , um unerkannt aus der Burg flüchten zu können.</div>
 
{{Ritter und Burgen}}

Version vom 19. Oktober 2019, 05:34 Uhr

Interaktive Aufgaben

Aufbau einer Burg

Aufgabe
  1. Beschrifte die Teile der Burg

Teile einer Burg

Leben auf der Burg

Burgen waren der Wohnsitz der Ritter. Sie waren im Winter dunkel und kalt. Holzläden vor den nicht großen, aber offenen Fenstern hielten Sturm und Kälte nicht vollständig ab, Kamine als einzige Feuerstätte brachten wenig Wärme. Aus der Sicht unserer Zeit waren die Wohnverhältnisse abscheulich.

"Der Boden voll Schmutz und Unrat, in den Wänden und Böden tummelten sich Ratten, Mäuse, Wanzen und anderes Ungeziefer. Durch die schmalen, offenen Fensterscharten pfiff der Wind. Deshalb holte man bei strenger Kälte die Schweine, Ziegen und Hunde in die Wohnräume, um durch die Wärme der Tiere die ungenügende Leistung des Feuers zu verstärken." Tiere als wärmende Hausgenossen waren bei den Bauern vielerorts noch lange nach dem Mittelalter normal.

Auch die Burgküche entsprach dem Standard der Zeit. Aber während in den Hütten der Bauern der Rauch durch ein Loch im Dach abzog, gab es auf den Burgen immerhin gemauerte Rauchabzüge. Gekocht wurde wie überall auf offenem Feuer. Entsprechend verrußt müssen Küchen gewesen sein. Sie waren wenn möglich von den Wohnräumen getrennt, um die Belästigung durch Rauch und Gerüche fern zu halten.

Die meist schmucklosen Wohnräume waren oft nicht einmal verputzt und durch den Gebrauch von Fackeln und rußenden Öllampen geschwärzt. Wandbehänge mögen eine Verschönerung, jedenfalls zu festlichen Anlässen gewesen sein. Bilder in Wohnräumen waren eine Seltenheit, nur reiche Burgherren konnten sich diese leisten. Die wenigen Möbel, Tische, Bänke und Stühle waren robust und einfach. Truhen waren die einzigen bekannten Behältnisse zum Aufbewahren etwa der Kleidung, von der man ohnehin nicht viel besaß.

Geschlafen wurde in einem Himmelbett mit Dach gegen Ungeziefer und Vorhängen für die Rückhaltung der Wärme. Dass alle Mitglieder des Haushaltes eine Bettstatt hatten, darf nicht angenommen werden. Das Gesinde schlief auf Strohschütten in der Küche, wo es immerhin angenehm warm war, im Stall, in der Wachstube, in der Turmkammer und sonst wo.


6. Grundherrschaft als Lebensbasis


Zur Familie eines Burgherrn gehören stets dienende in größerer Zahl. Personal war wegen der Abhängigkeit vom Burgherren reichlich vorhanden und billig. Eine Burg war in der Regel das einer Grundherrschaft, die jedenfalls zum guten Teil nach bei der Burg lag.


7. Leben auf der Burg eher bescheiden


Das tägliche Leben mit Mahlzeiten und Freizeiten, Besuch und abendlichen Zusammensein fand in einer Art Wohnhalle statt, die man in hochherrschaftlichen Burgen auch als bezeichnet hat. Nicht zu unrecht, denn ein Grundherr besaß nicht selten eine ständige oder zeitweilige Begleitung von Rittern unteren Adels, die sich ja irgendwo aufhalten mussten. Auf schrumpfte die Halle zu einem größeren Zimmer.


8. Ruinen verraten wenig vom Leben


Mit Sicherheit lässt sich eines feststellen: Das Leben auf der Burg war wie überhaupt das Leben im Mittelalter für die Augen der Menschen heute, selbst im Sommer alles andere als ein .

Burgen waren im Mittelalter ein vor Feinden, die Bauern durften dann auch in den geschützten Bereich der Burg kommen. Der Bau wurde zunächst sorgfältig gewählt. Man baute Burgen meist auf einer , um im Kampf einen Vorteil gegenüber den Angreifern zu haben, und nur von einer Seite angreifbar zu sein. Wo es keine Anhöhen gab, hob man tiefe Gräben aus, die man mit Wasser füllte. Nur mit einer konnte man ins Innere der Burg gelangen. Viele kleine Schlitze in den Mauern halfen den Verteidigern heißes Pech auf die Angreifer zu schütten.

Zusätzlich verfügten einige Burgen über Verliese für Gefangene und manchmal auch über , um unerkannt aus der Burg flüchten zu können.