Reziprokes Lesen

Aus ZUM-Unterrichten
Kooperatives Lernszenario

Reziprokes Lesen ist eine Methode bzw. Arbeitstechnik des Kooperativen Lernens zur gemeinsamen Texterschließung in einer Arbeitsgruppe. Sie ist geeignet zur Bearbeitung verdichteter und abstrakter Texte über alle Fächergrenzen hinweg.

Die Schülerinnen und Schüler werden in Gruppen eingeteilt. Innerhalb dieser Gruppen erhalten sie verschiedene Teilaufgaben, die sie bei der gemeinsamen Besprechung eines zunächst in Einzelarbeit gelesenen Textes übernehmen. So kann

Schüler*in 1 einen gelesenen Textabschnitt zusammenfassen,
Schüler*in 2 Fragen zum Text formulieren,
Schüler*in 3 auf ungeklärte schwierige Worte oder Passagen achten und
Schüler*in 4 stellt Vermutungen über den folgenden Abschnitt an.

Es ist sinnvoll, den Text zuvor in geeignete Abschnitte einzuteilen - am besten durch die Lehrkraft.

Je nach Abschnitt können/sollen dann die Rollen 1 - 4 neu zugeordnet werden - z.B. durch Neu-Vergabe der Rollenkarten 1 - 4 im Reihum-Verfahren oder nach Zufall.

Durch diese Methode kann erreicht werden, dass alle Schülerinnen und Schüler einer Lerngruppe aktiv am Prozess der Texterschließung beteiligt sind, da jede/jeder für eine Aufgabe verantwortlich ist.

Das ist zudem eine produktive Voraussetzung für die weitere Beschäftigung mit dem erarbeiten Text bzw. den nachfolgenden Arbeitsschritten (Anschlusskommunikation).

Literatur

  • L. Brüning / T. Saum: Erfolgreich unterrichten durch Kooperatives Lernen. Strategien zur Schüleraktivierung. NDS Essen 2007, S. 102-107

Weblinks

Siehe auch