Michelle Obama

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Michelle Obama (2009)

Michelle Obama (* 17. Januar 1964 in Chicago, Illinois) ist die Frau des ersten afro-amerikaminschen Präsidenten Barack Obama.

Barack nennt sie seinen "Boss", sie sagt über ihn und die Männer im allgemeinen: Vorlage:Zitat float

Zwei Studien an zwei Universitäten der Ivy League (Princeton und Harvard), die Anstellung an einer hochangesehenen Anwaltsfirma, in der sie den Starpraktikanten Barack Obama anzuleiten hatte, dann eine Karriere in immer verantwortlicheren und für das soziale Umfeld wichtigeren Positionen, die freilich mit immer niedrigeren Vergütungen einhergingen, dann die Entscheidung, bei der Kommune Karriere zu machen, die dazu führte, dass sie deutlich mehr als ihr Mann verdiente, bis der durch den Erfolg seiner beiden Bücher zum Millionär wurde. (Erst dann gelang es ihnen, ihre Studienkredite abzuzahlen, die bis dahin höhere Monatsraten verschlangen als die für den Kredit für den Hausbau.) All dies macht sie zu einem Vorbild für Frauen und insbesondere für afro-amerikanische Frauen.

Vielleicht das Wichtigste aber ist, dass für Michelle bis heute das Gefühl, die Nachkommin von Sklaven zu sein und deshalb gegen die Diskriminierung der Schwarzen kämpfen zu müssen, bestimmend geblieben ist. Denn dies scheint die sicherste Garantie, dass Barack Obama sich trotz der weltpolitischen Aufgaben, denen er nicht ausweichen kann, auch für die Beseitigung dieser Diskriminierung einsetzen wird.

Bemerkenswert ist daneben aber ihre Bewältigung der Rolle der arbeitenden Frau, die mit einem beruflich mehr als ausgelasteten Mann zusammen lebt. Nach einigem Streit mit Barack, als dieser Senator im Staat Illinois war, hat sie Frieden mit seinem extremen politischen Engagement und Ehrgeiz geschlossen und nicht mehr versucht, ihn zu ändern, sondern sich ein Unterstützungssystem aufgebaut, das ihr ermöglichte, die Priorität Familie mit beruflicher Tätigkeit in hoher Position zu verbinden. Ganz realistisch gesehen brauchte sie die berufliche Absicherung, um zu verhindern, dass ihre Kinder im Falle der Ermordung ihres Mannes oder im Falle des Auseinanderbrechens der Ehe den notwendigen emotionalen und materiellen Rückhalt behalten hätten.

Dass Ermordung und Fremdgehen für schwarze Politiker in Washington eine ernsthafte Gefahr darstellen, wurde bzgl. der Ermordung von ihr sehr deutlich angesprochen (Kritiker sahen sogar eine rassistische Äußerung darin, weil sie meinte, dass die Gefahr ähnlich für alle schwarzen Männer gelte). Bzgl. der Gefährdung der Ehe stellt Barack Obama illusionslos fest, dass diese statistisch gesehen für alle Washingtoner Politiker hoch sei (B. Obama: Hoffnung wagen München 2007, S.11).

Michelle hat viel dafür getan, die Ehe zu bewahren: zum einen dadurch, dass sie vom Ehestreit zum Aufbau des Unterstützungssystems überging, zum anderen aber dadurch, dass sie Obama vermittelt, dass sie sich im Fall seines Fremdgehens auf jeden Fall von ihm trennen werde. Dafür spricht nicht nur, dass Obama meint, sie sei der Boss, sondern auch, dass ein Vertrauter der Familie meint, Obama habe Angst, dass Michelle ihn verlassen könnte.

Literatur

Liza Mundi: Michelle a biography, New York 2008

In der Wikipedia

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Siehe auch