Krisenjahr 1923/Inflation: Unterschied zwischen den Versionen

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Die größte und im Gedächtnis der Deutschen bedeutendste Krise des [[Krisenjahr 1923|Krisenjahrs 1923]] war die '''Inflation''' - eine Geldentwertung, für die Zeitgenossen keine Erklärung hatten.
__NOTOC__


Diese Lerneinheit soll sich mit den Ursachen beschäftigen, die zum stetig stärkeren Wertverlust der deutschen Währung führte.


== Materialien ==
{{Aufgabe|Erstelle ein Poster/ eine Präsentation.
# Erkläre den Begriff Inflation in eigenen Worten.
# Zeige auf, wieso die Mark ab 1914 an Wert verlor.
## Erkläre, was Kriegsanleihen sind und gib an, wieso sie zur Inflation führten.
## Schildere, wie die (mangelnde) Versorgung in der Heimat zur Inflation beitrug.<br>Überlege, wie sich die Marktpreise hätten entwickeln müssen. Welche Auswirkungen hatten Rationierungskarten und Preisstopp? Erkläre.
## Führe aus, wie die Politik ab 1918 bezüglich der Geldpolitik handelte. Erkläre, warum!
}}


=== Überblicke ===
{{Definition|'''Inflation''' (von lat. ''inflatio'' „Aufblähen“, „Anschwellen“) bezeichnet eine allgemeine und anhaltende Erhöhung des Preisniveaus von Gütern und Dienstleistungen ('''Teuerung'''), gleichbedeutend mit einer Minderung der Kaufkraft des Geldes.<br>aus {{wpde|Inflation}} }}


{{lemo|http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/innenpolitik/inflation/index.html|Die Inflation von 1914 bis 1923}}
{{#ev:youtube|ATvJWF-rXgc}}
* [http://ralf-arndt.de/notgeld.html Notgeld aus Bamberg] (Ralf Arndt)
:"Viele besitzen sie noch, die Notgeldscheine aus der Zeit der Weimarer Republik.
:In der zweiten Jahreshälfte 1923 galoppierte die Inflation in Deutschland wie nie zuvor. Hintergrund waren die hohen Reparationsleistungen an die Siegermächte des Ersten Weltkrieges und der "Ruhrkampf" nach der Besetzung des Ruhrgebiets durch Frankreich.
:Die Alltagssorgen der Menschen der damaligen Zeit spiegelt dieser Geldschein aus dem katholischen Bamberg wider."


* [http://www.solingen-internet.de/si-hgw/notgeld.htm Wenke: Mein Solingen / Notgeld]
{{Zitat|1='''Ursachen der Inflation'''<br>Die Reichsregierung hob kurz nach dem Beginn des [[erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]s am 4. August 1914 die gesetzliche Noteneinlösungspflicht der Reichsbank in Gold auf. Außerdem wurden die staatlichen Möglichkeiten zur Schuldenaufnahme und der Vermehrung der Geldmenge  … durch die Aufhebung des Goldankers (= gesetzliche Dritteldeckung der Reichsbanknoten durch Gold) ausgeweitet. Diese Geldvermehrung sollte durch Kriegsanleihen anstatt durch Steuern gegenfinanziert werden. Denn der Aufmarsch und die Versorgung der Millionen Soldaten brachte nie dagewesene Kosten mit sich.


=== Geldscheine ===
Gleichzeitig sollte die Kaufkraft der Bevölkerung für den Militärbedarf abgeschöpft bzw. stillgelegt werden, um bei der vorauszusehenden kriegsbedingten Güterverknappung im Inland der Schwarzmarktbildung durch Geldverknappung bei den Bürgern entgegenwirken zu können. Um an zusätzliches Geld und Gold zu kommen, wurden mehrere Kriegsanleihen und die ''Aktion Gold gab ich für Eisen'' aufgelegt. Anders als in Großbritannien und Frankreich, wo der Krieg durch Vermögenssteuern finanziert wurde, sollten diese Kriegsanleihen nach dem „Siegfrieden“ mit der „Kriegsbeute“ in Form von Reparationen dann wieder abgelöst werden. Die hohen Reparationen, die Frankreich nach dem verlorenen Krieg 1870/71 gezahlt hatte, waren vielen noch in Erinnerung.


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Der [[Versailler Vertrag|Friedensvertrag von Versailles]] 1919 verpflichtete Deutschland zu Reparationszahlungen an die Siegermächte (insbesondere an Frankreich). Sie mussten in Goldmark, Devisen und Sachgütern geleistet werden und waren daher nicht von der Inflation betroffen. Im Januar 1920 hatte die Mark gegenüber dem US-Dollar nur noch ein Zehntel ihres  Wechselkurses vom August 1914.
File:Reichsbanknote 100 Mark Netz.png|100 Mark, November 1920
File:Reichsbanknote 2000000 Mark Nr 52 59 16 von 1923 a wiki.png|2.000.000 Mark, Juli 1923
File:Reichsbanknote 10000000 Mark Juli 1923 A 0535826 wiki.png|10 Millionen Mark, Juli 1923
File:Reichsbanknote 50000000 Mark U 5479307 Juli 1923 Wiki.png|50 Millionen Mark, Juli 1923
File:Reichsbanknote 200000 Mark August 1923 ohne Nummerierung Wiki.png|200.000 Mark, August 1923
File:REichsbanknote 20 Millionen Mark Januar 1924 Wikipedia.png|10 Millionen Mark, 1924
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== Linkliste ==
Auch die anderen kriegsbeteiligten Staaten hatten unter den Folgen des Weltkrieges zu leiden. In den Jahren 1921 und 1922 kam es zu einem weltweiten Konjunktureinbruch. Die deutsche Volkswirtschaft konnte sich in dieser Zeit erholen. Die entwerteten Löhne und Einkommen wirkten wie Lohndumping. Das deutsche Wirtschaftswachstum war stärker als in den Volkswirtschaften der Sieger.


* {{wpd|Hyperinflation}}
Im Oktober 1921 wies die Mark noch ein Hundertstel ihres Wertes vom August 1914 auf, im Oktober 1922 nur mehr ein Tausendstel.|2=aus {{wpde|Deutsche Inflation 1914 bis 1923}}}}


== Siehe auch ==
{{Zitat|'''Ursachen: Anleihen und lockere Kreditpolitik'''<br>Nationalistische Kreise in Deutschland machten die horrenden Repara­tionsleistungen für die galoppierende Inflation verantwortlich. Doch die Ursachen lagen tiefer und reichten bis in die Zeit des Ersten Weltkriegs zu­rück. Das Deutsche Reich hatte den Krieg nicht durch eine Erhöhung der Steuern, sondern überwiegend durch inländische Anleihen finanziert - in der Erwartung, dass man die Rückzahlung den besiegten Gegnern aufbür­den könne.
* [[Weimarer Republik]]


[[Kategorie:Deutsche Geschichte]]
Außerdem hatte die Reichsbank, da die Erträge aus den Anlei­hen seit 1916 zur Deckung der explosiv steigenden Kriegskosten nicht mehr ausreichten, eine sehr lockere Kreditpolitik betrieben. Der Geldumlauf erhöhte sich zwischen dem 1. August 1914 und 1. Dezember 1918 von 2,9 auf 18,6 Milliarden Mark.
 
Die Gesamtverschuldung des Reiches belief sich bei Kriegsende auf 156 Milliarden Mark. Allein der Zinsendienst für diese riesige Summe verschlang im letzten Kriegsjahr 90% der ordentlichen Reichsausgaben. Faktisch war der Außenwert der Mark im Vergleich zur Vorkriegszeit um fast die Hälfte gesunken.|Deutschland 1923 - Das Jahr am Abgrund von Volker Ullrich, München 2022<ref> Deutschland 1923 - Das Jahr am Abgrund von Volker Ullrich, München 2022</ref>}}
 
{{Zitat|'''Inflationskonsens'''<br>Ein währungspolitischer Neuanfang wäre also nach 1918 notwendig ge­wesen. Doch davor schreckten die demokratischen Nachkriegsregierungen zurück. Die Aufrechterhaltung des sozialen Friedens war ihnen wichtiger als die Sanierung des Reichshaushalts und die Stabilisierung der Währung. Um die Folgelasten des verlorenen Krieges zu finanzieren, setzten sie die infla­tionäre Politik fort. Millionen Soldaten mussten demobilisiert und wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert, Kriegsopfer und Erwerbslose unter­stützt, die Wirtschaft durch staatliche Subventionen auf Friedensproduktion umgestellt, Betriebe für den Verlust ihres Besitzes in den abgetretenen Ge­bieten entschädigt werden. All das trieb die Staatsverschuldung in neue Höhen.
 
Hinzu kam eine kräftige Steigerung von Löhnen, Gehältern und Sozialleistungen nach dem Krieg. Staat, Unternehmer und Gewerkschaften sahen darin ein probates Mittel, um revolutionären Unruhen vorzubeugen und einer Radikalisierung der Arbeiterschaft zu begegnen.
 
So bildete sich in den ersten Nachkriegsjahren ein regelrechter «Inflationskonsens» zwischen den relevanten gesellschaftlichen Gruppen aus.|Deutschland 1923 - Das Jahr am Abgrund von Volker Ullrich, München 2022<ref> Deutschland 1923 - Das Jahr am Abgrund von Volker Ullrich, München 2022</ref>}}
 
{{Zitat|'''German Trade Boom and the sinking Mark'''<br>Die Geldentwertung hat drei Folgen:
 
Erstens blüht die deutsche Industrie in beispielloser Weise. Die Gewinne sind enorm, große Dividenden werden gezahlt, der Export ist angeregt, die Produktion steigt, und die Arbeitslosigkeit ist fast verschwunden.
 
Zweitens steigen die Lebenshaltungskosten, und der Lebensstandard sinkt.
 
Drittens haben andere Länder härter denn je mit der deutschen Konkurrenz zu kämpfen.|The Manchester Guardian, 11.11.1923 zitiert nach Taylor, Inflation, S.176}}
 
 
 
<hr>
{{Fortsetzung|
vorherlink=Krisenjahr_1923/Ruhrbesetzung|vorher=Ruhrbesetzung|
weiterlink=Krisenjahr_1923/Hyperinflation|weiter=Hyperinflation|
}}
 
 
 
{{1923}}
 
== Weblinks ==
*{{wpde|Deutsche Inflation 1914 bis 1923}}
* [https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Inflation,_1914-1923 Inflation, 1914-1923] (historisches-lexikon-bayerns.de)<br>sehr guter Grundlagenartikel
 
[[Kategorie:Weimarer Republik]]
[[Kategorie:Geschichte]]

Aktuelle Version vom 9. März 2023, 06:07 Uhr

Die größte und im Gedächtnis der Deutschen bedeutendste Krise des Krisenjahrs 1923 war die Inflation - eine Geldentwertung, für die Zeitgenossen keine Erklärung hatten.


Diese Lerneinheit soll sich mit den Ursachen beschäftigen, die zum stetig stärkeren Wertverlust der deutschen Währung führte.


Aufgabe

Erstelle ein Poster/ eine Präsentation.

  1. Erkläre den Begriff Inflation in eigenen Worten.
  2. Zeige auf, wieso die Mark ab 1914 an Wert verlor.
    1. Erkläre, was Kriegsanleihen sind und gib an, wieso sie zur Inflation führten.
    2. Schildere, wie die (mangelnde) Versorgung in der Heimat zur Inflation beitrug.
      Überlege, wie sich die Marktpreise hätten entwickeln müssen. Welche Auswirkungen hatten Rationierungskarten und Preisstopp? Erkläre.
    3. Führe aus, wie die Politik ab 1918 bezüglich der Geldpolitik handelte. Erkläre, warum!


Definition
Inflation (von lat. inflatio „Aufblähen“, „Anschwellen“) bezeichnet eine allgemeine und anhaltende Erhöhung des Preisniveaus von Gütern und Dienstleistungen (Teuerung), gleichbedeutend mit einer Minderung der Kaufkraft des Geldes.
aus InflationWikipedia-logo.png




Zitat
Ursachen der Inflation
Die Reichsregierung hob kurz nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs am 4. August 1914 die gesetzliche Noteneinlösungspflicht der Reichsbank in Gold auf. Außerdem wurden die staatlichen Möglichkeiten zur Schuldenaufnahme und der Vermehrung der Geldmenge … durch die Aufhebung des Goldankers (= gesetzliche Dritteldeckung der Reichsbanknoten durch Gold) ausgeweitet. Diese Geldvermehrung sollte durch Kriegsanleihen anstatt durch Steuern gegenfinanziert werden. Denn der Aufmarsch und die Versorgung der Millionen Soldaten brachte nie dagewesene Kosten mit sich.

Gleichzeitig sollte die Kaufkraft der Bevölkerung für den Militärbedarf abgeschöpft bzw. stillgelegt werden, um bei der vorauszusehenden kriegsbedingten Güterverknappung im Inland der Schwarzmarktbildung durch Geldverknappung bei den Bürgern entgegenwirken zu können. Um an zusätzliches Geld und Gold zu kommen, wurden mehrere Kriegsanleihen und die Aktion Gold gab ich für Eisen aufgelegt. Anders als in Großbritannien und Frankreich, wo der Krieg durch Vermögenssteuern finanziert wurde, sollten diese Kriegsanleihen nach dem „Siegfrieden“ mit der „Kriegsbeute“ in Form von Reparationen dann wieder abgelöst werden. Die hohen Reparationen, die Frankreich nach dem verlorenen Krieg 1870/71 gezahlt hatte, waren vielen noch in Erinnerung.

Der Friedensvertrag von Versailles 1919 verpflichtete Deutschland zu Reparationszahlungen an die Siegermächte (insbesondere an Frankreich). Sie mussten in Goldmark, Devisen und Sachgütern geleistet werden und waren daher nicht von der Inflation betroffen. Im Januar 1920 hatte die Mark gegenüber dem US-Dollar nur noch ein Zehntel ihres Wechselkurses vom August 1914.

Auch die anderen kriegsbeteiligten Staaten hatten unter den Folgen des Weltkrieges zu leiden. In den Jahren 1921 und 1922 kam es zu einem weltweiten Konjunktureinbruch. Die deutsche Volkswirtschaft konnte sich in dieser Zeit erholen. Die entwerteten Löhne und Einkommen wirkten wie Lohndumping. Das deutsche Wirtschaftswachstum war stärker als in den Volkswirtschaften der Sieger.

Im Oktober 1921 wies die Mark noch ein Hundertstel ihres Wertes vom August 1914 auf, im Oktober 1922 nur mehr ein Tausendstel.
aus Deutsche Inflation 1914 bis 1923Wikipedia-logo.png
Zitat
Ursachen: Anleihen und lockere Kreditpolitik
Nationalistische Kreise in Deutschland machten die horrenden Repara­tionsleistungen für die galoppierende Inflation verantwortlich. Doch die Ursachen lagen tiefer und reichten bis in die Zeit des Ersten Weltkriegs zu­rück. Das Deutsche Reich hatte den Krieg nicht durch eine Erhöhung der Steuern, sondern überwiegend durch inländische Anleihen finanziert - in der Erwartung, dass man die Rückzahlung den besiegten Gegnern aufbür­den könne.

Außerdem hatte die Reichsbank, da die Erträge aus den Anlei­hen seit 1916 zur Deckung der explosiv steigenden Kriegskosten nicht mehr ausreichten, eine sehr lockere Kreditpolitik betrieben. Der Geldumlauf erhöhte sich zwischen dem 1. August 1914 und 1. Dezember 1918 von 2,9 auf 18,6 Milliarden Mark.

Die Gesamtverschuldung des Reiches belief sich bei Kriegsende auf 156 Milliarden Mark. Allein der Zinsendienst für diese riesige Summe verschlang im letzten Kriegsjahr 90% der ordentlichen Reichsausgaben. Faktisch war der Außenwert der Mark im Vergleich zur Vorkriegszeit um fast die Hälfte gesunken.
Deutschland 1923 - Das Jahr am Abgrund von Volker Ullrich, München 2022[1]
Zitat
Inflationskonsens
Ein währungspolitischer Neuanfang wäre also nach 1918 notwendig ge­wesen. Doch davor schreckten die demokratischen Nachkriegsregierungen zurück. Die Aufrechterhaltung des sozialen Friedens war ihnen wichtiger als die Sanierung des Reichshaushalts und die Stabilisierung der Währung. Um die Folgelasten des verlorenen Krieges zu finanzieren, setzten sie die infla­tionäre Politik fort. Millionen Soldaten mussten demobilisiert und wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert, Kriegsopfer und Erwerbslose unter­stützt, die Wirtschaft durch staatliche Subventionen auf Friedensproduktion umgestellt, Betriebe für den Verlust ihres Besitzes in den abgetretenen Ge­bieten entschädigt werden. All das trieb die Staatsverschuldung in neue Höhen.

Hinzu kam eine kräftige Steigerung von Löhnen, Gehältern und Sozialleistungen nach dem Krieg. Staat, Unternehmer und Gewerkschaften sahen darin ein probates Mittel, um revolutionären Unruhen vorzubeugen und einer Radikalisierung der Arbeiterschaft zu begegnen.

So bildete sich in den ersten Nachkriegsjahren ein regelrechter «Inflationskonsens» zwischen den relevanten gesellschaftlichen Gruppen aus.
Deutschland 1923 - Das Jahr am Abgrund von Volker Ullrich, München 2022[2]
Zitat
German Trade Boom and the sinking Mark
Die Geldentwertung hat drei Folgen:

Erstens blüht die deutsche Industrie in beispielloser Weise. Die Gewinne sind enorm, große Dividenden werden gezahlt, der Export ist angeregt, die Produktion steigt, und die Arbeitslosigkeit ist fast verschwunden.

Zweitens steigen die Lebenshaltungskosten, und der Lebensstandard sinkt.

Drittens haben andere Länder härter denn je mit der deutschen Konkurrenz zu kämpfen.
The Manchester Guardian, 11.11.1923 zitiert nach Taylor, Inflation, S.176





Weblinks

  1. Deutschland 1923 - Das Jahr am Abgrund von Volker Ullrich, München 2022
  2. Deutschland 1923 - Das Jahr am Abgrund von Volker Ullrich, München 2022