Katholische Religionslehre/Abraham
Inhaltsverzeichnis
Umziehen
Die meisten Schülerinnen und Schüler haben Erfahrung mit dem Thema. Einige sind nur innerhalb der Stadt oder des Kreises umgezogen, andere quer durch Deutschland, und in den meisten Klassen wird es auch Schülerinnen und Schüler geben, die schon in einem mehr oder weniger fernen Land gewohnt haben.
Unterrichtsmethode: L. besorgt sich eine Karte aus der Geografie, oder er zeigt die verschiedenen Herkunftsorte der Sch. in Google Earth oder Google Maps. Wenn Internet im Unterricht zur Verfügung steht, kann man unmittelbar mit den Sch. die Herkunftsorte suchen, sonst muss L. zu Hause die erforderlichen Karten vorbereiten als Ausdruck oder zum Vorzeigen mit Beamer und dann mit Edding die Orte eintragen.
Wer umzieht, muss etwas zurücklassen, kann etwas mitnehmen, und trifft auf etwas Neues; es gibt auch einen Grund umzuziehen: Eine bessere Arbeitsstellung zum Beispiel, oder eine größere Wohnung oder ein eigenes Haus.
Ein Arbeitsblatt steht zur Verfügung, um mit den Sch. darüber ins Gespräch zu kommen.
Ein Umzug ist mit viel Aufwand und Verlust verbunden. Nur wenige Menschen ziehen um ohne einen guten Grund zu haben. Um so erstaunlicher ist die Geschichte von Abraham, die uns die Bibel erzählt:
Das Bild ist ein Ausschnitt aus dem misereor Hungertuch 1994 von Azariah Mbatha aus Südafrika. Es illustriert sehr gut einen Gedanken der Bibel, der in der Abrahamsgeschichte Ausdruck gefunden hat:
Gottes Freunde sind nicht die Sesshaften, die sich in ihre Hütten und Höhlen verkriechen und vor allem Neuen und Unerwarteten Angst haben. Gottes Freunde machen sich um seinetwillen auf den Weg. Ihre Sache ist es nicht, sich rundum abzusichern und sich in eine schützende Festung einzumauern. Sie suchen nach dem Paradies, das Mbatha durch Pflanzen und Vögel symbolisiert und das eigentlich in der Gemeinschaft, der Gemeinschaft mit Gott und der Gemeinschaft aller Menschen untereinander besteht.
Die Geschichte einer Geschichte
Beobachtungen:
- Der Film stellt Abraham als einen Stammesherrn dar, der im Zelt wohnt, Vieh züchtet und auf dem Markt verkauft.
- In der Bibel ist das Bild nicht so eindeutig: Abraham hat ein "Haus" (hebräisch "Beth"); er kann den benachbarten "Königen" mit einer ganzen Streitmacht entgegenziehen.
- Der Film stellt es so dar, als sei Abraham in Haran aufgebrochen und in Kanaan angekommen um dort zu bleiben.
- Die in der Bibel geschilderten Wanderungen sind nicht so zielstrebig.
- Der Film stellt Abraham als einen Mann dar, der seiner Frau treu ist und sich nur widerwillig auf ein Verhältnis mit deren Dienerin Hagar einlässt. Er kennt bereits die Zehn Gebote und richtet sich nach ihnen.
- In der Bibel ist von Widerwillen keine Rede; Abraham ist viel mehr unwillig, Hagar ziehen zu lassen; außerdem hat Abraham noch eine dritte Frau, Ketura, die der Film gänzlich unterschlägt. In der Rechtsordnung, in der Abraham laut der Bibel lebt, spielt Treue keine Rolle.
Aus Abram wird Abraham
Hierzu ist auf rpp-katholisch ein Vorschlag von Stefanie Bayer zum Stationenlernen