Historische Stichworte/Wiener Kongress: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach der Niederlage Napoleons ordnete der '''Wiener Kongress''' von September 1814 bis Juni 1815 die Nachkriegsordnung Europas. Teilnehmer waren alle europäischen Staaten, besonders die fünf europäischen Großmächte Russland, das Vereinigte Königreich (Großbritanien), Preußen, Frankreich und Österreich unter der Leitung von {{wpde|Klemens Wenzel Lothar von Metternich|Fürst von Metternich}}.  
Der '''Wiener Kongress''' war eine Versammlung von Vertretern der europäischen Länder. Die fünf europäischen Großmächte Russland, das Vereinigte Königreich (Großbritanien), Österreich, Preußen und Frankreich spielten dabei eine wichtige Rolle. Der Kongress fand von September 1814 bis Juni 1815 statt.  


Anlass war die Niederlage Napoleons, der versuchte, die Ideen der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] in Europa zu verbreiten. Diese Ideen missfielen den anderen Großmächten, da diese monarchische Herrschaftsformen hatten (also mit einem König/Kaiser bzw. einer Königin/Kaiserin oder  ähnlichem) und sich die Französische Revolution gegen diese aussprach
Anlass war die Niederlage Napoleons, der versuchte, die Ideen der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] in Europa zu verbreiten. Diese Ideen missfielen den anderen Großmächten, da diese [[Historische Stichworte/Monarchie|monarchische Herrschaft]]sformen hatten (also mit einem König/Kaiser bzw. einer Königin/Kaiserin oder  ähnlichem). 


Beim Wiener Kongress wurden die Grenzen neu festgelegt, sodass einige Länder Gebiete abtreten mussten und/oder neue Gebiete bekamen. Unter der Leitung von Fürst von Metternich berieten sich die Mächte.
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Die Hauptziele waren: 
Die Hauptziele waren: 
* Restauration (Wiederherstellung der Grenzen und Herrschaften von 1792, also vor der  Herrschaft Napoleons)
* Legitimität (Rechtfertigung der Herrschaft der Fürsten von alten Dynastien als Herrschaft von Gottes Gnaden) und 
* Solidarität (Zusammenarbeit und Schutz der Fürsten und deren Interessen untereinander).


*[[../Restauration|Restauration]] (Wiederherstellung der Grenzen und Herrschaften von 1792, also vor der  Herrschaft Napoleons)
*Legitimität (Rechtfertigung der Herrschaft der Fürsten von alten Dynastien als Herrschaft von Gottes Gnaden) und 
*Solidarität (Zusammenarbeit und Schutz der Fürsten und deren Interessen untereinander).


[[Kategorie:19. Jahrhundert]]
… um so erneute Revolutionen zu verhindern. Aus diesem Grund kam es zu vergleichsweise wenig territorialen Änderungen:
 
*Die auf dem [[Reichsdeputationshauptschluss]] beschlossene Säkularisierung der Klöster und Mediatisierung der anderen Herrschaften wurde nicht rückgängig gemacht.
*Die ehemaligen Verbündeten Napoleons wie Bayern. Württemberg, Baden, etc behielten die meisten ihrer Gewinne und Titel
*Frankreich musste zwar seine Eroberungen seit 1792 abgeben, behielt aber seinen Großmachtstatus
*Österreich erhielt umfassende Gebiete in Italien, Polen und Südosteuropa, verlor aber die Habsburgischen Niederlande (Heute: Belgien) und so Einfluss in Europa
*Preußen verlor die Gewinne aus den polnischen Teilungen, gewann aber rohstoffreiche Gebiete im Westen Deutschlands
 
Anstelle des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reichs]] wurde ein loser [[Deutscher Bund]] der Fürsten gegründet.
 
==Aufgaben==


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[[Kategorie:19. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Wiener Kongress]]

Version vom 12. Juni 2022, 16:18 Uhr

Nach der Niederlage Napoleons ordnete der Wiener Kongress von September 1814 bis Juni 1815 die Nachkriegsordnung Europas. Teilnehmer waren alle europäischen Staaten, besonders die fünf europäischen Großmächte Russland, das Vereinigte Königreich (Großbritanien), Preußen, Frankreich und Österreich unter der Leitung von Fürst von MetternichWikipedia-logo.png.

Anlass war die Niederlage Napoleons, der versuchte, die Ideen der Französischen Revolution in Europa zu verbreiten. Diese Ideen missfielen den anderen Großmächten, da diese monarchische Herrschaftsformen hatten (also mit einem König/Kaiser bzw. einer Königin/Kaiserin oder  ähnlichem). 

Wiener Kongress (Ziele).svg

Die Hauptziele waren: 

  • Restauration (Wiederherstellung der Grenzen und Herrschaften von 1792, also vor der  Herrschaft Napoleons)
  • Legitimität (Rechtfertigung der Herrschaft der Fürsten von alten Dynastien als Herrschaft von Gottes Gnaden) und 
  • Solidarität (Zusammenarbeit und Schutz der Fürsten und deren Interessen untereinander).

… um so erneute Revolutionen zu verhindern. Aus diesem Grund kam es zu vergleichsweise wenig territorialen Änderungen:

  • Die auf dem Reichsdeputationshauptschluss beschlossene Säkularisierung der Klöster und Mediatisierung der anderen Herrschaften wurde nicht rückgängig gemacht.
  • Die ehemaligen Verbündeten Napoleons wie Bayern. Württemberg, Baden, etc behielten die meisten ihrer Gewinne und Titel
  • Frankreich musste zwar seine Eroberungen seit 1792 abgeben, behielt aber seinen Großmachtstatus
  • Österreich erhielt umfassende Gebiete in Italien, Polen und Südosteuropa, verlor aber die Habsburgischen Niederlande (Heute: Belgien) und so Einfluss in Europa
  • Preußen verlor die Gewinne aus den polnischen Teilungen, gewann aber rohstoffreiche Gebiete im Westen Deutschlands

Anstelle des Heiligen Römischen Reichs wurde ein loser Deutscher Bund der Fürsten gegründet.

Aufgaben

Bilderrevolution0271.jpg



Kindgerecht erklärt: Mehr Infos zu „Wiener Kongress“ findest du im Klexikon Klexikon unter Wiener Kongress.