Historische Stichworte/Revolutionen von 1830 bis 1831

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Im Jahre 1830 kam es in Frankreich ("Julirevolution"), in Belgien und 1831 auch in Polen ("Novemberrevolution") zu Revolutionen.

Frankreich

Nachdem Napoleon 1814/15 besiegt worden war, wurde Frankreich durch die Wiedereinsetzung des Bourbonen Ludwig XVIII. zu einer konstituellen Monarchie. Es kam zum Konflikt zwischen Liberalen, welche die Errungenschaften der Revolution von 1789 bewahrten und die Wiedereinführung einer Republik verlangten, und Ultra-Royalisten (Konservativen), welche gegen die Errungenschaften der Revolution von 1789 ankämpften.

Im Sommer 1830 kam es zu einer liberalen Mehrheit im Parlament, worauf Karl X. (der Nachfolger Ludwigs XVIII.) Erlasse unterschrieb, welche das Wahlgesetz und die Pressefreiheit einschränkten und die Abgeordnetenkammer auflösten.  In Paris kam es anschließend zu dreitägigen Barrikadenkämpfen, mit dem Ergebnis, dass Paris in die Hände der Aufständischen fiel und Karl X. am 2. August abdankte. Daraufhin riefen die Abgeordneten der Kammer Louis-Philippe I. als König der Franzosen aus.

Belgien

Das heutige Belgien wurde während des Wiener Kongresses dem niederländischen König zugesprochen. Probleme entstanden unter anderem dadurch, dass die nördlichen Niederlande protestantisch und Belgien katholisch war. Am 25. August 1830 kam es zu ersten Aufständen in Brüssel. Ziel war die Unabhängigkeit Belgiens. Einen Monat später (September 1830) erklärte Belgien seine Unabhängigkeit. Diese wurde am 4. November 1830 von den europäischen Großmächten anerkannt.

Polen

Seit dem Wiener Kongress wurde der größte Teil des ehemaligen Polen vom russischen Zaren beherrscht. Nach den Revolutionen in Belgien und Frankreich kam es auch dort im November 1830 zu Aufständen. Ziel war die Unabhängigkeit Polens. Diese Revolution scheiterte allerdings im Oktober 1831. Daraufhin flohen viele Polen (ca. 30.000) nach Westeuropa. Einige dieser Flüchtlinge nahmen auch am Hambacher Fest 1832 teil, wo sie als Helden begrüßt und gefeiert wurden.