Historische Stichworte/Königsbote: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. November 2018, 18:19 Uhr

Vorlage:Kurzinfo Die Königsboten (lat.: missi dominici) wurden vom König aus seinen Vasallen gewählt. Ihre Hauptaufgabe war das Kontrollieren des Königsgutes, allerdings überbrachten sie auch Nachrichten zwischen den weltlichen (z.B. König) und geistlichen Herrschern (z.B. Papst) und sammelten Informationen für den König, z.B. über seine Feinde oder seine Untertanen.

Sie waren für die Überwachung der Landsleute und die Durchführung der Befehle des Königs verantwortlich. Sie waren die Vertrauten des Königs und kontrollierten die Grafen.

Schon seit der Zeit der frühen Karolinger wurden die Königsboten regelmäßig ausgesandt. Im Jahr 802 richtete Karl der Große die ersten Missatsbezirke, also Bezirke, die die Königsboten verwalteten, in den Kernzonen der fränkischen Macht ein. Diese wurden mit den schon vorhandenen Verwaltungsbezirken (z.B. Grafschaften) verknüpft. Die Amtsinhaber erhielten von Karl dem Großen besondere Rechte.

Unter Karl dem Großen funktionierte dies gut, doch waren viele Adelige gegen dieses System, da die Königsboten höher gestellt waren als sie und ihnen somit Befehle erteilen konnten. Deshalb gab es im 9. Jahrhundert immer weniger Königsboten, im 10. Jahrhundert gab es dann sogar gar keine mehr.

Quellen

Siehe auch