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== Biographie ==
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Im Jahre 1846 starb Hirsch Strauss nach längerer Krankheit an Tuberkulose. Sein Tod brachte die Familie in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Deshalb entschied sich die Mutter Rebecca 1848 mit den drei jüngsten Kindern nach Amerika auszuwandern. Dort hatten sich bereits einige Jahre früher die beiden ältesten Söhne niedergelassen und einen Textilgroßhandel gegründet.|levi-strauss-museum.de<ref>[https://levi-strauss-museum.de/biographie-levi-strauss/ Biographie Levi Strauss] (levi-strauss-museum.de)</ref>}}
{{zitat|'''Kindheit und Jugend in Bayern'''
Die Winter waren kalt im oberfränkischen Buttenheim, das Essen oft knapp. Hirsch Strauss hatte seine erste Frau, die ihm drei Buben und zwei Mädchen schenkte, verloren. Sie war an „Abzehrung“ gestorben. Als Hausierer war es für ihn nicht leicht, seine Arbeit und das Versorgen der Familie zu vereinbaren, zumal er mit seinen knapp fünfzig Jahren für damalige Verhältnisse nicht mehr der Jüngste war. Etwa ein Jahr nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Hirsch die 20 Jahre jüngere Tochter seines Nachbars, Rebekka. Sie opferte sich für die Familie auf und gebar drei Kinder. Unter ihnen: Löb, der am 26. Februar 1829 das Licht der Welt erblickte.
Löb wuchs wohlbehütet, aber in recht ärmlichen Verhältnissen in Buttenheim auf, was auch am jüdischen Glauben der Familie lag. Die damaligen Gesetze in Bayern ließen den sogenannten Landjuden kaum Spielraum bei der Berufswahl. Löbs Zukunft schien daher als recht bescheiden vorgezeichnet. Er würde wohl seinem Vater Hirsch als Hausierer nachfolgen, zumal er seinen diesen oft begleitete. In einer Biographie wird Löb Strauss‘ Entwicklung so beschrieben:
„Löb hatte sich zu einem fleißigen, gehorsamen und freundlichen Kind entwickelt, jederzeit bereit, den Eltern zur Hand zu gehen, kleine Botendienste zu versehen und der Mutter im Gemüsegarten zu helfen. In der Sabbat-Schule gehörte er zu den Ersten seiner Altersstufe, und der Rabbi war mehr als einmal voll des Lobes über seine schnelle Auffassungsgabe.“|Gesichter unseres Landes: Levi Strauss (hss.de)<ref>[https://www.hss.de/news/detail/gesichter-unseres-landes-levi-strauss-news8325/ Gesichter unseres Landes: Levi Strauss] (hss.de)</ref>}}
{{zitat|'''Ankunft in der neuen Welt'''
Die Familie fasste zunächst in New York Fuß. Wenig später erreichten Nachrichten von den ersten Goldfunden in Kalifornien die Ostküste. Im Jahre 1853 entschloss sich daraufhin der junge Levi, sein Glück an der Amerikanischen Westküste zu suchen.
Er gründete in San Francisco einen Großhandel für Stoffe und Kurzwaren. Im Sortiment war alles, was die Goldgräber, Minenarbeiter und Pioniere des damals noch Wilden Westens benötigten. Es reichte von der Zahnbürste über Hosenträger und Knöpfe bis hin zur Ausgehkleidung. Zusammen mit einem Kunden, dem Schneider Jacob Davis aus Reno, der ein Verfahren für die Verstärkung der strapazierten Stellen von Hosen mit Nieten erfunden hatte, meldete Levi Strauss 1873 schließlich ein Patent für vernietete Arbeitshosen an. Die Jeans war geboren!
Der Unternehmer Levi kam durch die Produktion der blauen Baumwollhosen zu Wohlstand, sein Name wurde durch sein Produkt unsterblich. Die ersten Kunden schätzten die Jeans hauptsächlich wegen ihrer Robustheit als Arbeitskleidung. Bald wurde das blaue Beinkleid jedoch weltweit „salonfähig“ und entwickelte sich zur meistgetragenen Hose überhaupt. Der Name „Levi’s“ ist heute der Inbegriff für die Jeans schlechthin, keine Marke ist bekannter.||levi-strauss-museum.de<ref>[https://levi-strauss-museum.de/biographie-levi-strauss/ Biographie Levi Strauss] (levi-strauss-museum.de)</ref>}}
{{Goodbye Deutschland}}
{{Goodbye Deutschland}}



Version vom 28. Mai 2022, 05:15 Uhr

Photo étiquette Levi's 501.jpg
Task
  1. Lies die Biographie.
    1. Beschreibe die Herkunft von Levi Strauss und seiner Familie.
    2. Überlege, aus welchen Gründen er auswanderte! (2 Einzelheiten)
    3. What did he do in America?



Biographie

Buttenheim Levi Strauss Haus.jpg
Zitat
Löb Strauss, so lautete sein Name ursprünglich, wurde am 26.02.1829 als jüngster Sohn von Hirsch Strauss und seiner Ehefrau Rebecca in Buttenheim geboren. Sein Vater betrieb wie viele fränkische Landjuden einen Hausierhandel mit Tuch und Kurzwaren[1], der für die insgesamt neunköpfige Familie gerade das Nötigste zum Leben abwarf. Im Jahre 1846 starb Hirsch Strauss nach längerer Krankheit an Tuberkulose. Sein Tod brachte die Familie in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Deshalb entschied sich die Mutter Rebecca 1848 mit den drei jüngsten Kindern nach Amerika auszuwandern. Dort hatten sich bereits einige Jahre früher die beiden ältesten Söhne niedergelassen und einen Textilgroßhandel gegründet.
levi-strauss-museum.de[2]
Zitat
Kindheit und Jugend in Bayern

Die Winter waren kalt im oberfränkischen Buttenheim, das Essen oft knapp. Hirsch Strauss hatte seine erste Frau, die ihm drei Buben und zwei Mädchen schenkte, verloren. Sie war an „Abzehrung“ gestorben. Als Hausierer war es für ihn nicht leicht, seine Arbeit und das Versorgen der Familie zu vereinbaren, zumal er mit seinen knapp fünfzig Jahren für damalige Verhältnisse nicht mehr der Jüngste war. Etwa ein Jahr nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Hirsch die 20 Jahre jüngere Tochter seines Nachbars, Rebekka. Sie opferte sich für die Familie auf und gebar drei Kinder. Unter ihnen: Löb, der am 26. Februar 1829 das Licht der Welt erblickte.

Löb wuchs wohlbehütet, aber in recht ärmlichen Verhältnissen in Buttenheim auf, was auch am jüdischen Glauben der Familie lag. Die damaligen Gesetze in Bayern ließen den sogenannten Landjuden kaum Spielraum bei der Berufswahl. Löbs Zukunft schien daher als recht bescheiden vorgezeichnet. Er würde wohl seinem Vater Hirsch als Hausierer nachfolgen, zumal er seinen diesen oft begleitete. In einer Biographie wird Löb Strauss‘ Entwicklung so beschrieben:

„Löb hatte sich zu einem fleißigen, gehorsamen und freundlichen Kind entwickelt, jederzeit bereit, den Eltern zur Hand zu gehen, kleine Botendienste zu versehen und der Mutter im Gemüsegarten zu helfen. In der Sabbat-Schule gehörte er zu den Ersten seiner Altersstufe, und der Rabbi war mehr als einmal voll des Lobes über seine schnelle Auffassungsgabe.“
Gesichter unseres Landes: Levi Strauss (hss.de)[3]


Zitat
Ankunft in der neuen Welt

Die Familie fasste zunächst in New York Fuß. Wenig später erreichten Nachrichten von den ersten Goldfunden in Kalifornien die Ostküste. Im Jahre 1853 entschloss sich daraufhin der junge Levi, sein Glück an der Amerikanischen Westküste zu suchen.

Er gründete in San Francisco einen Großhandel für Stoffe und Kurzwaren. Im Sortiment war alles, was die Goldgräber, Minenarbeiter und Pioniere des damals noch Wilden Westens benötigten. Es reichte von der Zahnbürste über Hosenträger und Knöpfe bis hin zur Ausgehkleidung. Zusammen mit einem Kunden, dem Schneider Jacob Davis aus Reno, der ein Verfahren für die Verstärkung der strapazierten Stellen von Hosen mit Nieten erfunden hatte, meldete Levi Strauss 1873 schließlich ein Patent für vernietete Arbeitshosen an. Die Jeans war geboren!

Der Unternehmer Levi kam durch die Produktion der blauen Baumwollhosen zu Wohlstand, sein Name wurde durch sein Produkt unsterblich. Die ersten Kunden schätzten die Jeans hauptsächlich wegen ihrer Robustheit als Arbeitskleidung. Bald wurde das blaue Beinkleid jedoch weltweit „salonfähig“ und entwickelte sich zur meistgetragenen Hose überhaupt. Der Name „Levi’s“ ist heute der Inbegriff für die Jeans schlechthin, keine Marke ist bekannter.


Weblinks

  1. KurzwarenWikipedia-logo.png: kleine Gegenstände aus dem Bereich Nähen. Dazu gehören Knöpfe, Zwirne, Schnallen, Nadeln und Reißverschlüsse.
  2. Biographie Levi Strauss (levi-strauss-museum.de)
  3. Gesichter unseres Landes: Levi Strauss (hss.de)